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Full text: 24, 1901

Rottok: Untersuchung über die Aenderung der Temperatur-Koeffizienten a rrnd b. 
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werden, um so mehr, wenn aus irgend einer Zusammenstellung z. P>. ans der Tabelle I vorliegender Arbeit 
ersehen wird, dass das betreffende Chronometer bereits früher grössere Aenderung der Koeffizienten aufzu 
weisen batte. 8 ) 
Der Schlusssatz in der Arbeit des Professor Dr. Peters — Annalen der Hydrographie vom Jahre 1877 
Seite 214 — nach welchem zu einer Berücksichtigung solcher Acnderungen bei der Schiffsrechnung wegen 
ihrer Kleinheit keine Veranlassung vorhanden ist, ergiebt sich mithin nur als zum Theil richtig, war über 
haupt nicht angebracht für die von demselben Herrn angeführten Chronometer, da ja von den betreffenden 
Chronometern M 8<> nach den ersten vier Monaten schon einen Fehler von 70.5 Sm, M 89 immerhin noch 
einen solchen von 12.8 Sm ergab. 
2) Die Aenderung der Koeffizienten. 
2) Folgen die Veränderungen bestimmten Gesetzen, nach denen man sie in der Praxis berücksichtigen 
und sich somit vor ihnen schützen kann 7 
u) Die Vorzeichen der Koeffizienten. 
Zur Verfügung stehen 170 Chronometer, hei denen insgesamt 781 Fälle jährlicher Veränderung fest 
gestellt worden sind. Werden von dieser Zahl die Fälle unbeachtet gelassen, bei denen kurz vor der Vor 
zeichenänderung eine neue Feder oder Spirale eingesetzt wurde bezw. wo ein Chronometer im Auslande 
gereinigt worden ist — 27 mal —, so bleiben immerhin noch 704 Aufzeichnungen für die Betrachtung übrig. 
Trotz dieser grossen Zahl ist keine Gesetzmässigkeit in dem Sinne der Vorzeichenveränderung fest 
zustellen, vielmehr wird es schon bei flüchtiger Ucbersicht klar, dass das Vorzeichen sowohl bei a wie bei b 
ohne ersichtlichen Grund bald plötzlich umspringt, bald eine längere Zeit dasselbe bleibt. Nicht einmal bei 
demselben Instrumente lässt sich eine gewisse Gleiclimässigkeit feststellen. 
Dieses Ergebniss entspricht den bereits früher sowohl von Prof. Dr. Bürgen als auch von Dr. Steehert 
nachgewiesenen Thatsachen 9 ), steht aber im Gegensätze zu der Erörterung von Prof. Dr. Peters — Annalen 
der Hydrographie etc. vom Jahre 1877, Seite 224 — in welcher der letztere glaubt, dass in den Aenderun- 
gen, namentlich in denen von l, etwas Gesetzmässiges liege. 
Trotz dieses negativen Ergebnisses soll doch noch untersucht werden: 
a) Ob vielleicht die Tropen im allgemeinen eine besondere Einwirkung auf die betreffenden Vorzeichen 
ausüben, 
h) ob im besonderen die Tropengegenden, welche erfahrungsgemäss am meisten auf den Gang der 
Chronometer einwirken, einen erkennbaren Einfluss auf die Vorzeichen der Koeffizienten haben. 
s ) Die Schiffe innerhalb der heimischen Gewässer — wie die Hagen-Klasse, Blitz, Grille, 71-Boote u. s. w. — erhalten 
meistens nur Chronometer III. oder IV. Klasse an Bord. In diesem Falle hat aber eine grosse Veränderung von u und b 
wenig zu sagen, da die betreffenden Schiffe etc. fast in jedem Hafen ihre Stände nach einem Zeitballe reguliren können und 
fast immer nur ein paar Tage in See sind; bei ihnen also nie der Fall eintreten wird, dass sie erst nach drei bis vier 
Monaten eine neue Standregnlirung vornehmen können. 
9 ) Siehe Annalen der Hydrographie etc. vom Jahre 1SS5, Seite 52, Bericht des Professor Dr. Borgen an den Staats 
sekretär des Reiclis-Marine-Amts vom 17. Oktober 1899 über „die Berechnung der Temperatur-Koeffizienten für die im Winter 
1898/99 geprüften Chronometer“, sowie Dr. Steehert „Das Marinechronometer“, 1894, Seite 28. 
a) Einwirkung der Tropen im allgemeinen. 
Chrono 
meter 
Ort 
Das Zeichen von 
i | 
~\~ci j —et jj -j-b 1 —h 
wird 1 wird 
Chrono 
meter 
0 r t 
Das Zeichen von 
+a ! — a : -\-b | —h 
wird |j wird 
M G 
Südsee 
+ 
M 50 
Ostasien 
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Sttdsee 
< < 
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Siidsee 
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