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Full text: 31, 1908

Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1908, Nr. 2. 
3G 
Die Gleichungen werden folgendermaßen dargestellt: 
I d = + 1",714 VIII c5 = — 0",727 3d d = 8,757. 
III — 0",373 IX + 0",G55 
FI + 1",47G X + 1",595 
Durch direkte Rechnung der geozentrischen Polarkoordinaten mit den verbesserten Elementen fand 
ich folgende Darstellung der Normalörter, denen ich die differentiell gerechneten Restfehler beifüge: 
Normalort . ... I II III IV V VI VII VIII IX X 
[direkt . . —1".45 + 1".51 —1".36 —1".88 + F.G5 — 0".16 + 0".44 + 0".74 +0".18 + 0".92 
COSi) ^“l differentiell —i". 35 — —1".17 — — + 0".2G — + 0".78 — 0".02 — 0".30 
(direkt . . +l".ll + 0".85 — 0''.86 -1''.23 + 3''.58 + 1*32 + 3''.91 —1''.06 + 0".59 + 1".41 
J Ö I differentiell + 1".27 — —0''.67 — — + 1".45 — —1".00 + 0".73 + 1".81. 
Aus der Tabelle geht hervor, daß ich berechtigt war, die Beobachtungen 1889 Jan. 4 und 5 aus- 
zuschließen. Die Deklinationen allein können bei der angewandten Bahnverbesserungsmethode nicht 
berücksichtigt werden. Die Beobachtungen sind 2 l k Monate nach der Opposition angestellt. Bei der 
Bildung des Normalorts VII glaube ich die Deklination vom 10. Februar 1891 auch ausschließen zu müssen, 
da sonst Jd = + G".8 wird, was mir unwahrscheinlich zu sein scheint. Herr Kobold schätzte den Planeten 
15.0 Größe. Normalort V ist aus fünf Beobachtungen von Herrn Bamband in Algier gebildet worden, 
die in Deklination nicht gut übereinstimmen. Herr Bidschof hat die Deklination des 14. Januar 1890 
um + 10" geändert. Ich halte mich dazu nicht berechtigt. Der Planet hatte in der Opposition am 24. November 
1889 13,9 Größe. Ich glaube daher, daß das Instrument zur Beobachtung nicht ausreichte, worauf auch 
die übrigen Beobachtungen schließen lassen. Da sie aber unter sich erträglich übereinstimmen, habe ich 
diese Beobachtungen mitgenommen. Der etwas große Unterschied in den Werten für cos Jöa und Jd 
beim X. Normalort hat vielleicht seinen Grund darin, daß die Gleichungen nicht linear sind. Ähnliche 
Unterschiede treten auf, wenn ich die differentiell berechneten Störungen in den geozentrischen Polar 
koordinaten mit den direkt gerechneten vergleiche. 
Die Erscheinungen 1897 bis 1906. 
Die Störungsrechnung wurde mit verbesserten Elementen fortgeführt und als Ausgangsepoche 1894 
Juni 4.0 gewählt. Die Elemente vom 30. Januar 1895 wurden auf das Äquinoktium 1900.0 bezogen. Da 
die Elcmentenverbesserungen ziemlich groß ausgefallen waren, überzeugte ich mich vorher, ob sie wesent 
lichen Einfluß auf die Störungen ausüben würden. Ich rechnete zu diesem Zweck die Differentialquotienten 
der Jupiterstörungen nach der Zeit noch einmal mit den verbesserten Elementen für die äußersten Epochen 
der Störungsrechnung und fand: 
40 dildt 40 dSlidt 40 drp ! dt 40 dnidt 40 dLJdt 40 2 d/uldt 
1888 Nov. 2.0 — Ö".035 + 1".279 + 6”.499 + 128".239 — 3''.835 — F.51044 
1894 Juni 4.0 — 0".0G9 + 0".808 — 4".834 — 104".294 — 13".239 — 0".75842, 
während die entsprechenden Werte aus der Störungstafel sind: 
1888 Nov. 2.0 — 0".035 + 1".280 + 6".47G + 128".304 — 8".843 — 1".51013 
1894 Juni 4.0 — 0".0G9 + 0".807 — 4".810 - 104".B85 — 13".241 — 0".75707. 
Damit ist zwar nicht der Beweis erbracht, daß die Abweichungen in der Zwischenzeit nicht wesentlich 
größer gewesen sind. Ich glaube aber nicht, daß sie zu einer Wiederholung der Störungsrechnung jetzt 
schon Veranlassung geben. Erst wenn die Elemente aus mehreren Umläufen gerechnet vorliegen, werde 
ich die Wiederholung vornehmen. Ich setzte die Störungsrechnung bis 1897 Oktober 20 fort und rechnete mit 
Elementen, die für Oktober 26,5 oskulieren, mit zweitägiger Zwischenzeit die Vergleichungsephemeride, mit 
der die beiden Wiener Beobachtungen vom 24. und 28. Oktober verglichen wurden. Die Störungen wurden 
nochmals nach der O ppolzersehen Methode II gerechnet. Die Elemente erforderten nur geringe Ver 
besserungen. Mit verbesserten Elementen wurde die Störungsrechnung bis zur Erscheinung 1902 fortgesetzt. 
Die Vergleichungsephemeride wurde mit Elementen gerechnet, die für 1902 April 12.5 oskulieren. Die drei 
in Heidelberg von Herren Wolf und Courvoisier angestellten Beobachtungen wurden mit dieser
	        
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