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Full text: 33, 1910

Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1910, Nr. 1. 
18 
Tabelle 7. Prozcntisclie Abweichungen der Monatssummen. 
Usu m b u r a. 
Jan. 
Febr. 
März 
April 
Mai 
Juni 
Juli 
Aug. 
Sept. 
Okt. 
Nov. 
Dez. 
Jahr 
1901 
_ 
— 28 
—100* 
—100* 
—100* 
+ 38 
— 29 
— 39* 
+ 56 
1902 
— 35 
0 
— 69* 
— 54* 
+ 66 
+275 
—100* 
— 60 
+ 9 
— 30 
+ 11 
— 41 
— 27* 
1903 
— 1 
+ 55 
+ 25 
— 34 
— 27 
—100* 
—100* 
— 
— 
+ 6 
— 
— 
— 
1904 
— 
— 
— 
— 
— 55* 
—100* 
—100* 
— 40 
— 34 
+ 50 
— 8 
— 9 
— 
1905 
— 51* 
— 12 
+ 55 
— 43 
+ 4 
— 75 
—100* 
0 
+ 25 
— 6 
+ 17 
+ 107 
+ 4 
1906 
— 20 
— 17 
+ 44 
— 4 
— 4 
+ 75 
—100* 
+ 280 
+ 19 
— 39* 
— 36 
+ 16 
— 5 
1907 
+ 106 
— 23* 
— 55 
+132 
+ 43 
+ 13 
+500 
— 60 
— 56* 
+ 51 
+ 58 
— 48* 
+ 28 
V 
213 
107 
248 
269 
227 
738 
1100 
540 
181 
211 
167 
277 
64 
Mittl. Abw. 
43 
21* 
50 
45 
32 
105 
157 
90 
30 
30 
28 
46 
16 
Amplitude 
157 
78* 
124 
186 
121 
375 
600 
380 
94 
90 
97 
155 
55 
Mittel der 
monatlichen Abweichungen 56°/o. 
Abteilung 1 ergibt sich zunächst, daß Monate unter dem Normal prozentual am häufigsten sind in 
Tanga, hierauf folgen Daressalam, Neu-Langenburg und Tabora. Charakteristisch für Tanga ist die große 
Anzahl längerer Trockenperioden; wir haben hier drei Fälle, daß sieben aufeinanderfolgende Monate, 
einen, daß acht, und einen, daß neun Monate das Mittel nicht erreichten. Zu Daressalam sind zwei sechs 
monatliche und eine zehnmonatliche Trockenperiode fostgestellt worden. Für Tabora ist bemerkenswert, 
daß die mehrmonatlichen Trockenperioden am seltensten, sogar seltener als zu Neu-Langenburg sind, da 
gegen ganz kurze Trockenperioden — Fälle von einem trockenen Monat —, auch absolut genommen, hier 
am häufigsten auftreten. 
Zu Tanga und Daressalam übersteigt die Anzahl der Trockenmonate die der nassen und zwar, wie 
bereits erwähnt, am erheblichsten zu Tanga. Zu Neu-Langenburg ist die Zahl der trockenen Monate gerade 
die Hälfte der Beobachtungsmonate und zu Tabora sogar weniger als die Hälfte. Dies zu veranschaulichen, 
habe ich den prozentischen Anteil der trockenen Monate an der Gesamtzahl der Beobaclitungsmonatc 
berechnet. 
Bei der Auszählung aller Monate, die unter dem Normal waren, mußten auch solche Monate als 
trocken bezeichnet werden, denen nur wenige Millimeter am Durchschnittswert fehlten, während es in 
Wirklichkeit auf einige Millimeter gar nicht ankommt. Ein paar neu hinzukommende Beobachtungs 
jahrgänge würden aller Wahrscheinlichkeit nach das Mittel nach einer Richtung verschoben und manche 
der vorhin als trocken bezeichneten Monate zu nassen erhoben haben. Eine Monatssumme kann über 
dem Normal sein, und doch kann während des Monats das Bedürfnis nach Regen brennend geworden 
sein, nämlich, wenn, wie das in den Tropen häufig der Fall ist, der Regen in kurzen Schauern hernieder 
gegangen ist, und während der übrigen Zeit absolute Dürre herrschte. Andererseits kann eine niedrige 
Monatsmenge bei günstiger Verteilung der Niederschläge für das Wachstum der Pflanze vollauf genügen. 
Eine eingehende Untersuchung dieser Frage kann nur an der Hand der Extenso-Veröffentlichungen an 
gestellt werden. 
In der Abteilung 2, 3 und 4 der Tabelle der trockenen Monate habe ich die Fälle ausgezählt, daß 
ein, zw r ei, drei oder mehr aufeinanderfolgende Monate einen bestimmten Abstand vom Mittel hatten. 
Als Stufenwerte wählte ich 75°/o, 50°/o und 25 °/o. 
Abteilung 2 enthält die Zahl der Fälle, daß ein, zwei, drei und mehr aufeinanderfolgende Monate 
unter 75 °/o des Mittels blieben. Perioden von längerer Dauer sind auch hier wiederum am häufigsten zu 
Tanga, wo auch die Zahl aller Monate unter 75°/o prozentual am höchsten ist. Es fällt auf, daß zu Tanga 
einmal sieben, zu Daressalam einmal sogar zehn aufeinanderfolgende Monatssummen 
75°/o des Mittels nicht erreichten. An Stelle von Tabora habe ich Muansa gesetzt, weil zu Tabora 
mehrere Monatsmittel gleich Null sind und somit die Berechnung der prozentischen Abweichungen leicht 
irreführende Resultate ergeben hätte. Die prozentische Anzahl der Monate, die 75 °o ihres Mittels nicht
	        
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