Dr. H. Maurer: Zur Klimatologie von Deutscli-Ostfrika.
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Tabelle xi. Prozentische Windhäufigkeiten in Daressalam.
NW
N
NE
E
SE
s
SW
W
still
1 7"
9
81
23
4
2
4
4
1
22
Dez. -Febr. 2 p
7
22
56
8
1
1
1
1
1
1 9 P
1
15
57
11
1
0
1
0
15
I 7"
1
3
5
1
1C
21
27
O
22
März-April J 2 11
2
4
34
15
19
9
9
2
C
| 9"
1
0
13
15
7
5
9
1
49
1 7“
0
9
0
1
22
29
40
1
7
Mai—Aug. J 2 1 '
0
0
11
13
53
14
C
1
2
| 9 p
0
0
0
5
14
13
5
1
62
I V
0
0
4
12
29
17
9
0
29
Sept,—Nov. 2 1 '
0
2
53
21
17
4
1
2
1
| 9»
1
0
12
20
C
4
1
0
55
Täglicher Gang
der Windgeschwindigkeit (m
i/Sek.)
in
Daressalam.
5 C 7
8 9
10
11
M. 1"
2
3
4
5 6
7
Dez.-Febr.
4.20
3.98
3.93
3.83
3.72
3.5»
3.C4
3.89
4.21
1.50
4.77
4.94
5.15
5.21
5.35
5.66
5.84
5.76
5.47
5.31
5.11
4.87
4.58
4.48
März-April
3.29
3.34
3.33
3.37
3.32
3.33
3.31
3.58
3.97
4.09
4.39
4.67
4.90
5.37
5.55
5.58
5.35
4.67
3.91
o.ö 8
3.43
3.34
3.16
3.12
Mai—Aug.
3.49
3.59
3.71
3.71
3.75
3.75
3.78
4.39
5.19
5.98
C.5C
6.S9
7.28
7.4G
T.46
7.43
6.95
5.71
4.21
3.51
3.24
3.23
3.35
3.39
Sept.-Nov.
3.87
2.89
2.SS
3.»4
3.87
2.88
2.94
2.92
3.38
4.12
4.85
5.42
5.95
6.36
0.58
6.57
6.17
5.23
4.OS
3.62
3.41
3.26
3.10
2.97
3.99
4.92
4.09
Man. erkennt liier, wie der Monsun Tag und Nackt aus nördlicher bis nordöstlicher Richtung strömt,
von Windstillen sowohl wie von Winden aus anderer Richtung nur selten unterbrochen. Um Sonnenaufgang
ist der Wind am schwächsten, aber immer stärker als das Tagesminimum zu jeder anderen Jahreszeit. Das
Maximum der Windgeschwindigkeit tritt am späten Nachmittag (5 p ) ein und ist nicht besonders hoch. In
der Uebergangszeit (März—April) wird der Monsun, der zugleich weiter nach Osten gedreht erscheint, noch
schwächer, erreicht seine höchste Geschwindigkeit schon um 4 P und flaut dann ab, wie die hohe Stillenzahl
um 9 p und das Minimum der Windgeschwindigkeit um Mitternacht zeigen. Nun kommt ein südlicher bis
südwestlicher Landwind auf, dessen Verschwinden mit Sonnenaufgang zu einem zweiten Stärkeminimum Ver
anlassung giebt. In der Passatzeit wird das sehr hohe Maximum der Strömung bei südöstlicher Windrich
tung schon zwischen 2 und 3 Uhr nachmittags erreicht, dann nimmt der Wind sehr rasch ab; um 9 p haben
wir bereits <12 % Windstillen und um 10 p das Minimum der Windgeschwindigkeit. Der Wind weht dann
in der Nacht aus südwestlicher Richtung vom Lande, und nimmt, während er sich über Süd wieder nach
Südost dreht, von neuem an Kraft zu. In den Monaten September—November dreht sich der Wind bei Tage
wieder weiter über Osten nach Nordosten und nimmt an Stärke ab. Sein Maximum am Nachmittag und
sein Minimum in der Nacht fallen später als in der Passatzeit, bis allmählich die Verhältnisse der Monsun
zeit wieder eingetreten sind.
III. Dep Luftdruck.
Die Beobachtungen des Luftdrucks sind bei der Schwierigkeit, Quecksilberbarometer mit Negerkara
wanen heil in das Innere zu bringen, bisher nur an wenigen Punkten, besonders an der Küste, durchgeführt
worden. Aus dem Innern liegen solche Beobachtungen nur von Kwai (Usambara), Moshi (Kilimandjaro),
Kilossa (Ussagara), Tabora (Unyamwezi) und Ujiji (am Tanganyika) vor. Bei der starken Erhebung des
Innern über das Meeresniveau erscheint eine Reduktion dieser Beobachtungen auf die Höhe des Meeres
nicht recht thunlich, besonders da auch die Bestimmungen dieser Höhen selbst bis jetzt nur auf barome
trischem Wege durchgeführt sind. Der Werth solcher Beobachtungen liegt daher zur Zeit noch mehr darin,
den jährlichen und täglichen Gang des Luftdrucks aus ihnen abzuleiten und die Grösse der Schwankungen
dieses Elementes zu verdeutlichen. Die absoluten Werthe können eher dazu dienen, die Seehöhen der Be
obachtungsstation zu ermitteln, als meteorologische Schlussfolgerungen zu ziehen.
Archiv 1901.
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