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Full text: 24, 1901

Rottok: Untersuchung über die Aenderung der Temperatur-Koeffizienten a und b. 
45 
M 
An- 
ge- 
Fabrikant 
Fa 
brik- 
Kompen 
sation 
i 
' 
jährliche 
Veränderung 
jährliche 
Veränderung 
kauft 
No. 
grösstes 
kleinstes 
grösste 
kleinste 
grösstes 
kleinstes 
grösste 
kleinste 
124 
1878 
Bröcking 
665 
gewöhnt. 
-0.2140 
+0.0150 
+0.1515 
-0.0015 
+0.0220 
+0.0050 
-0.0065 
-0.0005 
120 
1878 
» 
779 
/Hülfskomp.fürl 
(Kälte u. Wärme/ 
+ .1400 
- .0020 
- .0570 
- .0010 
- .0078 
- .0010 
+ .0054 
0 
121 
1878 
830 
» 
+ .1180 
+ .0050 
- .0680 
+ .0013 
- .0073 
- .0007 
+ .0063 
+ .0005 
122 
1878 
800 
fHülfskomp.iiirl 
- .1790 
+ .0020 
— .0720 
- .0014 
+ .0160 
- .0008 
-0.0090 
- .0003 
123 
1878 
* 
827 
/ Airysche ^ 
\Hülfs kom pens./ 
- .2090 
-0.0710 
+ .0730 
-0.0040 
+ .0160 
+ .0010 
— .0054 
- .0003 
151 
1879 
Eppner 
211 
gewöhnt. 
- .2950 
- .0290 
- .0593 
- .0085 
+ .0180 
+ .0010 
- .0040 
+ .0008 
158 
1879 
218 
Hülfskomp. 
+ .2050 
+ .0070 
- .0573 
0 
+ .0020 
+0.0020 
- .0023 
- .0005 
Aus der Liste ist ersichtlich, dass die Bröcking’schen Chronometer mit Hülfskompensation sämtlich 
ein geringeres a bezw. b aufweisen als die betreffenden Chronometer mit gewöhnlicher Kompensation. M 123 
hat allerdings bei dem kleinsten a, sowie hei der kleinsten jährlichen Veränderung von a grössere Werthe 
als das Chronometer mit gewöhnlicher Kompensation, ebenso M 122 eine grössere jährliche Veränderung 
von b, aber trotzdem ist das Ergebniss günstig für die Hülfskompensation. 
Bei dem kleinsten a, der kleinsten jährlichen Veränderung von a sowie der grössten jährlichen Ver 
änderung von b sind die gefundenen "VVerthe immerhin noch 75 ü /o kleiner als die, welche M124 aufweist. 
Auch bei den beiden EpDpner’schen Chronometern zeigt sich das mit Hülfskompensation als das bessere. 
M 158 hat stets kleinere Werthe als M 151, mit Ausnahme des kleinsten b, welches um ein Geringes 
— 0.0010 — grössere Werthe zeigt als wie M 151. 
Aus allem bisher Gefundenen geht als Endurtheil hervor: 
Die Hülfskompensation ist vortheilhafter und bedeutet einen Fortschritt 
gegen die gewöhnliche Kompensation. 
Dass die Veränderungen der „a“ und „/>“ bei Chronometern mit Hülfskompensation geringer sind als 
bei Chronometern mit einfacher Kompensation wird manchem wunderbar erscheinen, da man doch annehmen 
müsste, dass die im Laufe der Zeit eintretenden Veränderungen in der kompensirenden Wirkung bei der 
einfachen kreisförmigen Unruhe im allgemeinen kleiner wären als bei einer ungefähr gleichen Unruhe, deren 
Mechanismus und Wirksamkeit aber durch die Hinzufügung von Apparaten zur sekundären Kompensation 
komplizirt worden ist. Wenn auch die Wahrscheinlichkeit einer Veränderung für den einfachen Mechanismus 
geringer ist, so sprechen doch die hier gefundenen Thatschen zu Gunsten der Hülfskompensation. Als ein 
Zufalls-Resultat kann das Ergebniss bei einer solchen grossen Anzahl von Vergleichs-Chronometern nicht 
bezeichnet werden. 
Wie aus der 23. Konkurrenz-Prüfung im Winter 1899/00 zu ersehen ist, sind 41 Chronometer unter 
sucht worden, von denen nur ein einziger (Sackmann) einfache Kompensation aufwies, ebenso sind zu der 
Konkurrenz-Prüfung im Winter 1898/99 43 Chronometer eingeliefert worden, unter diesen 7 Chronometer 
(6 von Ehrlich, 1 von Diedrich) mit einfacher Kompensation. 
Diese Thatsache, dass fast nur Chronometer mit Hülfskompensation, kaum noch Chronometer mit 
einfacher Kompensation angefertigt werden, muss doch schon zur Genüge erkennen lassen, bezw. von selbst 
zu der Annahme führen, dass erstere Art von Chronometern bessere Ergebnisse geliefert hat und daher 
von den Abnehmern bevorzugt worden ist. 
Das hier gefundene Ergebniss deckt sich im Uebrigen mit dem s. Zt. von dem Korvetten-Kapitän a. D. 
Nees von Esenbeck gefundenen Resultate — „Annalen der Hydrographie etc.“ vom Jahre 1891, S. 505. — 
Derselbe äussert hierselbst am Schlüsse seines Berichtes über die Vergleichung der Chronometer nach ihrer 
Kompensationsart: „Was die gewöhnliche Kompensation betrifft, so ist die mangelhafte Leistung derselben 
zu auffallend, um durch das meist hohe Alter dieser Chronometer allein erklärt werden zu können. Die 
Bezeichnung dieser Kompensation als einer durchaus unvollkommenen muss vielmehr auch trotz der günstigen 
Beziehung der gewöhnlichen Kompensation zur angenommenen Temperatur-Korrektionsformel festgehalten 
werden.“ 
Nach diesen Vergleichs-Resultaten sowohl als auch nach den Untersuchungen des Prof. Dr. Borgen 
in Wilhelmshaven im Winter 1883/84 — „Annalen der Hydrographie etc.“ vom Jahre 1885, Seite 31 —
	        
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