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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1910, Nr. 2.
Tabelle 13b (Fortsetzung).
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Febv.
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April
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Juli
Aug.
Sept.
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Mittel
60—90
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Salamanca
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Zaragoza
5
5
10
2
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5
2*
2
5
7
10
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Burgos
18
15*
21
28
33
20
5
3*
18
28
20
13
19
Soria
10*
15
13
23
28
26
3*
8
18
21
28
12
17
Huesca
18
10*
12
21
33
10*
11
11
21
18
31
15
18
90 mm und darüber
Salamanca
—
—
—
—
—
3
—
*
5
—
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*
1
Zaragoza .......
—
2
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2
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5
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*
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Burgos
10*
10
20
18
26
13
—
*
10
13
13
13
12
Soria
13
8
13
21
29
8
8
3*
13
20
10
7*
13
Huesca .......
3
K
O
15
21
18
8
K
O
5*
23
23
12
3*
12
4. Die extremen Monats- und Jahressummen des Niederschlages.
Die größten und die kleinsten Monats- und Jahressummen des kondensierten atmosphärischen
Wasserdampfes, welche an Stationen mit langjährigen Beobachtungsreihen gemessen wurden, teilt Tabelle 14
mit. Durch sie erhalten wir eine Vorstellung von den außerordentlich weitliegenden Grenzen, innerhalb
welcher die Schwankungen stattfinden. Aus der Vergleichung der Stationen geht hervor, daß die regen
reichen Gebiete der Nord-, Nordwest- und Westküste der Iberischen Halbinsel auch die höchsten Monats
werte des Niederschlages erhalten. In der Serra da Estrella, welche allerdings als Höhenstation eine
Sonderstellung einnimmt, gehen während einzelner Monate derartig ungeheuere Wassermengen nieder, daß
von ihnen die durchschnittliche Jahressumme des Niederschlages in Deutschland (71 cm)') weit übertroffen
wird. Ja, im März 1836 wurde fast das Doppelte dieser Regenmenge erreicht (1236 mm). Außer den
in der Tabelle angegebenen Lagen mögen noch von weiteren Stationen mit großem Regenfalle erwähnt
werden die Werte: 578 mm im Januar 1881 zu Vizéu, 557 mm im März 1869 zu Vergara, 491 mm im
März 1888 zu Pontevedra und 457 mm im Dezember 1896 zu Orense.
In den Trockengebieten des zentralen Hochlandes dagegen überschreitet die größte Monatssumme
des Regenfalles, welche in langen Reihen von Jahren gemessen worden ist, nur wenig 150 mm, d. h.
etwa die Hälfte der zugehörigen mittleren Jahressumme 3 ).
Die kleinsten Summen monatlichen Regenfalles, welche in unserem Gebiete zur Beobachtung kamen,
sind an allen Stationen gleich Null, mit Ausnahme von San Sebastián, Bilbao, Orduüa, Santander, Pon
tevedra, Arnao, Santiago und Pamplona. Man kann also schliessen, daß an der kantabrischen und
galicischen Küste kaum ein Monat ohne jedweden Niederschlag zu gewärtigen ist. Schreitet man aber von
der Küste aus landeinwärts und nähert sich den Gebieten regenloser Sommer, so nimmt auch die Zahl der
regenlosen Monate zu. Zur Charakterisierung dieser Verhältnisse mag folgendes Beispiel dienen. Während
in Coimbra unter 100 Monaten kaum einer regenlos bleibt, kommen in Salamanca auf denselben Zeitraum
sechs Monate ohne Niederschlag und in Moncorvo sogar nahezu zehn Monate. Die Verteilung der regen
losen Monate in der Jahresperiode gestaltet sich für die verschiedenen Gegenden naturgemäß etwas un
gleich, doch überwiegt allerorten deren Häufigkeit im Sommer diejenige der anderen Jahreszeiten 3 ). Man
ersieht dies aus der beigegebenen Tabelle 15 (S. 30), in welcher, dem Beispiele Hellmanns folgend, für unser
ganzes Areal die Walirscheinlichkeitswerte für die Regenlosigkeit jedes einzelnen Monates verzeichnet sind.
Aus dieser Tabelle geht deutlich die Regenarmut des spanischen Sommers hervor, und sie gewährt
uns einen weiteren Einblick in die bereits oben mitgeteilten Tabellen über die jährliche Periode der Nieder-
>) Hann, Klimatologie III, 158.
2 ) Hellmann, 1. c. S. 339.
3 ) Hellmann, 1. c. S. 340.