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Full text: 25, 1902

Dr. J. B. Messerschmitt: Ergebnisse von Sextantenprüfungen an der Deutschen Seewarte. 
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Wenn daher ein Holzsextant in gutem Zustande ist, so können mit ihm alle Messungen, die den An 
forderungen der Navigation genügen, wohl erhalten werden. I)a aber gute Instrumente dieser Art im Preise 
nicht sehr von den Metallsextanten verschieden sind, so sind letztere unbedingt vorzuziehen, da sie sicherere 
Resultate zu liefern im Stande sind. 
Transportkasten. 
Zur Aufbewahrung der Instrumente mit Zubehör und zum Transport ist ein geeigneter Kasten erforder 
lich. In diesem muss der Sextant so befestigt werden können, dass keine Verletzungen desselben Vor 
kommen; besonders darf keine Pressung auf den Kreis, die Alhidade und die Axe stattfinden, durch welche 
die Spiegelstellung verändert, der Kreis verbogen oder die Axenführung geändert werden könnte. Am besten 
erscheint die Befestigung am Handgriff, während sonst das Instrument frei im Kasten steht; jedoch dürfte 
auch eine andere zweckmässige Befestigungsart unschädlich sein. Die zugehörigen Theile, wie Fernrohre, 
Okularblenden, Stellstifte, Staubpinsel u. dgl. müssen so im Kasten aufbewahrt werden können, dass sie sich 
nicht frei bewegen und an den Sextanten stossen können. 
Exzentrizität. 
Soll der Sextant fehlerlos konstruirt sein, so muss der Drehungsmittelpunkt des grossen Spiegels 
(Alhidade) genau mit dem Mittelpunkt des getheilten Kreisbogens zusammenfallen. Da es aber nicht immer 
möglich ist, dieser Bedingung in der Praxis vollständig zu genügen, so entstehen dadurch Ungenauigkeiten 
in den Winkelmessungen, die man Exzentrizitätsfehler nennt. Wie gross der Einfluss einer solchen Ex 
zentrizität der Axe sein kann, erkennt man daraus, dass eine Abweichung der beiden Mittelpunkte von 
nur 0.1 mm im Maximum schon einen Fehler von 4' in den Winkelmessungen hervorrufen kann. Bei Voll 
kreisen, wie z. B. bei Prismenkreisen, wird der Exzentrizitätseinfluss dadurch eliminirt, dass man an den 
Instrumenten zwei diametral einander gegenüherstehende Indizes oder Nonien anbringt. Das arithmetische 
Mittel beider Ablesungen, die eine um 180° vermehrt oder vermindert, giebt alsdann den richtigen Winkel- 
wertli, gemessen auf einem Kreisbogen, dessen Mittelpunkt in der Drehaxe des grossen Spiegels liegt. Bei 
Sextanten und Oktanten ist aber der Natur der Sache nach eine derartige Elimination des Exzentrizitäts 
fehlers nicht möglich, weshalb man die Grösse der Exzentrizität und ihren Einfluss auf die verschiedenen 
Winkel ermitteln und an die einzelnen Ablesungen bei den Beobachtungen anbringen muss. 
Sei C (Fig. 6) der Mittelpunkt der Theilung und M der Mittelpunkt der Dreh 
axe der Alhidade, also auch des grossen Spiegels, und 0 der Anfangspunkt der 
Theilung. Soll nun ein Winkel 2a gemessen werden, so muss der Nonius von 0 
nach B bewegt werden, dabei beschreibt die Alhidade den Winkel OMB = a. 
Wird der zugehörige Zentriwinkel bei C mit « bezeichnet, so ist die Ablesung am 
Gradbogen, wegen der Verdoppelung der Bezifferung hei Sextanten, gleich 2«. 
Setzt man daher 
2a—2 a = 2@ 
—iP 
also 
und bezeichnet ferner: CM — e; CO = r; OMB == p; <ZfcCOM 
•^CBM = £, so ist: 
e . sinp . „ e . sin(a-p) 
sin d = 
sm (. = 
d und 
(1) 
Da nun im vorliegenden Fall die Exzentrizität e und mithin auch die Winkel d und £ kleine Grössen 
sind, so kann man den Sinus mit dem Bogen vertauschen und man erhält also: 
d - 
e . sm p 
r . sin 1" : 
e . sin (a—p) 
r . sin 1" 
Wenn man nun 
r . sin 1" 
setzt, d. i. der Maximalwerth, den d und 'C annehmen können, so wird: 
d = f . sin p und £ = * . sin (a—p) 
•(2) 
.(3)
	        
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