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Full text: 24, 1901

16 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1901 No. 3 — 
Tab. vi- Bodentemperaturen in Daressalam. 
Nov. 1897 bis 
Juni 1898 
Juli—Dezember 98 
Jahr 
1899 
Luft 
10 cm 
im Sand 
20 cm 
im Sand 
Luft 
25 cm 
im Sand 
Luft 
25 cm 
im Humus 
Mittel-Temperatur um 
7« 
24?9 
28?5 
29?3 
22?8 
27°4 
23? 1 
2 6? 2 
:■> 3- 
2 P 
30.3 
31.3 
31.1 
28.4 
27.4 
27.7 
26.2 
■5 » 2 
9 p 
26.2 
30.1 
30.9 
24.1 
27.6 
24.7 
26.3 
Tagesmittel 
27.1 
30.0 
30.4 
25.1 
27.5 
25.2 
26.2 
Mitteltemp. d. heissesten Monats 
28.4 12 
31.0 
2 
31.8 4 
27.8 12 
30.6 12 
27.8 2 
28.4 
3 
5 » kältesten Monats 
24.2 6 
28.1 
6 
28.8 6 
23.4 7 
26.0 7 
22.6 7 
24.9 
5 
Absolutes Maximum 
35.0 4 
34.0 
4 
34.1 4 
32.7 9 
31.7 12 
33.3 12 
29.4 
3 
» Minimum . 
17.2 6 
24.5 
6 
25.6 6 
17.1 7 
25.2 7 
17.4 6 
24.0 
5 
Dass das Minimum im Boden 1899 in den Mai fiel, ist den starken Regengüssen dieses Monats (375 mm 
Regenhöhe} zu verdanken. 
II. Wind und Regen. 
Wie hinsichtlich der Temperatur- und der Regenvertheilung verschiedene Typen des Klimas in der 
Kolonie vertreten sind, so zeigt sie auch bezüglich der herrschenden Windsysteme keinen einheitlichen 
Charakter. Sie liegt an der Grenze des indischen Monsungehietes, das an der Küste bis zum äussersten 
Süden der Kolonie seinen Einfluss deutlich geltend macht. Es ist deshalb geboten, die Betrachtung der 
Windsysteme nach Jahreszeiten zu gruppiren. 
1. Mai —August. Im südlichen Winter (Mai—August), wo die Zone grösster Erwärmung über der 
Sahara und Arabien liegt, wehen die Winde aus südlicher bis südöstlicher Richtung. Sie stammen von dem 
um diese Zeit kühlen südlichen indischen Ozean und aus höheren Breiten. Die Temperaturdifferenzen zwischen 
ihrem Ausgangsort und ihrem Ziel sind gross; durch die stärkere Erwärmung des Landes hei Tage wird die 
Intensität der Strömung untertags noch verstärkt, aber auch abends wie morgens überwiegt die Strömung 
aus südlichen Richtungen. Gelegenheit zur Kondensation bietet sich wenig. Die Zeit ist trocken und kühl. 
Man nennt den Wind den Südost-Monsun, was insofern gerechtfertigt ist, als er dem Südwest-Monsun der 
nördlicheren Meerestlieile unmittelbar angeschlossen erscheint und thatsächlich im Süd-Sommer von einer 
nordöstlichen Windströmung abgelöst wird. Weiter im Innern des Landes verschwindet aber die Einwirkung 
des Nordost-Monsuns und die südlichen Luftströmungen behalten das ganze Jahr hindurch die Oberhand, so- 
dass man dort nur von einem Südost-Passat reden kann, mit dem während des Winters auch der Wind an 
der Küste gleichen Wesens ist. Mit dem Nachlassen der Sonnenstrahlung am Nachmittag sinkt die Tem 
peratur besonders auf dem Land beträchtlich. Der Wind von der See lässt nach, und schon um 1Q P etwa 
wird das Minimum der Windgeschwindigkeit erreicht, wie die zahlreichen Windstillen um 9 p (siehe Tabelle VII) 
Tab. Vll. Prozentische Windhäufigkeiten. 
Tanga j 
Mai—August , 
94, 95, 96, 99. | 
f 7« 
1 2 p 
1 9 P 
NW 
0 
0 
0 
N 
0 
0 
0 
NE 
0 
0 
0 
E 
0.4 
0.5 
0 
SE 
19.0 
25.4 
20.8 
s 
28.1 
29.5 
28.0 
SW 
29.2 
38.5 
24.0 
W 
8.3 
1.5 
7.2 
Mittel - ■ 
still 
15.0 
4.6 
20.1 
. 13.2 
nördl. 
4.3 
1.0 
3.5 
2.9 
südl. 
80.7 
94.4 
76.4 
83.8 
Tanga 
7 « 
8.6 
20.6 
41.4 
20.9 
3.5 
2.2 
2.1 
0.4 
0.3 
81.3 
18.4 
1 -2'P 
0.8 
1.5 
36.1 
55.7 
4.3 
0.7 
1.0 
0 
0 
66.2 
33.8 
Dez.—Febr. , 
94-98. | 
| 9 P 
0.4 
4.1 
46.3 
40.3 
5.4 
0.8 
0 
0 
Mittel - . 
2.8 
. 1.0 
70.9 
72.8 
26.3 
26.2 
Lindi 
Mai—August 
95, 97, 98, 99. 
7 a 
0 
0 
1.7 
16.2 
40.0 
18.5 
0.5 
0 
23.1 
9.8 
67.1 
I 2 P 
0.6 
5.0 
20.8 
22.6 
34.4 
15.0 
0.9 
0.2 
0.5 
37.8 
61.7 
| 9P 
0 
0 
18.2 
18.2 
27.3 
7.8 
0.8 
0 
Mittel . 
42.6 
. 22.1 
12.4 
20.0 
45.0 
57.9 
Lindi 
Dez.—Febr. 1 
95-98 
7« 
4.8 
5.6 
7.8 
16.3 
19.4 
17.3 
9.5 
0.4 
18.8 
26.5 
54.6 
2 P 
2.6 
16.4 
56.1 
13.0 
o *> 
0.0 
3.0 
2.6 
0.2 
2.9 
81.7 
15.5 
j 9 p 
0 
7.1 
16.5 
9.8 
6.1 
0.8 
0 
0 
Mittel. . 
59.9 
. 27.2 
28.5 
45.6 
11.8 
27.2
	        
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