R. Engelhardt: Untersuchungen über die Strömungen der Ostsee: Die Dichtigkeitsfläche.
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i
Der Werth Ff«: Ff 7 . 5 ist konstant und kann nach den neuesten Untersuchungen von Scheel
1 :1.00128 = 0.998722 gesetzt werden.
hisst sich nach der bekannten von Prof. Karsten gegebenen empirischen Formel
8
17.5
17.5
( 1 + lÄö)
wiedergeben.
Also es wird
8¿ = 0.00076238(<?+ 1310)
0.00076336 ($ + 1310)
Für den Werth Ft-
,:F?
existirt meines Wissens noch keine Formel oder Tafel. Wohl giebt es
verschiedene Reduktionstafeln, um S jlv direkt in S zu verwandeln. Da es sich hier aber vor allen Dingen
darum handelt die Genauigkeit der Reduktion in Bezug auf s und t und ihre Verwendbarkeit im vorliegenden
Falle festzustellen, so muss zunächst der Versuch gemacht werden, mit den Argumenten k und t für den Werth Ff,
welcher ja den Werth Ff 7 „-, einschliesst, eine Tafel lierzustellen und dann entweder für den Werth Ff oder
für den Quotienten Ff 7 . 5 : Ff eine passende Formel abzuleiten.
Also zuerst die Volum entafel! Gesucht werden für alle möglichen Salzgehalte von Obis 35 %# und bei
Temperaturen von 0 bis 20° C. die Volumina einer bestimmten Gewichtseinheit Wasser, alle bezogen auf
das Volumen dieser Gewichtseinheit bei 4° C., bei dem Salzgehalt Null und 760 mm Quecksilberdruck.
Für frisches Wasser habe ich die von Scheel und Thiesen berechneten Yolumenwerthe aus den
„Physikalischen und Chemischen Tabellen von Landolt und Börnstein“ (15. Tafel) entnommen. Für t = 17.5
habe ich für die verschiedenen Salzgehalte Sj? nach der Formel von Karsten berechnet, diesen Werth
mit Ff«: Ffj.r, multiplizirt (=0.998722 s. oben) und dann das Volumen gleich dem reziproken Werthe des
spezifischen Gewichts gesetzt. Die Werthe von Ff« habe ich nach den Untersuchungen von Rosetti an Meer
wasser und Chlornatriumlösungen und von Lenz an künstlichem Meerwasser zu bestimmen versucht. Bei
den Chlornatriumlösungen habe ich bei den höheren Salzgehalten eine Kürzung der Intervalle eintreten
lassen müssen, da die einzelnen Werthe mit anderen gegebenen Werthen sonst durchaus nicht in Einklang
zu bringen waren. Ich glaubte mich dazu um so mehr berechtigt, als auch Prof. Weber (s. Ber. d. Kieler
Kommission, IV—VI, S. 1 bis 22) durch eingehende Untersuchungen die übrigens schon von Rosetti aus
gesprochene Ansicht bewahrheitet fand, dass bei Salzlösungen die Temperatur der Maximaldichte schneller
erreicht wird als bei gleichprozentigem Meerwasser, d. h. wenn man sonst Volumengleichheit annimmt, so
muss bei Salzlösungen die der Temperatur entsprechende Volumenabnahme grösser sein als bei Meerwasser.
Die übrigen Werthe habe ich aus dem so gegebenen Rahmen dann theilweise durch Inter- bezw. Extra
polation, theilweise durch Anwendung einer von v. Boguslawsky in seiner „Oceanographie“, S. 144, ge
gebenen Formel V( = 0 99756 + t (0.00004 + 0.000006 t) ,
die indessen nur sehr begrenzte Gültigkeit bat, gewonnen.
Die folgende Tabelle giebt in der Hauptsache die erhaltenen Resultate:
Ff für s =
0%o
5 °/oo
10 °/oo
15 °/oo
20 % 0
25 %o
30 % 0
35 % o
t = 0° C.
1.000127
0.996120
0.992100
0.988180
0.984270
0.980410
0.976540
0.972700
= 5°
1.000008
0.99G076
0.992171
0.988299
0.984447
0.980628
0.976835
0.973080
O
O
rH
II
1.000265
0.996386
0.992532
0.988707
0.984913
0.981150
0.977418
0.973719
= 15°
1.000857
0.997034
0.993223
0.989454
0.985712
0.981996
0.978317
0.974658
= 17?5
1.001273
0.997473
0.993695
0.989944
0.986223
0.982529
0.978863
0.975224
= 20°
1.001751
0.997973
0.994212
0.990479
0.986769
0.983086
0.979432
0.975810
Diese Tabelle kann einen Anspruch auf grosse Genauigkeit nicht machen, schon infolge der verschie
denen, ganz unvergleichbaren Quellen, aus denen das Material stammt. Indessen sie wird für unsere Zwecke
ausreichend sein, denn: erstens wird nur ein Quotient aus je 2 Gliedern gebraucht, und da in Folge der
vielfach angewendeten Interpolation die Fehler meist in demselben Sinne liegen, so heben sie sich dadurch
theilweise auf; zweitens soll in der Hauptsache nur eine Näherungsformel gefunden werden, um die Einflüsse,