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Full text: 23, 1900

Die Aenderung der Temperatur von Tag zu Tag an der deutschen Küste in den Jahren 1890/99. 
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interdiurnen Aenderungen eine Uebersiclit zu gewinnen, fassen wir die Aenderungen zu weiteren Gruppen: 
0°, 1—2°, 3—6° und 2>7°, die positiven und negativen vereinigend, zusammen, und berechnen die Prozent- 
werthe des Vorkommens dieser Gruppen in den Monaten wie im Jahre. 
Tab, xvil (cf. § 13), Interdiurne Temperatur-Aenderungen 1890/99. 
>10°. 
8® 
2 p 
8 P 
ll + 
+ — 
+ 
a) Zahl der Fälle : 
Borkum 
2 
1 
2 
5 
1 
Kiel 
2 
0 
0 
0 
2 
Neufahrwasser . 
19 
9 
8 
19 
10 
b) M 
ittlerc 
Gros 
se: 
Borkum 
11.2 
12.4 
11.4 
11.4 
10.8 
Kiel 
12.4 
— 
— 
— 
11.5 
Neufahrwasser . 
13.2 
12.6 
11.6 
12.6 
11.9 
c) Grösste beobachtete Werthe : 
Borkum 
11.4 
12.4 
12.3 
13.1 
10.8 
1 «io) 
Kiel 
13.2 
«10) 
«10) 
«10) 
12.4 
«10) 
Nenfahrwasser . 
17.6 
14.4 
13.2 
15.2 
14.0 
j 15.2 
Diese lehren in Tab. XVIII, dass im Jahres-Resultat, das Vorkommen der einzelnen Gruppen um 8" und 8 P 
üb er einstimmt, während um 2 p die beiden Gruppen mit den kleineren Aenderungen etwas weniger und die 
beiden anderen mit den grösseren Aenderungen etwas häufiger als am Morgen und Abend auftreten; im 
Jahres-Durchschnitt begünstigen also die grösseren I. T.-A. die wärmere, die kleineren die kältere Zeit des 
Tages. Näher betrachtet, ergiebt sich, dass um 2 p von März bis September die beiden Gruppen mit den 
kleinsten I. Ä. seltener, die mit den grösseren I. Ä. häufiger als um 8° und 8 P auftreten, während für die 
Monate Oktober bis Februar eine allgemeinsame Beziehung solcher Art nicht besteht. Wir begegnen hier 
einem Gegensätze zwischen dem Verhalten dieser je zwei Gruppen im täglichen Gang und ein charakter 
istischer Gegensatz tritt ebenfalls, mehr oder minder bestimmt ausgesprochen, im Jahresgang hervor, wenn 
man diesen für die 4 Gruppen graphisch darstellt. Abgesehen von den durch die Kürze des Zeitraumes 
hervorgerufenen Unregelmässigkeiten zeigen diese 4 Gruppen von I. A. den doppelwelligen Jahresverlauf und 
die 4 Extreme mehr oder weniger wieder durch die Solstitien und Aequinoktien zeitlich fixirt; diese Zeit 
bestimmung gilt am ausgesprochensten für Borkum, das für die beiden Gruppen mit kleinerer I. Ä. die 
Maxima zur Zeit der Aequinoktien, die Minima in der Nähe der Solstitien aufweist, während die Extreme 
für die beiden Gruppen der grösseren Aenderungen ihren Charakter vertauschen, sodass der Verlauf der je 
zwei Kurven bei gleicher Lage der Wendepunkte im allgemeinen ein entgegengesetzter ist. 
Stellen wir in Tab. XIX das prozentische Vorkommen der 4 Gruppen von I. T.-Ä. für März bis Sep 
tember, wie Oktober bis Februar zusammen, so entnehmen wir, dass, abgesehen von wenigen Abweichungen, 
die beiden Gruppen mit den kleinen interdiurnen Aenderungen im März bis September, ebenso wie die beiden 
Gruppen mit den grösseren Aenderungen im Oktober bis Februar für die Beobaclitungs - Termine in der 
Reihenfolge 2 p , 8 p , 8° eine Zunahme zeigen, und dass für die Gruppen mit kleinen Aenderungen vom 
Oktober bis Februar wie für die mit grossen Aenderungen im März bis September die Reihenfolge 8“, 8?, 2 p 
im Sinne wachsender Prozentzahlen besteht. Hiernach nimmt bei der relativen Häufigkeit der 4 Gruppen 
der Termin 8 p durchweg die mittlere Stellung ein, und es wird der Termin 2 p vom März bis September 
von den grösseren, vom Oktober bis Februar von den kleineren, der Termin 8® vom März bis September 
von den kleineren und Oktober bis Februar von den grosseren Wertlien begünstigt. 
Die Häufigkeit der interdiurnen Aenderungen 0° und 1—2° zeigt von März/September bis Oktober/Februar 
für 8® und 8 p eine Abnahme, für 2 p> eine Zunahme, während die Häufigkeit der interdiurnen Aenderungen 
von 3—6° und >7° von März/September bis Oktober/Februar gerade entgegengesetzt für 8® und 8 p eine 
Zunahme und für 2 p eine Abnahme zeigt.
	        
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