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Full text: 29, 1906

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. 1906, Nr. 1. 
gefallen war, wurden in den Durchschnittesuntincn untereinander verglichen, ohne erst in Prozente um- 
gewandelt zu sein. Die darauf bezüglichen Angaben sind nicht ganz sicher, wenigstens zum Teil nicht. 
Auf manchen Stationen sind die Tage mit Niederschlag in besonderen Tabellen je nach der Ergiebigkeit 
aufgezeichnet und dabei auch die keine meßbare- Regenhöhe ergebenden Tage registriert. Bei anderen ist 
es unterblieben, so bei Uyelang und Nauru. Hier mußte nachträglich eine Auszählung vorgenommen 
werden, bei der meistens nur die Tage berücksichtigt werden konnten, wo ein Vermerk über die Höhe 
im Regenmesser stand. Dadurch werden die Zahlen zu klein. Ein Beispiel gibt Yap, von dem Professor 
Volkens schreibt, daß trotz sachgemäßer Aufstellung des Regenmessers kurze Schauer von allzu großer 
Heftigkeit meist keine meßbaren Mengen ergaben. Von 213 Regentagen im Jahre 1900 hatten 178 
mehr als 1 mm. 
Der westliche Teil des Stillen Ozeans ist, soweit er von wechselnden Winden beherrscht wird, 
regenreich. Die höchsten Regensummen weisen die südlichen MarshaU-Inseln und die Ost-Karolinen auf. 
In Jaluit ergibt sich aus den Jahren 1892—1896 und 1898 der Durchschnitt 4386 mm bei 304 Regentagen. 
In der Regenhöhe wird es noch etwas übertroffen von dem benachbarten Ponape, das 1902/03 als Mittel 
5024 mm hat bei 259 Regentagen. Die auch den östlichen Karolinen angehörigen Orte Eten Truk und 
Lelahafen weisen in dem spärlichen Material ebenfalls Monatssummen bis 500 nun und bis zu 30 Regen 
tagen im Monat auf. Weiter westlich sind die Zahlen etwas geringer. Auf den West-Karolinen hat 
Lamotrek (1900 und 1903) 2773 mm bei 171 Regentagen, Yap (1900 — 1903) 3286 mm. bei 236 Regen 
tagen und auf den Palau-Inseln Malakal (IS01—1903) 2977 mm bei 209 Regentagen. Der Streifen, auf 
dem diese Inseln liegen, stellt ein Maximum dar, von dem aus nach N. und S.' die Regenhöhe abnimmt. 
Auf den von Jaluit nördlich gelegenen Lagunen der Marshall - Gruppe bringt der NE.-Passat, der von 
Dezember bis April je weiter nach N., desto regelmäßiger und stetiger weht, oft monatelang trockenes 
Wetter mit sich 1 ). Uyelang hat nur 2031 mm bei 86 (?) Regentagen und in den Marianen Seipan (1901 
bis 1903) 1777 mm bei 258 Regentagen. Auch auf den wenige Grade von Jaluit südlicher liegenden 
Gilbert-Inseln ist trockenes Wetter häufig, ebenso wie auf Nauru, wo trockene und feuchte Perioden ab 
wechseln. Hier ergibt sich aus den vollständigen Jahrgängen 1894, 1896, 1899, die mit 641, 2927 und 
1806 mm erheblich voneinander abweichen, das Mittel 1791 mm bei 102 Regentagen. 1897 fielen in 
11 Monaten an 109 Tagen 1239 mm, 1898 in 9 Monaten an 40 Tagen nur 336 mm. Auch dem Bismarck- 
Arcliipel ist ein geringerer Regenreichtum zuzuschreiben als Jaluit. An der Nordküste von Neu-Pommern, 
in Ralum, wurden in 8 Monaten des Jahres 1895 1070 mm gemessen. Im nördlichen Küstenstreifen von 
Neu-Guinea sind im allgemeinen die Regen ergiebiger, zeigen aber in ihrer Menge große örtliche Ver 
schiedenheiten. Ein Gebiet hebt sich als besonders regenreich hervor, der LIuon-Golf in Kaiser Wilhelms ■ 
land (Nr. 12 bis 16 der folgenden Tabelle). 
Regenverhältnisse von Nord-Neu-Guinea. 
Station 
Jahrgänge 
Regen höhe, 
Anzahl der 
Regentage 
im Jahre 
1 
Hatzfeldthafen .... 
1886—91 u. 1903 
2565 mm 
147 
2 
Friedrich -Wilhelm-Hafen 
1892-98 
3778 nun 
228 
3 
Jambo 
1892—94 
5591 mm 
223 
4 
Erimahafen 
1891—88 u. 1903 
3258 nun 
180 
5 
Konstantinhafen . . . 
1886—96 
3072 mm 
158 
6 
Stephansort 
1892—99,1902 u. 1903 
3128 mm 
172 
7 
Finschhafen 
1886—91 
2730 mm 
165 
8 
Herbertshöhe .... 
1899, 1902, 1903 
2070 mm 
202 
9 
Massave 
1902 u. 1903 
2251 mm 
187 
10 
Paratan 
1903 
2406 mm 
220 
11 
Tobera 
1903 
1979 mm 
163 
12 
Simbang 
2894—99,1902u. 1903 
4585 mm 
233 
13 
Tami 
1896—99 
6658 mm 
248 
1899, 70311 mm 
14 
Sattelberg 
1894—98, 1902 
4499 mm 
250 
15 
Deinz erhöhe 
1902, 1903 
4764 mm 
233 
Danck. Mitt., Bd. VII, 1894.
	        
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