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Full text: 32, 1909

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1909, Nr. 2. 
entsprechenden Sturmtage an der Nordsee meist auch stark unruhige Witterung anzeigen. während dies 
hei der preußischen Küste häufig nicht zutrifft. Der Grund ist darin zu suchen, daß die für die Wetter 
karte berichtenden Stationen an der Nordseeküste wirklich meist exponierte Lage besitzen, während dies 
für die Stationen im Osten, Neufahrwasser und Königsberg, nicht der Fall ist und auch Memel insofern 
nicht gut gelegen ist. als der östlichste, süd-nord verlaufende Teil unserer Ostküste in vielen Fällen von 
stürmischen Winden in erheblich geringerem Grade als die exponierten Teile der Küste von Rixliöft bis 
Brüsterort getroffen wird. Wenn die Wetterkarten für Neufahrwasser Windstärke (» und für Memel gar 
steife Winde anzeigen, so darf fast mit Sicherheit auf das Vorhandensein stürmischer Witterung über 
Teilen der preußischen Küste geschlossen werden, während an der Nordseeküste nur ganz vereinzelt Stärken 8 
auftreten werden, wenn nicht eine solche Windstärke wenigstens von einer Station auf der Wetterkarte 
gemeldet wird. 
A. Die Sturmtage an der deutschen Küste in den Jahren 1896 bis 190. 
о. 
Tab. A. 
In Tabelle 
A im Anhang 
sind die an den einzelnen Küstenteilen beobachteten Sturmtage nach der 
in § 8 
und 4 angegebenen Bezeichnung in der Weise zusammengestellt, daß die großen Zahlen die Gruppen 
windrichtung und der Index die Gruppensturmstärke angeben; eine Einklammerung der Gruppenwind 
richtung deutet an, daß der Sturm nur aus der be 
treffenden Windrichtung geweht hat, z. B. (32) gleich 
Nord, während die Einklammerung des Index anzeigt, 
daß der stürmische Wind in der auf das Datum 
Tab. i. Tabelle T. Häufigkeit der Sturmtage 
in den Jahren 1896 bis 1905. 
Gruppen 
sturm 
stärke 
Küstengebiet 
VI/IX 
31 (19) 
IV/V 
10 (8) 
III 
12 (6) 
II 
7 (6) 
I 
30 (6) 
0 
385 
216 ' 
174 
67 
(383 
1 
219 
181 
263 
199 
330 
2 
119 
116 
198 
195 
222 
3 
29 
32 
68 
55 
132 
4 
3 
8 
10 
12 
21 
5 
0 . 
0 
0 
0 
О 
0—5 
755 
553 
713 
528' 
1391 
1—5 
370 
337 
539 
461 
708 
Pro? 
entwerte 
0 
51 
39 
24 
13 
I 49 
1—2 
45 
54 
05 
75 
40 
3—5 
4 
7 
и. 
13 
1 H 
1886 bis 1895 
0 
343 
353 
281 
174 
538 
1—5 
220 
336 
619 
386 
352 
Pr 0 z 
entwerte 
0 
61 
51 
31 
31 
60 
1—2 
36 
41 
52 
54 
32 
3—5 
3 
8 
17 
15 
8 
folgenden Nacht geweht hat. Die schwächsten Stür 
me 
von der 
nicht 
Gruppensturmstärke 0 sind in die Tabelle 
aufgenommen worden. 
§ 10. Häufigkeit der Sturmtage im Jahre nach 
Küstengebieten und Gruppensturmstärken. In neben 
stehender Tabelle I finden sich die nach den Küsten 
gebieten und Gruppensturmstärken geordneten Sturm 
tage des Zeitraumes nebst einigen Angaben für die 
vorangehenden zehn Jahre; im Kopf sind die Anzahl 
für 1896 bis 1905 und 
der Sturmwarnungsstellen 
in 
Klammer diejenige für 1886 bis 1895 angegeben. Selien 
wir von der Gruppenstärke 0 zunächst ab, so ergeben 
sich für die mittlere und die östliche Ostsee mehr 
Sturm tage als für den Westen der Küste, in gleicher Weise 
wie für den vorangehenden Zeitraum, aber im einzelnen 
zeigen sich bedeutende Unterschiede. Wir finden für 
die Nordsee 370 Sturmtage und eine Abnahme nach 
der westlichen Ostsee, wo mit 337 das Minimum be 
rechnet wurde; es folgt dann ein starkes Ansteigen 
nach Nordosten, unterbrochen durch eine Abnahme 
über der pommerschen Küste, zu einem Maximum 
von 708 an der preußischen Küste. An Stürmen der 
Gruppenstärke 1 bis 5 hatte 1886 bis 1895 Gruppe III 
das Maximum 619 gegen 352 für Gruppe I, während 
sich diesmal die entsprechenden Zahlen entsprechend 
539 gegen 708 ergeben. Das Übergewicht der Stürme der östlichen Ostsee tritt hier noch viel schärfer als für 
den ersten Zeitraum hervor. Berechnen wir das Verhältnis der Sturmtage des jetzigen Dezenniums zu dem 
früheren, so finden wir: 
Stärke 0: 
Stärke 1—5: 
Stärke 0—5: 
VI/IX: 
IV/V : 
III: 
II: 
I: 
Im Mittel 
1,1 
0,6 
0,6 
0,4 
1,3 
0,9 
1,7 
1,0 
0,9 
1,2 
2,0 
1.3 
1,3 
0,8 
0,8 
0,9 
1,6 
1,1
	        
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