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Full text: 24, 1901

AA r . Koppen: Erforschung der freien Atmosphäre mit Hülfe von Drachen. 
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AA r ill man dieselbe Höhe h mit einem grösseren n, also mit kleinerem t erreichen, so ist dies nach der 
Formel (3) nur möglich, indem man den Bruch C ° S kleiner werden lässt; dies geschieht am vortheil- 
w cos 9 ° 
haftesten dadurch, dass man 9 vergrössert; ist aber 9 schon so gross, dass es durch keine Verbesserung des 
Drachens mehr wachsen kann, so muss 9' verkleinert werden, was aber, da der Cosinus bei kleinen Winkeln 
nur langsam sich ändert und nicht mehr als 1 werden kann, nur in beschränkten Grenzen möglich ist; ist 
einmal 9 unter 20° hinabgesunken, so gewinnt man durch weiteres Ablassen von Draht nur wenig an Höhe; 
denn der Weg, den der Drachen beim Auflassen beschreibt, ist (vgl. Fig. 4) bei unverändertem AVinde, die 
Umkehrung der Kettenlinie BCA, nämlich die Kurve BDA. 
In derselben Figur bildet die Visierlinie des Drachens AB mit der Horizontalen BE den Winkel </, 
während die Kettenlinie mit der letzteren an ihrem oberen Ende den AVinkel 9, am unteren den 9’ bildet. 
Für die zwischen der Kettenlinie und deren Sehne AB entstehenden Winkel g und </ leitet Marvin*) aus dem 
Gesetz der Kettenlinie einen komplizirten Ausdruck und eine kleine Tabelle ab. Es möge genügen, einige 
Hauptwerthe, aus seinen Verhältnisszahlen in eine zur Verwendung bequemere Form umgerechnet, hier 
wiederzugeben, um einen Anhalt darüber zu geben, wie man aus den beobachteten cp und 9' den besonders 
interessanten AABnkel 9 der Leine beim Drachen berechnen kann. 
Der AVinkel <r zwischen der Kettenlinie und ihrer Sehne am oberen Ende ist kleiner als der \\ r inkel 
r/ an deren unterem Ende um folgende Grössen: 
wenn 
a' = cp—9' = 
2° 
4° 
6° 
8° 
10° 
12° 
14° 
20° 
und 
o 
O 
II 
0?1 
0?4 
0?7 
1?2 
1?7 
2?3 
2?8 • 
7°8 
oder 
9 - 60°. . 
0?1 
0?5 
1°0 
1°6 
2?3 
3?0 
3°9 
6?6 
In der folgenden Tabelle sind für eine Anzahl von Aufstiegen in Hamburg die bei verschiedener Länge l 
der Leine — beim Beginn und beim Höhepunkt oder vor dem Aussersiclitkommen des Drachens — ge 
messenen Winkel cp und 9' und die daraus nach obiger Tabelle berechneten Winkel 9 zusammengestellt; 
zum Vergleich daneben die Werthe von <p + g' = <p+(cp—9'), die wahrscheinlich bei der vom Wind gedrückten 
Leine dem wirklichen Werthe von 9 näher kommen, als die aus der Formel berechneten. 
Nur einfache, keine zusammengesetzten Kettenlinien sind in die Tabelle aufgenommen. 
Datum 
l 
V 
9 
9 ber. 
<p+ff' 
l 
9 
9 
9 ber. 
cp,+a' 
29. 
8. 
1899 
600 
m 
43° 
38° 
47“ 
48° 
1300 
in 
40° 
33° 
46° 
47° 
2. 
9. 
400 
» 
43 
37 
48 
49 
1000 
40 
32 
47 
48 
13. 
9. 
» 
400 
42 
35 
48 
49 
1000 
» 
33 
17 
45 
49 
13. 
9. 
» 
500 
» 
40 
30 
48 
50 
700 
» 
36 
22 
47 
50 
10. 
10. 
» 
700 
40 
33 
46 
47 
2200 
» 
28 
23 
32 
33 
8. 
11. 
» 
800 
» 
41 
37 
45 
45 
1140 
» 
38 
32 
43 
44 
9. 
11. 
630 
» 
53 
47 
58 
59 
1700 
» 
42 
30 
52 
54 
10. 
11. 
» 
500 
» 
40 
33 
46 
47 
1140 
» 
34 
24 
42 
44 
27. 
11. 
300 
» 
58 
55 
61 
61 
1500 
» 
45 
34 
54 
56 
17. 
8. 
1900 
300 
» 
45 
44 
46 
46 
800 
» 
34 
24 
42 
44 
22. 
8. 
» 
300 
» 
57 
51 
62 
63- 
2000 
» 
46 
28 
60 
64 
25. 
8. 
» 
250 
S> 
58 
55 
61 
61 
2800 
» 
35 
12 
50 
58 
27. 
8. 
* 
700 
» 
50 
46 
54 
54 
1230 
» 
44 
34 
52 
54 
1. 
9. 
» 
400 
» 
52 
46 
57 
58 
1500 
» 
46 
34 
55 
58 
12. 
9. 
X> 
600 
57 
52 
61 
62 
1500 
» 
43 
23 
56 
63 
21. 
9. 
» 
650 
» 
52 
50 
54 
54 
1500 
43 
34 
50 
52 
30. 
10. 
j 400 
» 
54 
46 
61 
62 
2350 
* 
45 
24 
59 
66 
Man sieht, dass während die Winkel cp und 9’ regelmässig beim Auslassen weiterer Leine abnehmen, der 
berechnete Winkel 9 und noch mehr der Winkel y + ff', ziemlich unverändert bleiben, obwohl sie in verschie 
denen Aufstiegen sehr verschieden sein können. Letzteres ist zum Theil durch Verschiedenheit der Drachen 
bedingt: die in den ersten 5 hier aufgeführten Aufstiegen verwendeten unvollkommeneren Drachen haben kein 
*) Kite experiments at the Weather Bureau, S. 108—109.
	        
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