Aus dem Archiv der Deutschen Seewinde. 1910, Nr. 2.
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Jahressumme bemessen, und es entfernen sich von diesen Werten die beobachteten mittleren Maxima an
den Küstenstationen durchschnittlich nur um + 0,4 °/o, in Altcastilien um + 0,7 °/o und im Ebrobecken
um + 0,3 °/o. Kennt man daher die mittere Jahressumme des Niederschlages an einem Orte, so kann
man den Betrag von 4,8 °/o, bezw. (5,(5 u /o und 0,7 u /o derselben als das mittere Jahresmaximum des Tages-
niederschlages an dem betreffenden Orte ansehen, je nachdem er an der Küste, auf dem Tafellande oder
im Ebrobecken gelegen ist.
Die Durchschnittswerte der monatlichen Tagesmaxinia des Regenfalles zeigen einen bestimmten
jährlichen Gang, wie aus der beigefügten Tabelle 04 ersehen werden mag. An allen 10 hervorgehobenen
Stationen herrscht trotz der wesentlichen Verschiedenheiten der Jahresperiode des Gcsamtregcnfalles doch
in den extremen Tagesmengen ein und derselbe jährliche Rhythmus: eine Doppelwelle, welche den Herbst
als die Zeit größter monatlicher Tagesmaxima kennzeichnet und dem Sommer die kleinsten Beträge im
Maximum der täglichen Regenmengen zuschreibt. Im Frühling erreichen die Mittel der monatlichen Tages-
maxima ein sekundäres Maximum, während sie im Winter zu einem zweiten Minimum herabsinken.
Wesentlich anders gestalten sich die Zahlen des Teiles A unserer Tabelle, wenn man sie auf die
entsprechenden normalen Monatssummen des Niederschlages bezieht und in Prozente der letzteren um
rechnet, wie es in dem Teile B der Tabelle 84 geschehen ist. Um nur den Hauptcharakter des jährlichen
Verlaufes dieser Zahlen hervorzuheben, vereinigen wir die mitgeteilten Monatswerte zn Mittelwerten für
je einen durchschnittlichen Winter-, Frühlings-, Sommer- und Herbstmonat (Tabelle 34). Wir kommen
dann zu dem eigenartigen Resultate, daß die Westküste der iberischen Halbinsel, obwohl sic dem Re
gime der Winterregen angehört und im Sommer nur spärliche Regenmengen empfängt, doch durch die
relativ stärksten Tagesmaxima des Niederschlages gerade im Sommer ausgezeichnet ist und im Winter
durch die schwächsten. Auch an den übrigen Stationen erscheint das llaupttagesmaxiinum in den Sommer,
trotz seiner Regenarmut, verlegt, doch ist im Norden, sowie auf dem Tafellandc und im Ebrobecken das
Hauptminimum nicht dem Winter, sondern dem Frühling zugewiesen, wie es auch die Monatswerte des
Teiles B der Tabelle 33 erkennen lassen.
Tabelle 33.
Mittel der Tagesmaxima des Niederschlages A in Millimetern, B in Prozenten der mittleren
Monatssumme des Niederschlages.
5
*->
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o
N
April
’<3
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Juni
Aug.
Sept.
-3
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Nov.
N
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Bilbao
25
20*
A
25
21
20*
25
27
23
2G
31
33
28
Llanes
20
14*
25
22
19*
24
21
23
25
25
25
21
Porto
33
36
35
25
25
12*
13
23
41
47
29*
Guarda
30
21*
24
21
21
IG
9
7*
23
37
29
30
Segovia
12
10*
12
14
20
14
15
9*
15
20
14
10
Valladolid
9
9*
11
10
14
13
4*
G
14
14
9
10
Bürgos
12*
13
13
13
18
20
10*
11
16
14
13
14
Soria
12*
15
15
IG
18
IG
11*
15
14
21
13
13
Pamplona
1(5*
18
19
19
21
14*
IG
17
21
26
19
Huesca
10*
15
IG
19
24
18
IG*
22
25
26
20
15
Bilbao
99
E
21*
21
25
30
45
42
27
23
23
21*
Llanes
27
21*
28
29
36
44
46
28
25
25*
2G
2(5
2 G
29
24*
48
50
48
30
25
27
21*
Guarda
29
25
2G
27
24*
34
64
47
37
33
26*
32
Segovia
29
34
31
27*
30
41
63
47
42
34
30
19*
Valladolid .
36
39
39
37
34*
4(5
44
67
42
41
2(5*
40
Bürgos
27
30
25
23*
2(5
38
45
55
30
2G
24*
33
Soria
29
37
30
27
25*
33
39
60
30
3G
27*
30
Pamplona
2(5*
29
29
30
30
37
45
48
35
27*
30
30
Huesca
31*
41
31*
35
3G
42
50
63
38
41
38*
50