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Full text: 25, 1902

Dr. J. B. Messers eh mitt: Ergebnisse von Sextantenprüfungen an der Deutschen Seewarte. 
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Die Helligkeit ist die mehr oder minder starke Erleuchtung des durch das Fernrohr dargestellten 
Hildes. Sie hängt von der Oeftnung des Objektivs und der Vergrösserung des Okulars ab. Bei der näm 
lichen Vergrösserung wächst die Helligkeit mit dem Quadrate des Durchmessers des Objektivs. Bei der 
gleichen Objektivöffnung dagegen nimmt die Helligkeit des Bildes im Fernrohr mit zunehmender Vergrösserung 
ab, und zwar im Verhältniss der vergrösserten Fläche, also auch im Verhältniss des Quadrats der Ver- 
grösserungszahl. Je stärker ein Gegenstand vergrössert wird, desto mehr wird das von ihm ausgehende Licht 
auf eine grössere Fläche verbreitet, desto schwächer wird daher das Licht an jedem einzelnen Punkt. 
Bezeichnet d den Durchmesser der Pupille des menschlichen Auges und k den oben erwähnten Durch 
messer des vom Objektiv erzeugten hellen Kreises vor dem Okular, so verhält sich die Lichtmenge, welche 
auf das Objektiv auffallt zu jener, welche durch das Okular in die Pupille tritt, wie 
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oder die mit dem blossen Auge gesehene Helligkeit des Gegenstandes verhält sich zu der durch das Fern 
rohr gesehenen Helligkeit wie d-: k' 1 oder wie r\i 
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wenn 0 wie oben den Objektiv-Durchmesser und G die Vergrösserung bezeichnen. Folglich ist die Hellig 
keit durch das Fernrohr 
Die Grössen 0 und G bleiben beim nämlichen Instrument unverändert, dagegen ändert sich der 
Pupillendurchmesser nach der Stärke des Lichts. Im allgemeinen kann man 1.6 mm dafür annehmen und 
erhält damit für die Helligkeit der Sextantenfernrohre H etwa 2 bis 8. 
Die Prüfung der Fernrohre geschieht nach den Angaben von Fraunhofer am besten dadurch, dass 
man auf eine weisse Fläche regelmässige geometrische Figuren, wie Kreise, Quadrate u. dgl. von etwa 10 
bis 50 mm Durchmesser schwarz zeichnet und sie in mässiger Entfernung von 50 bis 100 m bei guter Be 
leuchtung betrachtet. Beim Ankauf eines neuen Instrumentes kann man z. B. auch die schwarzen Buch 
staben auf weissem Grunde von Firmenschildern einstellen. Erscheinen die Figuren alsdann in regelmässiger 
Gestalt, scharf und gleichmässig geschwärzt, so ist das Fernrohr gut, erscheinen sie dagegen schlecht be 
grenzt, verkrümmt mit farbigen Rändern, so lässt es zu wünschen übrig. In den kleinen bei Sextanten 
gebrauchten Fernrohren müssen die Bilder vollkommen klar und ohne jeden Farbensaum sein. 
Die bei der Seewarte geprüften Fernrohre der Reffexionsinstrumente gaben nur selten zu Bemerkungen 
Anlass. Nur ausnahmsweise waren z. B. die Blenden nicht richtig angebracht oder der optische Tlieil 
mangelhaft. Einigen Fernrohren waren zu starke Vergrösserungen beigegeben. 
W. E. Plummer macht in der englischen Zeitschrift „Nature“, Bd. 61, S. 54, den Vorschlag, an Stelle 
des gewöhnlichen Sextantenfernrohrs ein Goerz’sches Prismen-Binokel zu setzen, wodurch ein grösseres und 
helleres Gesichtsfeld bei aufrechtstehenden Bildern erhalten wird. 
Der Fernrohrträger. 
Der Gewindering für das Fernrohr ist bei den Oktanten und Halbsextanten fest und unveränderlich 
am Sextantenkörper befestigt und muss vom Mechaniker so konstruirt sein, dass die Axe des Fernrohrs 
parallel der Sextantenebene ist. Bei den Sextanten dagegen ist er in einem zweiten Ringe mit einander 
gegenüberstehenden Schrauben (oben und unten) befestigt, mit welchen die Axe des Fernrohrs genau parallel 
der Limbusebene gestellt werden kann. Um die Helligkeit der beiden Bilder ändern und sie mehr gleich 
hell machen zu können, lässt sich ausserdem der ganze Fernrohrträger mittelst einer Stellschraube genau 
senkrecht auf und nieder bewegen. Zu diesem Zwecke wird der Gewindering mit seinem Schaft in einer 
Büchse gehalten. Der Schaft kann vierkantig, dreikantig oder rund sein. In letzterem Falle ist an seinem 
oberen Theil ein kleiner zapfenförmiger Ansatz, welcher in eine Nuth der Büchse eingreift, um das Fern 
rohr an einer Drehung zu verhindern. Bei älteren Instrumenten kommt es häufig vor, dass der Fernrohr 
träger in der Büchse nicht mehr ganz fest sitzt, namentlich in azimutalem Sinne beweglich ist. Dies ist 
auf die Beobachtungen ohne Einfluss; ist aber auch eine Bewegung in Höhe vorhanden, so muss die Führung 
wegen der dadurch entstehenden Ungenauigkeit bei den Messungen vom Mechaniker reparirt werden.
	        
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