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Full text: 26, 1903

22 
Ans dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1903 No. 3 - 
Hieraus ergibt sich, (laß iv t für sich allein nicht die Lage der Ilauptextreme bestimmt, jedoch einen 
wesentlichen Einfluß darauf hat. Die Darstellung ist am besten in den Wintermonaten, also zu 
einer Zeit, wo eventuelle meteorologische Einflüsse schwächer wären. Das berechnete Minimum stellt stets 
das beobachtete Hauptextrem dos Tageszweiges dar; während aber das beobachtete stets nach der Kulmi 
nation der Sonne eiutritt, entsteht das berechnete im November und Dezember vorher, von Oktober bis 
März inkl. vor dem beobachteten, hat also stets das Bestreben, das Extrem der täglichen Bewegung der 
Kulmination näher zu bringen. Ein solches Bestreben ist aber unvereinbar mit dem irgend welcher meteoro 
logischen Ursache. Das vom berechneten Maximum dargestellte beobachtete Extrem ist in einer Reihe von 
Monaten und im Jahresdurchschnitt von vierter Ordnung, sonst entweder von zweiter oder erster, was bei 
?r-> zur Sprache kommen wird. 
ttf-i 
Monat ... 
VII1 
IX 
X 
XI 
XII 
I 
II 
III 
IV 
V 
VI 
VII 
Jahr 
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1. Max. her.. • - 
8.7 
9.1 
9.7 
10.5 
11.9 
10.5 
1 1.2 
9.5 
0.0 
7.5 
7.9 
8.3 
8.4 
I. » beob. 
7.8 
8.1 
8.6 
9.6 
9.3 
8.8 
9.3 
8.6 
8.3 
7.3 
7.3 
7.8 
8.3 
Ordnung.... 
1 
1 
3 
4 
3 
4 
5 
2 
1 
1 
1 
1 
1 
Diff. 
-0.9 
-1.0 
-U 
-0.9 
-2.6 
—1,7 
-1,9 
-0.9 
-0.7 
-0.2 
-0.6 
-0.5 
-0.1 
11. Max. ber. . 
20.7 
21.1 
21.7 
22.5 
23.9 
22.5 
23.2 
21.5 
21.0 
19.5 
19.9 
20.3 
20.4 
II. » beob.. 
20.3 
21.3 
22.3 
21.3 
22.3 
23.6 
22.6 
22.1 
22.1 
18.3 
21.3 
19.6 
21.8 
Ordnung.... 
4 
2 
1 
1 
1 
2 
2 
1 
5 
4 
4 
4 
2 
Diff. 
-0.4 
0.2 
0.6 
-1.2 
-1.6 
0.9 
-0.6 
0.6 
1.1 
-1.2 
1.4 
-0.7 
1.4 
1. Min. ber. 
14.7 
15.1 
15.7 
16.5 
17.9 
16.5 
17.2 
15.5 
15.0 
13.5 
13.9 
14.3 
14.4 
I. » beob. . . 
13.8 
13.8 
14.3 
13.6 
17.3 
19.6 
18.3 
15.3 
14.1 
13.6 
14.3 
14.6 
13.3 
Ordnung.... 
1 
1 
1 
1 
3 
2 
4 
2 
1 
1 
1 
1 
1 
Diff. 
-0.9 
-1.3 
-1.4 
-2.9 
-0.6 
3.1 
1.1 
-0.2 
-0.9 
0.1 
0.4 
0.3 
—1.1 
II. Min. ber. . . 
2.7 
3.1 
3.7 
4.5 
5.1 
4.5 
5.2 
3.5 
3.0 
1.5 
1.9 
2.3 
2.4 
[I. ä beob. ■ 
3.6 
2.3 
3.6 
4.6 
6.3 
3.3 
4.3 
4.3 
3.6 
2.3 
2.3 
3.3 
3.1 
Ordnung... 
2 
-2 
2 
3 
2 
4 
■2 
4 
4 
4 
5 
4 
2 
Diff. 
0.9 
-0.8 
-0.1 
0.1 
1.2 
-1.2 
-0.8 
0.8 
0.6 
0.8 
0.4 
1.0 
0,7 
Das eine (I.) Minimum von iv-i stellt ebenfalls das beobachtete dar, doch ist die Darstellung am 
besten in den Frühjahr- und Sommermonaten, also umgekehrt wie hei iu\; außerdem ist die Wieder 
gabe eine ungleich bessere. Dies schreibt sich daher, daß das Extrem von stets nach der Sonnen 
kulmination eiutritt. Bis auf Mai, Juni und Juli fallt es immer später als das beobachtete, verhält sich 
aber so, wie eine meteorologische Ursache dies verlangen würde. Im Januar und Februar fällt es auch 
früher, stellt aber nicht mehr die erste Ordnung am besten dar; da das beobachtete Minimum erster Ord 
nung hier um 13?B resp. 14)3 liegt, so wäre die Differenz — 3?2 resp. —2)9, was absolut größer als +3?1 
resp, +1M ist. Immerhin aber wäre auch hier das berechnete Extrem später als das beobachtete erster 
Ordnung. — Das andere berechnete Minimum (II.) stellt das Morgenminimum um 3)1 im Jahresdurchschnitt 
dar, doch ist dies im Winter von höherer Ordnung, d. h. nicht so ausgeprägt. 
Interessanter sind die Maxima. Es ist schon im zweiten Teile darauf hingewiesen worden, daß das 
Jahresmaximum erster (8)3) und das dritter Ordnung (23)3) sich in jedem Monat konstatieren lassen, daß 
sie aber im Oktober und April die Rollen tauschen. Während im Sommerhalbjahr das 8)3-Maximum stets 
das größte ist, muß es diese Stellung im Oktober an das 23)3-Maximum abgeben und umgekehrt im April. 
Das 8)3-Maximum fällt namentlich der Welle w> zu; wenn es also in höhere Ordnungen tritt (im Winter) 
so heißt das, der Einfluß von w-i u\ gegenüber nimmt ab. Dabei ist die Darstellung verhältnismäßig von 
gleicher Güte, und zwar stets so, daß die Berechnung später fällt. Bei dem Extrem um 23)3 ist im Winter 
die Ordnung, wie gesagt, größer, die Darstellung im ganzen schlechter als im Sommer. Alles dies ist nur 
möglich, wenn w-i Einflüssen von der Art meteorologischer Kräfte unterworfen ist, denn ihm ist der Unter 
schied zwischen Sommer und Winter und zwischen der Zeit vor und nach der oberen Kulmination der 
Sonne zuzuschreiben. Die Extremdarstellung bestätigt also die Resultate der Kurvenvergleiche,
	        
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