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Full text: 34, 1911

Die geographisch«* Verbreitung der monatlichen Bavomeforscliwrmkungeu. 7 
Any variation less than one-fifth of this mean amplitude was then disregarded, and all the other variations 
of greater magnitude were utilised to form the finale value of the amplitude. For every station where 
possible, the same season in different years was examined and a mean value for the station finally obtained/'') 
Tn den Sehlußtabtdlen findet man die Stationen mit Angabe ihrer geographischen Koordinaten, See- 
höhen und Perioden nach der Breite geordnet, die abgeleiteten Werte unkorrigiert wiedergegeben. 
Die geographische Verbreitung der monatlichen Barometerschwankungeii. 
a) Darstellung der empirischen Befunde. 
Verfolgen wir auf den Karten 1 und 2 den Verlauf der isobarometrischen Linien, so fällt zunächst 
als wichtigstes Moment die Abhängigkeit der Schwankungsgröße von der geographischen Breite auf. Diese 
Beziehung hat bereits Kämt/, ') in seinem in der Einleitung zitierten Lehrbuch der Meteorologie erörtert, 
indem er schreibt: „Die Größe der unperiodischen Bewegungen wird desto bedeutender, je weiter wir uns 
vom Äquator entfernen/' 
Sehen wir zunächst zu, in welcher Weise sich die unperiodischen Barometerbewegungen vom Äquator 
aus polwärts verändern, so bemerken wir: 
1. in den niederen Breiten sehr minimale Oszillationen 
2. in den mittleren und höheren Breiten eine rasche Zunahme der Schwankungen, sowie in der 
Gegend der Polarkreise deren höchste Beträge, 
3. in den Polargebieten dagegen wieder eine Abnahme. 
Diese Abnahme der Schwankungen jenseits der Polarkreise tritt noch deutlicher auf den Polarkarten 
der Tafel 1 hervor, namentlich derjenigen der Südhemisphäre, wo die Gebiete der höchsten Druck 
schwankungen der Anschaulichkeit halber schraffiert worden sind, während die großen Karten wegen der 
Eigenart der Projektion diese Tatsache nicht in der Deutlichkeit zur Anschauung bringen können. 
Aus alledem geht hervor, daß die Zunahme der Schwankungen vom Äquator nach den Polen keines, 
wegs eine stetige ist. wobei die Pole selbst die größten Druckschwankungen aufweisen müßten, sondern 
dieser Zuwachs setzt langsam ein, gewinnt beträchtlich an Wert nach dem Überscheiten der Wendekreise 
und hat in der Gegend der Polarkreise bereits seinen Maximalbetrag. Wende- und Polarkreise markieren 
nahezu diese drei Gebiete. 
Ähnlich wie von Strahlungs- und Klimazonen, so könnte man auch von barometrischen Schwankungs 
zonen reden. Auch sie sind, wie die Klimazonen, in der Fünfzahl vorhanden und umfassen die heißen, 
die beiden gemäßigten und die beiden kalten Zonen. A priori ist ja auch zu erwarten, daß bei dem 
Kausalzusammenhänge der klimatischen Elemente auch das hier zu behandelnde Element dieser natürlichen 
klimatischen Zonengliederung Rechnung trägt. 
Höchst auffallend ist die geringe Größe der unperiodischen Bewegungen in den Tropen gegenüber 
den außerordentlich hohen Ausschlägen des Barometers in unseren Gegenden. 
Die Tropenzone, in ihrer Gesammthcit fast die Hälfte der Erdoberfläche umfassend, stellt sich als 
ein Gebiet großer atmosphärischer Ruhe der anderen Hälfte der Erde, welche sich aus den gemäßigten 
und kalten Zonen zusammensetzt, als dem Gebiete starker Luftdruckschwankungen scharf gegenüber. 
In der ersteren sinkt die unperiodische Änderung des Barometers zur Bedeutungslosigkeit herab, 
die tägliche Bewegung, wie dies in Fig. 1 auch ersichtlich, dominiert vollkommen. Die unperiodische 
Änderung ist so gering, daß das Barometer als Wetterglas seine Rolle hier einbüßt und selbst bei heftigen 
Stürmen seine tägliche Doppelwelle beschreibt. Fourcau 8 ) beispielsweise, der auf der Durchquerung der 
Sahara meteorologische Beobachtungen angestellt hat, berichtet über diese Tatsache folgendermaßen: „Le 
baromètre ne paraît influencé ni par les petites trombes giratoires ni par les orages éclatants brusquement 
dans la région de l'Air; de même les tornades de la zone équatoriale laissent le baromètre absolument 
’) W. Lock y cr, a, O. S. 3. 
q a. a. O. /.'333. 
') Documents scientifiques fie la Mission Saharienne Fouteau-Lamy par F. Foureau. Paris 1903. II. Observations 
météorologiques, p. 70
	        
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