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Full text: 33, 1910

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1910, Nr. 3. 
See geht, um dort weitere Anweisungen abzuwarten. Hört es nun, daß die Verbindung zwischen 
Las Pahnas und Tenerife unterbrochen ist, fährt es sofort weiter nach Madeira oder einem anderen 
passenden Hafenplatz. Außerdem ist Las Palmas, soweit wir bis jetzt beurteilen können, geeigneter 
zum Kabellanden als Tenerife.“ 
Ebenso wie die Kap Verdeschen Inseln und die Azoren-Gruppe sind die Kanarischen Inseln sowie 
die Josephine- und Gettysburg-Bank keine selbständigen Erhebungen des Tiefseebodens. Die Azoren sind 
nur die höchste Erhebung der zum Azoren-Plateau verbreiterten nordatlantischen Schwelle, die anderen 
Erhebungen sind durch die Isobathen mehr oder weniger eng an den westafrikanischen Kontinentalsockel 
angegliedert. Vergleichen wir das submarine Bodenrelief der kanarischen Inselgruppe mit dem der Azoren 
gruppe, von welcher uns die Tiefenkarte von Thoulet eine alle Lotungen zusammenfassende Darstellung 
gibt 1 ), so zeigen sich bemerkenswerte Unterschiede. Während bei den Kanarischen Inseln der die Inseln 
verbindende unterseeische Höhenzug wohl an einzelnen Stellen durch Vordringen der Tiefsee stark ein 
geengt ist, aber sonst keine besonderen Unebenheiten aufweist, finden wir im Gegensatz hierzu auf dem 
die Azoren verbindenden Höhenzuge innerhalb der 1500 m oder 2000 m Isobathe tiefe Einsenkungen. 
Am bemerkenswertesten ist der kesselförmige Einbruch zwischen Sao Miguel und Terceira, der innerhalb 
der 1500-in-Linie liegt, und als größte Tiefe 3509 m aufweist. Auf der Karte ist der Tiefe der Name 
Hirondelle-Graben beigelegt; dieser Name würde noch mehr gerechtfertigt sein, wenn sich die Einsenkung 
auch nach Süden westlich der Insel Santa Maria fortsetzen würde. Hier liegen noch keine Lotungen vor, 
würden jedoch für eine die Azoren anlaufende Tiefseeexpedition eine dankenswerte Aufgabe bilden. 
9 Carte bathymetrique des lies Acores, 1903.
	        
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