R. Engelhardt: Untersuchungen über die Strömungen der Ostsee: Die Dichtigkeitsfläche.
7
Wie man sieht, ist die Reihe, wenigstens für Salzlösungen, doch nicht ganz gleichmässig abnehmend,
sondern sie zeigt im Gegentheil eine ganz gesetzmiissige Abnahme der Differenzen (Дv pro %o) bei steigen
den Salzgehalten. Die erhaltenen Werthe топ v stimmen indessen, wie die beiden letzten Reihen zeigen,
augenscheinlich nicht ganz mit denen von Salzwasser überein. Die Werthe für Salzwasser müssen grösser
sein. Wie schon gesagt, Tait giebt leider in seiner Abhandlung keinen genauen Aufschluss über den Salz
gehalt seiner Seewasserproben, er deutet nur an, dass seine späteren Proben weiter ausserhalb des Firth
of Fortli in der Nordsee geschöpft wurden als die ersten, welche dicht unter der Küste entnommen waren.
Da er nun im Anfang stets von einem Verhältniss 924 bezügl. 925:1000, später aber immer von einem
solchen von 920:1000 spricht, so kann man wohl annehmen, dass das Verhältniss 920:1000 sich auf das
später geschöpfte Nordseewasser bezieht, und dass also 920 sich auf einen Salzgehalt von ca. 34 w /ou (wie er
nach der von Prof. Krümmel in Pet. Mitt. veröffentlichten Karte in der Nähe der Insel May vorhanden
ist) bezieht, während 925 dem salzarmeren Wasser an den Küsten des Firth entspricht.
In der Reihe für die Salzlösungen entspricht 920 einem Salzgehalt von 31.3 и / 00 . Der Unterschied ist
also 34—31.3 = 2.7 %o- Die Durchsclmittswerthe der Differenzen wären
für Seewasser:
für Salzlösungen :
1000 — 920
34
1000 — 920
31.3
2.352
2.555
der Unterschied der Durchsclmittswerthe also 0.2, und wenn man sonst annimmt, dass das allgemeine Ver
halten der Salzlösungen dem des Seewassers analog ist, so braucht man nur die Werthe der v (von S. 6)
je um die Grösse 0.2 . s zu kürzen, um die für Seewasser geltenden Werthe für r zu erhalten; sie mögen
mit v' bezeichnet werden:
s %0 —
0%o
1 {) l
i /0Л
Q 0/
* 00
=
1000
997.4
994.9
/** =
490.0
488.7
487.5
4 %o
ö %o
10 °/(,n
15 %o
' v '
" '
' v '
‘ 4. ■
989.8
984.8
975.0
963.0
485.0
482.0
477.7
471.9
20 °/no
¿5 %i>
30%o
35%o
951.4
940.1
929.1
918.4
466.2
460.6
455.3
450.0
In der Reihe p 8 habe ich in Einheiten der 7. Dezimale die Werthe von p für die betreffenden Salz
gehalte im Verhältniss v’: 1000 gegeben. Darnach kann man p s leicht als eine einfache Funktion von s
ausdriieken:
,"s
= (1.0000490 — 0.00000012 s = (490 —1.2 s). 10'
Der Fehler würde dann im Maximum bei 35 0 / O o nur 2 Einheiten der 8. Stelle betragen, also prinzipiell zu
vernachlässigen sein selbst gegenüber dp, dem aus Druck und Temperatur resultirenden Fehler des Kom
pressibilitätsfaktors. p s werde im fernereu stets wieder mit p bezeichnet, und unter
• /( . = (490— 1.2 s) 10- 7
soll derjenige Werth von p verstanden werden, der innerhalb der Grenzen t — 0 und t — 20° C. in Tem
peratur und innerhalb eines Wasserdruckes von 0 bis 10 Atm. für jeden Salzgehalt s von 0 bis 35 %o gilt,
ohne dass der Felder den Werth ±0.000003 übersteigt.
Die Dichtigkeit einer gegebenen Wassersäule nimmt mit dem Druck zu, und zwar ist die Dichtigkeit
unter einem gegebenen Druck von p Atm. nach einer bekannten Formel gleich
~ T^p
Denke man sich jetzt eine Wasserschicht von der Höhe h, innerhalb der sowohl Druck wie Temperatur
sich innerhalb der oben gegebenen Grenzen halten und deren spez. Gew. durchaus 8 tö ist (abgesehen vom
Druck), so wird in den einzelnen Schichten dieser Säule von der Oberfläche an der Druck alle Werthe von
0 bis p durchlaufen, wenn p der Druck an der tiefsten Stelle ist. Nehmen wir die einzelnen Schichten jetzt
so dünn, dass p innerhalb jeder derselben konstant gesetzt werden kann, so wird, da p konstant ist, das
Mittel der Dichtigkeit in allen diesen n Schichten gleich
S(m)
s~
1—p ^
0+.
+p'
1—2 PP
n