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Aus dem Archiv derDeutschen Seewarte. 1910, Nr. 1.
Kilimandscharo und Meru, der ganze östliche von NNE nach SSW ziehende Bruchrand, Kondc und die
gebirgige Nordwestecko erhalten mehr. Die größten Jahressummen wurden auf der Emin-Plantage im
Ulugurugebirgc gemessen. Das etwa vierjährige Mittel dieser Station beträgt 38üt> mm. Das ganze
Binnenhochland vom östlichen Bruchrand bis ungefähr zum Meridian von Muansa erhält weniger als 750 mm.
Fig. 2. Verteilung der Niederschläge in Deutsch-Ostafrika. (Nach H. Maurer in H. Meyer: Das deutsche Kolonialreich,
Leijizig 1909, ergänzt von Ed. Krcmer.)
B. Die unperiodischen Schwankungen der Hauptregensummen in verschiedenen
Distrikten des Schutzgebiets.
Der erste Teil dieser Abhandlung beschäftigt sich mit der Frage, ob ganz Deutsch-Ostafrika klimatisch
als Einheit aufzufassen ist, speziell ob die Niederschlagsmengen in den einzelnen Jahren an allen vor
handenen Stationen in demselben Sinne unperiodisch schwanken. Diese Untersuchung ist also nichts
anderes, als der vielleicht verfrüht erscheinende Versuch der Einteilung Deutsch-Ostafrikas in
K o g e n p r o g n o s e n b e z i rk e.
Eine Verlängerung der Beobaclitungsreihen wurde dadurch erzielt, daß statt
il er .1 aliressummen die achtmona11 ic.lien Summen vom Oktober eines Jahres bis zum
Mai des folgenden als Vergloiclismaß gewählt wurden. Diese Periode umspannt
völlig die große Regenzeit des südlichen und die zwei Hauptregenzeiten des nörd
lichen Schutzgebiets, sie schließt aus die dritte Regenzeit des höchsten Nordens,
ohne die Vergleichbarkeit empfindlich zu verringern. Diese achtmonatlichen Regen
men g e n w urden h i c r a 1 s H a u p t r e g e n s u m men b e z e i c li net. ,