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Full text: 21, 1898

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1S9S No. 4 — 
nur etwa halb so gross war wie'das entsprechende prozentische Vorkommen dieser Sturmtage der Gruppen 
stärke 0; für die Nordsee und die preussische Küste war die Betheiligung der rechtzeitig gewarnten leichtesten 
Stürme an Signalerfolg grösser und besonders im Sommer, wo sie mit 58 bzgl. 52% vertreten waren gegen 
73 bzgl. 64% dieser leichtesten Stürme unter der Gesamtheit der Sturmtage. Jedenfalls lehren diese Zahlen, 
dass auch die Berechnung des Erfolges der Warnungen, wenn man diese direkt zu Grunde legt, die Zunahme 
des Erfolges mit wachsender Gruppenstärke zum Ausdruck bringt. 
Prozentische Betheiligung der Stürme der Gruppenstärke 0 an dem Sturmwarnungserfolg («) 
Tabelle xni. und ' hr prozentischer Antheil an der Gesamtheit der Sturmtage (ß). 
Küsten- 
a 
ß 
gebiet 
Mai—Aug. 
Sept.—April 
Jahr 
Mai—Aug. 
Sept.—April 
Jahr 
VI/1X 
58 
43 
45 
73 
58 
61 
IV/V 
25 
27 
27 . 
5S 
49 
51 
III 
10 
16 
15 
35 
30 
31 
II 
15 
16 
10 
26 
32 
31 
I 
52 
35 
3G 
64 
59 
60 
§ 32. Der Einfluss der verspäteten und der verfehlten Warnungen auf den Warnungserfolg. Um dar 
zulegen, wieweit eine Verspätung der Warnungen und der Erlass von solchen ohne nachfolgenden Sturm am 
Misserfolge der Sturmwarnungen betheiligt waren, wurden aus Tabelle XI die Verhältnisse 100 (h v +hf,): A’(7i) 
und 100 (h v): A (h) X (v), wo 2’ (h) und 2 (v) die Anordnungen zum Hissen und zur Verlängerung der Sig- 
Tab. XIV. naJe bedeuten, berechnet und in Tabelle XIV zusammengestellt. Hiernach wurden verfehlte Warnungen 
(ohne folgenden Sturm) prozentisch in der warmen Jahreszeit theils häufiger, theils weniger oft als in der 
kalten Jahreszeit erlassen; im Jahre hatten die westliche und mittlere Ostsee ca. 19%, die pommersche 
Küste ca. 24%, die Nordsee 28% und die preussische Küste mit 11% am wenigsten verfehlte Warnungen. 
Die verspäteten Warnungen kamen dagegen charakteristischer Weise in der warmen Jahreszeit weit häufiger 
vor als in der kalten, in ersterer an der Nordsee und westlichen Ostsee bei ca. 15%, für die übrigen Ge 
biete bei ca. 25% der Anordnungen zum Hissen der Signale, in der kalten Jahreszeit an der Nordsee nur 
in 8% und an der Ostsee in 12—16 % der Fälle. Im gauzen Jahre war die prozentische Betheiligung der 
verspäteten Warnungen mit 9% am kleinsten für die Nordsee und am grössten mit 17% an der preussi- 
schen Küste, wo verspätete Warnungen prozentisch demnach doppelt so häufig als an der Nordsee, doch 
wenig häufiger als an der übrigen Ostsee vorkamen. 
Prozentische Betheiligung der umsonst und der zu spät erlassenen Warnungen 
Tabelle xiv. an der Gesamtheit der Warnungen. 
Küsten 
gebiet 
Fehlwarnungen (%) 
Verspätete Warnungen (%) 
Mai—Aug. 
Sept.—April 
Jahr 
Mai—Aug. 
Sept—April Jahr 
VI/IX 
34 
.27 
28 
14 
8 
1) 
IV/V 
13 
19 
18 
16 
12 
13 
III 
17 
19 
19 
26 
14 
16 
II 
24 
24 
24 
24 
12 
14 
I 
21 
10 
11 
26 
16 
17. 
D. Der Erfolg des Sturmwarnungswesens unter Berücksichtigung der auf Sturmtage 
und der auf Sturmwarnungen basirten Trefferprozente. 
Stellen wir in Tabelle XV die auf die Sturmtage aller Gruppenstärken und die auf die Sturmwarnungen 
basirten Erfolgprozente für die Jahreszeiten und das Jahr nebeneinander, so lassen die hervortretenden 
Gegensätze scharf erkennen, wie einseitig ein Urtheil ausfallen müsste, das den Erfolg des Sturmwarnungs 
wesens nur auf Grundlage der einen oder der anderen Erfolgziffer bemessen wollte.
	        
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