Dr. Carl Stechert: Die Vorausberechnung der Sonnenfinsternisse etc.
23
r = — cos (M—N)
n
& T = — sin %f>
n
Z = T-r-lT
Sechstens: Der Längenunterschied des Beobachtungsortes gegen Greenwich wird gefunden durch die Gleichung
/. = E—Z,
wo E die durch Beobachtung des Kontakts von Mond und Sonne erlangte mittlere Ortszeit bedeutet.
§ 12. Beispiel für die Berechnung der Hftlfsgrössen.
Als Hülfsgrössen für die Längenbestimmung aus der Beobachtung einer Sonnenfinsterniss sind aus den
Ephemeriden von Mond und Sonne die folgenden Werthe abzuleiten:
T 0 A a D c w O n N q a R.
Die ersten drei Grössen, nämlich T a , A 0 und D a , sind im „Nautical Almanac“ unter den Konstanten der
Finsterniss gegeben; ebenso findet man dort auf Seite II der monatlichen Ephemeriden den Werth G, d. i.
die Sternzeit im mittleren Greenwicher Mittag. Die Grösse w ist mit den Argumenten P 0 und u aus Tafel 20
zu entnehmen. — Bezüglich der Berechnung der Werthe n, N und q 0 mögen hier noch die folgenden Be
merkungen folgen. Um die verfälschende Einwirkung der früher gemachten, nicht ganz strengen Annahme,
dass die Bewegung der Himmelskörper in beiden Koordinaten eine vollständig gleichförmige sei, zu besei
tigen, werden wir, ebenso wie bei der Vorausberechnung, für verschiedene Epochen die stündlichen Be
wegungen dadurch ermitteln, dass wir die Ortsveränderungen der Gestirne seit der Zeit der Konjunktion
durch das in Stundenbruch ausgedrückte Zeitintervall dividiren. Da in die Formeln für die erwähnten
Hülfsgrössen aber stets die Differenzen der stündlichen Bewegungen eintreten, so können wir zur Abkürzung
der Rechnung das soeben genannte Prinzip auch unmittelbar auf diese Differenzen anwenden. Die in den
Formeln für n sin N, ncosN und q a enthaltenen Werthe P und cos d sind jedesmal für die Mitte des in
Betracht kommenden Intervalls aus den Ephemeriden zu entnehmen.
Als Beispiel für die Berechnung der Hülfsgrössen wählen wir wiederum die Sonnenfinisterniss von
1890 August 8. Aus den auf Seite 9 gegebenen stündlichen Ephemeriden erhält man die folgenden nume
rischen Werthe.
T
log cos S
T-T,
log (T-T.) [ log (Art-AZt)
log (SS—A/ff
1510
9.980912
3.495780 n
3.106497
— l h .623050
0.210332 n
3.285448
2.896165 n
¡ 1G.0
9.981438
3.079615 n
2.692494
-0.623050
9.794523 n
3.285092
2.897971 «
17.0
9.981959
2.860937
2.475816«
+0.376950
9.576283
3.284654
2.899533 n
18.0
9.982476
3.423229
3.040207 n
+1.376950
0.138918
3.284311
2.901289 n
19.0
9.982990
3.659954
3.279005 n
+2.376950
0.376020
3.283934
2.902985 n
20.0
9.983499
2.812077
3.433162«
+3.376950
0.528524
3.283553
2.904638 n
i (T+E)
log cos S
P
log P log(Sa-SA)cosS
151811525
9.981339
3566''8
3.552279
3.266787
16.311525
9.981601
3567.5
3.552364
3.266693
16.811525
9.981861
3568.2
3.552449
3 266515
17.311525
9.982120
3568.8
3.552522
3.266431
17.811525
9.982379
3569.5
3.552607
3.266313
18.311525
9.982636
3570.2
3.552693
3.266189
T
n sin fl = p2
sin N
neos fl = q'. 2
tg fl
fl
log n
i°gg.
15*10
9.714508
9.963792
9.343886 n
0.370622 n
113° 4' 2l'.'0
9.750716
9.878312
16.0
9.714329
9.963500
9.345607 «
0.368722 n
9 46.9
9.750829
9.878227
17.0
9.714066
9.963229
9.347084 n
0.366982 n
14 46.2
9.750837
9.878142
18.0
9.713909
9.962942
9.348767 n
0.365142«
20 3.4
9.750967
9.878069
19.0
9.713706
9.962656
9.350378 n
0.363328 n
25 17.2
9.751051
9.877984
20.0
9.713496
9.962374
9.351945 n
0.361551 «
113 30 25.5
9,751122
9.877898