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Full text: 24, 1901

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1901 No. 2 — 
sowohl theoretisch als empirisch nachgewiesen wurde, noch eine so ausserordentlich grosse Verbreitung und 
Beachtung finden konnten. 
Hier kann nur Aufklärung des Publikums Abhilfe schaffen und diese ist nicht allein möglich, sondern 
auch viel leichter, als inan annehmen dürfte, zumal das Interesse an Wind und Wetter ein allgemeines ist. 
Die Grundzüge der praktischen Witterungskunde und damit die Grundsätze, welche der Aufstellung der 
Wettervorhersagen zu Grunde liegen, sind so einfach und gemeinverständlich, dass sie auch von elementar 
Gebildeten leicht verstanden und ebenso leicht auf die jeweiligen Witterungszustände und deren Verlauf 
angewendet werden können, so dass sich jeder unschwer ein begründetes Urtheil über das bestehende und 
zu erwartende Wetter bilden kann. 
Um ein solches Verständniss beim grossen Publikum zu erzielen, ist es zunächst unerlässlich, dass ein 
fache, aber brauchbare Wetterkarten täglich allseitig verbreitet werden und zwar unentgeltlich oder doch 
zu einem minimalen Preise. Die Neuregulirung des wettertelegraphischen Verkehrs setzt uns schon jetzt in 
Stand, solche Karten im Laufe des Vormittags, worauf sie sich beziehen, herauszugeben. Schon bei geringer 
Uebuug genügt ein flüchtiger Blick auf die Wetterkarte, zu erkennen, in welcher Wetterlage wir uns befinden. 
Das waren die Gesichtspunkte, welche mich beim Studium der Wettertypen leiteten. Hauptsächlich 
war es mir darum zu thun, äusserst einfache Wettertypen aufzustellen, welche von jedem leicht verstanden 
und dem Gedächtnisse eingeprägt werden können. 
Neben dem Kartenmaterial sind örtliche Beobachtungen sowohl mit, als auch ohne Instrumente von 
grosser Wichtigkeit; sie geben uns willkommene Anhaltspunkte zur Beurtheilung, nach welcher Richtung hin 
sich die gegebene Wetterlage ändert, und namentlich können so die Uebergänge von dem einen Wettertypus 
in den anderen mehr oder weniger leicht vorhergesehen werden. 
Zum Schlüsse -wiederhole ich nochmals meine Behauptung in meiner früheren Abhandlung: 
Solange ein allgemeineres Verständniss nicht erreicht sein wird, -werden wir uns ver 
gebens bemühen, auf diesem Gebiete etwas Befriedigendes zu leisten.
	        
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