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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1001 No. 3 —
im Sommer 1895/96: 62, 96/97: 57, 97/98: 79, 98/99: 77 Nächte. Der Dürrecharakter derZeit vom Sept. 97 bis
März 99 kommt iu diesen Zahlen mit zum Ausdruck. Die anderen 6 Monate, Mai—Oktober, mit niedriger
Mitteltemperatur zeigen grosse mittlere Schwankung, wie es die folgenden Zahlen veranschaulichen:
Daressalam.
Mittel der
Jahre 1896
-1900.
Bewölkung
Mittel-
Temperatur
Mittlere aperiod,
Schwankung
Januar
4.2
27.9
6.i
Februar
4.9
27.8
6.7
März
4.1
27.0
7.4
April
5.1
26.0
7.3
Mai
4.3
25.0
7.5
Juni
3.6
23.8
9.4
Juli
4.5
23.1
8.8
August
3.6
23.3
9.0
September . • .
2.8
23.7
8.7
Oktober
3.1
24.9
7.9
November. . . .
4.2
26.4
6.8
Dezember ...
3.5
27.7
5.9
Jahr
4.0
25.6
7.6
Nov. —April. •
4.3
27.2
6.7
Mai—Okt. . . •
3.7
24.0
8.5
Die verhältnissmässige Kleinheit der Schwankun
in den Mai hineinreicht
7° + 2P + 9P
zu verdanken.
im Mai ist dem Einfluss der Regenzeit, die noch tief
Die Zahlen für die Bewölkung sind Mittelwerthe nach der Formel
3
Sie zeigen, dass hier die Bewölkungsverhältnisse nicht durchweg den Ausschlag geben für die
Grösse der Temperaturschwankung. Der Dezember vereinigt die kleinste Temperaturschwankung mit schwacher
Bewölkung. Hier ist wirklich der Transport von warmer Luft, der in der Nacht anhält, der Grund für die
geringe Temperaturdifferenz zwischen Nacht und Tag. Im April und Mai dagegen trifft hohe Bewölkung mit
ziemlich kleiner Temperaturschwankung zusammen (Regenmonate).
Es ist interessant, die analoge Tabelle für Kwai in West-Usambara mit dieser Daressalamer Tabelle
zu vergleichen.
Kwai. Mittel aus 3 Jahren, Dezember 1896 bis November 1899.
Bewölkung
Mittel-
Temperatur
Mittel der un-
period. Schwkg.
o/o der Win
tungen a.
um 2 1
Januar
4.7
18.6
11.2
93
Februar
5.0
18.7
12.3
88
März
5.9
18.1
11.3
80
April
7.0
17.0
9.0
60
Mai
8.5
15.1
5.2
34
Juni
7.1
13.5
5.9
21
Juli
7.2
13.4
5.7
29
August
6.7
13.5
7.0
21
September . ..
5.S
14.9
10.4
37
Oktober
4.8
16.2
13.6
72
November ...
4.9
17.3
13.1
85
Dezember . ..
4.4
18.6
11.3
90
Jahr
6.0
16.2
9.7
59
Hier sind genau die Monate mit einer Bewölkung unter dem Jahresmittel auch die, deren Temperatur
schwankung über dem Jahresmittel liegt und umgekehrt. Die letzte Spalte zeigt, dass die grosse Temperatur
schwankung und geringe Bewölkung mit dem Vorherrschen nördlicher bis östlicher Winde zusammenfällt.
Der abnorm regenreiche November 1896 tritt in allen diesen Verhältnissen in einen krassen Gegensatz zu
den Novembern der drei folgenden Jahre. Für ihn sind die entsprechenden Zahlen: Bewölkung 7.3; Tem
peratur 16?2; Temperatur-Schwankung 5?l!; Prozente der Windrichtungen aus NW—E 88.