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Beiträge zur Klimatographie von Nordspanien und -Portugal.
Westküste überflügelt das herbstliche Maximum dasjenige des Frühlings, wenn auch freilich nur um einen
ganz kleinen Betrag.
Das Hauptminimum der Regenwahrscheinlichkeit kommt entsprechend dem hervorragenden Einfluß
des Mittelmeerklimas überall im Juli oder August vor und wird von dem sekundären Minimum im Winter
bei weitem nicht erreicht. Eine Ausnahme hierin bilden nur die regenarinen Stationen des mittleren
Ebrobeckens (Zaragoza, Huesca, Barbastro), wo sich beide Minima etwa das Gleichgewicht halten.
Wir sehen also, daß hinsichtlich der Regenwahrscheinlichkeit die Verhältnisse in unserem Gebiete
wesentlich einfacher gestaltet sind als in bezug auf die jährliche Periode der Niederschlagsmenge, bei der
wir deutlich 4 Haupttypen unterscheiden konnten.
Vergleichen wir noch die Jahresamplituden der Regonwahrseheinlichkeit in den einzelnen Gebieten
miteinander, so bemerken wir, daß sie ihre kleinsten Werte (14) in den Trockengebieten des mittleren
Ebvobecltens (Zaragoza und Huesca) und ihre größten Werte (36) in den Gebieten mit vorherrschenden
Winterregen (Vigo und Montalegre) erreichen. Was endlich noch die absoluten Extreme der Regen
wahrscheinlichkeit in unserem Gebiete anbetrifft, so steht einem Maximum der Regemvahrscheinlichke.it
von 59 zu San Sebastián im April ein Minimum von 5 zu Salamanca im Juli und August gegenüber.
13. Die Veränderlichkeit der Zahl der Niederschlagstage.
Über die durchschnittliche Anzahl von Tagen, um welche die Monats- und Jahressummen der Nieder
schlagstage von Jahrgang zu Jahrgang vom mehrjährigen Mittelwerte abweichen, berichtet die Tabelle 27.
Die Zahl der verwendeten Jahrgänge ist angegeben. Im zweiten Teile dieser Tabelle erscheinen die be
treffenden Werte in Prozente der zugehörigen Mittel umgerechnet. Da die Daten der beiden Übersichten
einen im wesentlichen übereinstimmenden jährlichen Gang zeigen, so dürfte es hinreichend sein, wenn wir
unsere Ausführungen auf eine Erörterung des zweiten Teiles der Tabelle beschränken.
Was zunächst die Veränderlichkeit der Jahressummen der Tage mit Regen anbetrifft, so variieren
dieselben um 9,3 bis 17,3% ihres durchschnittlichen Betrages. Ihre Schwankungen sind am geringsten
an der Nordkiiste, die höchsten Werte aber erreicht ihre Abweichung auf den Hochflächen des die alt-
kastilisclie Hochebene abschließenden östlichen Randgebirges.
Tabelle 27.
Mittlere Veränderlichkeit der Monats- und Jahressumnien der Tage mit Kegen > 0,1 nun.
Periode
Jan.
Febr.
März
April
s
fl
fl
*->
Sept.
5
o
Nov,
tí
Q
a
a) Gemessen nach
Tagen.
Bilbao
1866—1900
4,5
4.3
4,0
4.3
3,2
2,9
2,9
2,5*
3,1
3,9
4,3
4,1*
15,6
Porto
1863—1900
4,7
5,6
4,2*
4,7
4,2
2,8
2,5
1,8*
3,1
4,4
4.2*
4,6
18,0
Guarda
1863—1900
4,8
5,2
3,4
3,5
2,8
2,7
1,8*
2,0
3,1
3.7
4.2
3,9*
14,2
Salamanca
1866—1900
3,8
3,8
3,6
3,3
2,6
2,4
1,2*
1,2*
2.6
3,2
3,5
3,6
10,8
Valladolid
1866—1900
3.0
3,2
3.8
3.6
2.8
2,1
1,3*
1.7
2,8
3,1
3,3
3,0*
10.4
Burgos
1866—1900
4.5
4,1
4.6
3,8
3.0
3,3
2,5
1.7*
2,8
3,0
3.6
3,4
15,1
Soria
1866—1900
4,2
4,2
4,2
4.3
2,6
2,5
2,4*
2.5
3.4
2 9*
3,2
3,5
15,5
Huesca
1866—1900
2,9
3.6
2,4
3,3
2,4
2,5
1,7*
1.8
2,5
2,9
2,8
2,7*
9,1
b) Gemessen in
Prozenten des zugehöri
gen
Mittels.
Bilbao
1866—1900
31
33
25
26
22*
22
26
24
27
25
28
26
9,3
Porto
1863—1900
35
51
33*
36
40
41
60
40
38
33
32*
38
14.7
Guarda
1863—1900
46
5.)
29
30
24*
40
64
71
40
34*
38
41
13,3
Salamanca
1866 -1900
64
67
44
39
30*
49
71
71
53
42*
47
62
15,2
Valladolid
1866—1900
59
53
54
42
32*
34
50
63
46
43*
46
52
14,2
Burgos
1866—1900
49
55
46
33
28*
42
60
45
41
29*
38
44
15,3
Soria
1866—1900
57
59
49
42
26*
35
53
60
48
34*
40
51
17,3
1 luescn
1866—1900
50
58
34
41
29*
41
40
43
39*
43
40
55
12,1