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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1901 No. 3
Station
Kilema (Kilimandjaro)
Jipe-See (Ostufer)
Hessiga (Nordfuss v. Usambara) .
Mtai (Nord-Usambara)
Mlima (Magamba-Berge)
Kwai (West-Usambara) . . • •
Muhafa ( » » ) • • ■ •
Sakarreberg( » » ) • • • •
Mgamboberg (Ost-Usambara)
Korogwe ( » » )
Lewa (Bondei)
Mairanga (Useguba)
Kiwanzi (Udoe)
B.
Inlandstationen.
Seehöhe
Süd-Breite
Ost-Länge
Westliche
Deklination
Südliche
Inklination
Horizontal-
Inteusität
in C. g. s. E.
1470
3° 17'
37° 29'
8° 15'
_
0.3037
720
3 35
37 46
7 51
—
0.3046
530
4 25
38 11
7 33
—
0.3014
1620
4 28
38 8
7 28
—
0.3017
1910
4 43
38 14
7 32
33°6
0.2988
1610
4 45
38 18
7 23
33.5
0.2984
1360
4 55
38 19
7 46
33.8
0.2956
1360
5 0
38 22
7 42
33.4
0.2977
1270
5 3
38 37
7 28
34.3
0.2969
220
5 9
38 26
—
33.8
0.2959
200
5 19
38 46
7 47
34.0
0.2976
735
5 28
37 41
8 1
—
0.2957
200
6 20
38 37
8 9
35.9
—
Der grossen Regelmässigkeit der Vertkeilung an der Küste stehen beträchtliche Unregelmässigkeiten
im Innern gegenüber. In den Gebirgen sind fast überall, wo magnetische Beobachtungen gemacht worden
sind, erhebliche Störungen gefunden worden.
Beobachtungen der täglichen Variation der 3 Elemente sind in Daressalam in einem magnetischen
Pavillon mit zahlreichen Augablesungen vorgenommen worden. Sie haben die folgenden täglichen Gänge im
Mittel ergeben:
Korrektionen der erdmagnetischen Elemente auf das Tagesmittel.
*7 a
i
8“
9“
10" 11"
llitta»
l' 1
'2 P
3"
4 ”
5 P
6"
7"
9"
Westliche Deklination J
in Bogenminuten |
Okt.—März ..
-1.18
-1.50
-1.S6
-0.82 -0.42
+0.91
+1.39
+ 1.90
+1.80
+1.12
40.14
40.0-1
+0.14
+0.26
+0.3S
April—Sept.
+1.45
+0.42
-1.59
-1.93 -3.15
— 1.61
CO
ö
1
+#.90
+0.85
+0.59
-0.10
-0.52
-0.50
-0.49
-0.38
Südliche Inklination
+0.4
40.7
+ 1.3
+1.5 +1.8
+1.8
+1.2
+0.6
-0.1
-0.7
-0.9
-1.1
-1.0
-1.1
-1.1
in Bogemninuten (Jahr) *
Horizontal-Inteusität
+5
+1
-11
-24 -31
-32
-27
-21
—9
+2
49
+10
+ 12
+14
+16
Die mittlere Jahreskurve des täglichen Ganges der westlichen Deklination zeigt ein Maximum zwischen
9“ und 10", ein Minimum zwischen 2 ! ‘ und 3'', dem abends ein schwächeres Maximum und nachts ein
zweites Minimum folgen. Das Hauptmaximum verschiebt sich in den Wintermonaten nach dem Morgen im
Sommer nach dem Mittag hin. Das Hauptminimum ist im Sommer tiefer als im Winter, in dem sich zu
gleich das sekundäre Minimum so vertieft, dass es von Juni—August das Nachmittags-Minimum übertrifft.
Im Sommer dagegen verflachen sich das sekundäre Maximum und Minimum mitunter bis zum völligen Ver
schwinden.
Die Tageskurve der Horizontal-Inteusität zeigt keine beträchtlichen jahreszeitlichen Unterschiede. Die
Tageszeiten des Maximums und des Minimums der südlichen Inklination liegen im Sommer später als im
Winter.
Grosse tägliche Schwankungen der drei Elemente sind mehrfach konstatirt worden, meist an Tagen,
wo auch andere magnetische Observatorien der Erde solche registrirten. Die grösste Deklinationsschwan-
kung in 2J h , die beobachtet wurde, betrug mehr als 10.3' am 14./15. November 1897. (In Batavia am
14. November 1897: 7.1'). Vom 9. zum 10. September 1898 (grosses Nordlicht auf der Nordhälfte der Erde
beobachtet) wurden Schwankungen von +9.5' und —7.6' konstatirt.
Die Inklinations-Schwankungen vom 9. auf den 11. September 1898 betrugen: ca.+19', —10.5' +9.6',
—7.2', die Schwankungen der Horizontal-Intensität: —0.00215, +0.00160 c. g. s. Einheiten.