Prof. Dr. C. Bürgen: Ueber die Auflösung nautisch-astronomischer Aufgaben etc.
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Archiv I$98. 1.
i cof (D'x) — cof {<p x — q 2 ) — cof i(f x +<r-i) }
(47 ä) f(s 2) = i { cof {<f. £ —f 2 ) + cof(f x -\- yi)}
l /(A*—k£) = Ucof{ n +D£-f( n -iy£)}
Beispiel. (Aus Goodwin’s Abhandlung, Nautical magazine, 1895, S. 1078.) Ein Schiff segelt vom
Kap der Guten Hoffnung (34° S-Br., 18° 20' O-Länge) nach dem Swan-Kiver (32° 3'S-Breite, 115°45' O-Länge)
auf einem grössten Kreise, will aber nicht südlicher kommen als bis 40° S-Breite. Es sind Anfangs- und
Endkurs, die auf den grössten Kreisen abzusegelnden Distanzen und die Längen der Punkte zu bestimmen,
wo der Breitenparallel 40° erreicht und verlassen werden muss.
Da wir immer den östlich gelegenen Ort mit dem Index 1 bezeichnen und da beide Orte auf derselben
Halbkugel liegen, so sind die Breiten + und Breite und Länge des Kaps mit dem Index 2 zu bezeichnen.
5P2 = +34° 0'
<fx «= +40 0
<f>x~<P2 = +6 0 = +10136.9
~ +74 0 co/'(y.„+y2) = + 972.7
2 cof {Di) = + 9164.2
2/(52) = +11109.6
D'i =
29° 32:8
cof(D'i) = + 4582.1
f(s 2 ) = + 5554.8
li II
cs es
^ 9-*
63 32.8
+4 27.2
f(n+Dx) — + 4977.9
ffa-D'f) = + 267.5
2 = + 4710.4
f(,h~k'f) =- + 2355.2
s 2 == 67°3i: 2
h L -ll = +36° 30'
h. = -18 20
/." — -54 50
Demnach: .Anfangskurs S67°31'0, abzusegelnde Distanz = 1773 Seemeilen und der Parallel von 40°
wird erreicht in 54° 50' Ost-Länge.
Für das Stück der Reise von 40° S bis zum Swan-Kiver wird:
fi = +32° 3'
<Px = +40 0
•fx—<Pi — + 7 57 cof(<p x —fi) — + 9167.1
<T*+yi = +72 3 co/fy^+yi) = + 1095.1
2 cof {D' x )
== +
8072.0
2/(si)
= +10262.2
D'x
= 34°
2H0
cof {D'x)
= +
4036.0
/(« 0
— +
5131.1
yi+L^c
= +66
24
f{<pi+D'x)
= +
5383.0
yi—D’x
= - 2
18
f(9 i-Ä)
= —
i38.0
2/ Q-x Xi)
= +
5521.0
/ Xt)
« +
2760.5
= 64° 40'
k’ x -ki = + 41° 44(2
Üi — -115 45
k' x — - 74 0.8
Der Parallel von 40° S ist demnach auf der Länge 74° 1' Ost zu verlassen und auf dem grössten Kreise
eine Distanz von 2061 Seemeilen abzusegeln, dann erreicht das Schiff sein Ziel mit Kurs N 64°40'0.
Hiermit schliessen wir die Darstellung der Anwendung der Mercator’schen Funktion auf nautische Pro
bleme in der Hoffnung, dass das vorstehende genügen werde, um den grossen Vorzug, den dieselbe bietet,
ins rechte Licht zu setzen.
s|e ^
*