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Dr. H. Maurer; Zur Klimatologie von Deutsch-Ostafrika.
Tab, xiv. Jährliche Gänge des Barometers.
Station Seehühe Zeit Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jahr Max. Min.
Tanga
26 in
9. 95— 8. 99
758.3
57.8
57.9
59.0
G0.5
G2.5
G3.1
63.3
G1.9
GO.S
59.3
58.4
760.2
766.2
7. 99
753.8
1.96
Bagamoyo..
15 m
1.92—12. 94
758.1
58.1
58.5
59.5
Gl.4
G2.4
G3.0
«3.1
G2.1
Gl.l
G0.5
59.1
7G0.C
7GG.7
7.92
754.3
2. 92
Daressalam .
13.5 m
1.9G—12.98
759.0
58.7
59.0
59.7
GO. 2
63.1
G3.7
63.9
62.G
Gl.5
59.7
59.2
7G0.9
7GS.3
7. 96
753.8
1. 96
Lindi
82 m
6. 98—11. 99
fehlt
51.8
52.9
54.1
55.3
58.G
58.«
58.5
57.4
55.7
54.5
53.2
755.2
764.3
6.99
748.9
2. 99
Kwai
1G08 m
12. 9G—11. 99
G29.8
38.9
38.9
29.1
30.9
31.G
32.1
33.4
31.8
31.0
29.9
29.9
G30.5
035.1
7.98
625.5
3.99
Kilossa. ...
-190 m
1897
717.2
17.4
17.7
19.6
20.0
31.7
20.9
21.2
20.3
19.G
17.3
16.9
719.1
724.7
6. 97
713.4
1.97
Tabora
1230 m
1.—11. 1899
GC1.2
Gl.2
C1.3
Gl.2
G3.7
63.5
63.8
03.2
G3.0
61.3
Gl.7
fehlt
GG2.2
666.5
6. 99
657.6
3. 99
V.jiji
855 m
5.-12.1897
—
—
—
—
692.2
93.3
92.0
92.5
92.2
91.9
91.5
91.8
—
695.6
6. 97
689.1
11.97
Viele Spezialitäten im jährlichen Temperaturgang spiegeln sieh auch hier im Gang des Luftdrucks. Die
Verspätung des Temperatur-Maximums in Tanga und Kwai ist dort auch von einer Verspätung des Luft
druck-Minimums begleitet; analog verhält es sich mit der Verhüllung dieser beiden Erscheinungen in
Kilossa, Tabora und Ujiji. Wie in Kilossa der Juni bereits die niedrigste Temperatur zeigt, so hat er auch
den höchsten Luftdruck. Mit der Verkleinerung der jährlichen Temperatur-Schwankung im äquatorialen
Klima (Tabora, Ujiji) geht eine starke Abnahme der Luftdruck-Schwankung Hand in Hand.
IV. Sonnenseheindauer, Bewölkung, Feuchtigkeit und Gewitter.
A. Sonnenscheindauer und Bewölkung.
Registrirungen der Sonnenscheindauer liegen von Daressalam, Kwai und Muansa vor. In Daressalam
liegt die Sonnenscheindauer in den Monaten März bis August absolut wie prozentual (im Verhältniss zum
möglichen Maximum) unter dem Jahresmittel, in den übrigen Monaten darüber. Bildet man für jedes dieser
Halbjahre einen Durchschnittsmonat, wie es Tabelle XIV zeigt, so zeigt sich ein grundsätzlicher Unterschied
im täglichen Verlauf der Sonnenscheindauer.
Tab. XV. Mittlere stündliche Sonnenscheindauer in Minuten.
Station
Zeit
6-7
7-8
8-9 1
9-10
10-11
11-12
Vormitt.
12-1
1-2
2-3
3-4
4-5
5-G
Xaebni.
Tagessummen
absolut in °/o
Sonneuscheindauer
d. sonnigsten d. sonnenlos.
Tages Tages
Jahr
18
46
48
47
46
44*
4>-09 m
45
47
49
50
48
20
4 h 18 nl
S h 27 ,n
74.0
11 •“43“
O"00 ra
März— Aug..
16
46
4»
46
43
38*
3 57
40
42
45
47
43
12
3 49
7 46
69.2
11 04
0 00
Daressalam)
Sept.—Febr.
20
45
47
48
50
50
4 20
51
52
53
53
52
27
4 48
9 08
7S.7
11 43
0 20
Mai—Aug. .
13
46
4!)
45
40
37
3 50
30*
41
44
46
43
1t»
3 40
7 30
67.8
10 59
0 00
Nov.—Febr.
20
42
46
50
52
52
4 22
53
53
53
52
51
28
4 50
9 12
78.7
11 43
0 20
Jahr .
12
32
34
36
35
28
2 h 57"'
25
22
20
18
16
4
11,45m
4 h 42 m
40.5
ll , ’04 m
o b oo‘"
Kwai •
April—Aug.
O
tJ
13
io
19
20
15
1 26
14
14
12
11
6
0
0 57
2 23
21.6
9 14
0 00
Sept.—März
19
45
46
4«
45
37
4 03
33
28
25
23
23
T
2 19
G 22
54.0
11 04
0 00
Jahr
13
37
40
43
45
45
3"43'"
41*
44
45
45
39
11
3 ll 45“'
7 h 28 ,n
66.5
ll'*10 m
OMH) 1 "
Muansa... .<
Juni—Nov. .
15
43
47
49
51
51
4 IG
43*
47
47
47
42
12
3 58
8 14
73.9
11 09
0 00
Dez.—Mai . .
11
30
33
38
38
38
3 08
38
40
42
44
36
10
3 30
6 38
59.2
11 10
0 00
In den warmen Monaten zeigt die stündliche Sonnenscheindauer ein Maximum Nachmittags etwa zur
Zeit der grössten Windstärke; die kalten Monate dagegen weisen ein tiefes Minimum um Mittag und zwei
Maxima 3 — 4 Stunden vor und nach Mittag auf. Auch die einzelnen Monate dieser Halbjahre lassen diesen
Verlauf erkennen, in den Uebergangsmonaten März, April, September und Oktober allerdings mehr oder
weniger gestört. Die Mittel aus den Gruppen November—Februar und Mai—August zeigen deshalb diese
Erscheinung am reinsten. Die Beobachtungen der Bewölkung um 7" und 2 1 ' stehen hiermit insofern im
Einklang, als im Durchschnitt der Wintermonate (April—September) der Bewölkungsgrad um 2 ?) höher ist
als um 7"; in den Sommermonaten ist es umgekehrt. Die verstärkte Wolken- und Niederschlagsbildung um
Mittag erklärt das Minimum der Sonnenscheindauer. Der Sonnenschein-lteichthum des Sommers, der trotz
der Ausbildung der Sommerregen hier auftritt, steht im Zusammenhang mit der Regenpause in der Mitte