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Full text: 21, 1898

Dr. Grossmann: Die Stürme und die Sturmwarnungen an der deutschen Küste in den Jahren 1SS6/95. 
21 
Tabelle X. 
Vertheilung der Sturmtage 1886/95 und der auf diese gegründeten Trefferprozente 
auf die Quadranten der Windrose. 
Wind 
quadrant 
Häufigkeit der Sturm tage 1886/95 
(Gruppenstärke 1—5) 
absolut 
p r o.zentis ch 
Trefferprozente 
für diese Sturmtage 
Küstengebiet 
Küstengebiet 
Küstengebiet 
VI/IX 
IV/V 
III 
II 
I 
VI/IX 
IV/V 
III 
II 
I 
VI/IX 
IV/V 
III 
II 
I 
1) Mai bis August 
NE 
0.5 
4.5 
16.5 
7.5 
4.5 
2 
7 
10 
9 
7 
(100) 
67 
24 
0 
0 
SE 
0.5 
1 
o 
O 
0.5 
1 
2 
2 
2 
1 
2 
(100) 
(50) 
17 
(0) 
(0) 
SW 
io 
27 
51.5 
32.5 
22.5 
53 
41 
33 
88 
34 
41 
67 
50 
48 
31 
NW 
13 
33.5 
87 
45.5 
38 
43 
51 
55 
53 
58 
19 
46 
36 
34 
21 
2) S e p 
tembei bis April 
NE 
16.5 
30 
95.5 
52.5 
41 
9 
11 
21 
18 
14 
64 
50 
28 
45 
37 
SE 
17 
25.5 
50 
6 
13.5 
9 
9 
11 
2 
5 
56 
65 
34 
42 
26 
SW 
99.5 
149 
177 
134 
120.5 
52 
55 
38 
45 
42 
85 
85 
79 
78 
70 
NW 
57 
65.5 
138.5 
107.5 
111 
30 
24 
30 
36 
39 
78 
69 
64 
67 
60 
3) Jahr 
NE 
17 
34.5 
112 
60 
45.5 
8 
10 
18 
16 
13 
65 
52 
28 
39 
33 
SE 
17.5 
26.5 
53 
6.5 
14.5 
8 
8 
9 
2 
4 
57 
64 
33 
3S 
24 
SW 
115.5 
176 
228.5 
166.5 
143 
52 
52 
37 
43 
41 
79 
82 
72 
72 
64 
NW 
70 
99 
225.5 
153 
149 
32 
29 
36 
40 
42 
67 
62 
53 
58 
50 
B. Das Ergebniss der Sturmwarnungen unter Zugrundelegung der Sturmphänomene. 
Bei Gründung der Berechnung des Erfolges der Sturmwarnungen auf die Sturmtage begegnen uns noch 
folgende Bedenken, die fortfallen, wenn man die Sturmphänomene zu Grunde legt. 
Einmal ist zu beachten, dass es hei der Handhabung des Sturmwarnungsdienstes an der Deutschen 
Seewarte meist als Regel galt, nach Eintritt eines nicht gewarnten Sturmes kein Hissen der Signale für 
die betroffenen Küstentheile mehr zu veranlassen, ausgenommen in solchen Fällen, wo eine wesentliche Ver 
schärfung des Sturmes oder sein Umgehen nach einer der Küste gefahrvolleren Richtung zu erwarten stand, 
und andererseits muss berücksichtigt werden, dass jede Warnung nur als für den folgenden Tag bestehend 
angesehen wird, axisgenommen hei dem Fortbestehen stürmischer Witterung an dem folgenden Abend oder 
hei einer zu dieser Zeit durch die bestehende Witterung gegebenen Aussicht auf stürmisches Auffrischen der 
Winde. Wenn demnach an mehreren aufeinander folgenden Sturmtagen das Signal nicht gehangen hat, so 
darf dieser Misserfolg nur als ein einziger angesehen und daher zahlenmässig nicht so hoch veranschlagt 
werden wie der Erfolg des Sturmwarnungswesens, wenn an einer gleich langen Reihe von Sturmtagen durch 
wiederholte Anweisungen, die Signale hängen zu lassen, für das Hängen der Signale Sorge getragen wurde. 
Des Weitern dürfte zu beachten sein, dass es für die Praxis allein darauf ankommt, ob ein Sturm 
rechtzeitig gewarnt worden ist, und dass es für diese wesentlich gleichgültig ist, ob das rechtzeitig gehisste 
Signal während der ganzen Dauer des Sturmes hängen bleibt oder nicht. 
Daher erscheint eine auf die Sturmpliänomene gegründete Beurtheilung des Warnungserfolges ein für 
die Praxis richtigeres Resultat als die Basirung auf Sturmtage zu versprechen. 
Tabelle G. des Anhangs enthält für die warme und die kalte Jahreszeit und die Küstengebiete ge 
trennt die Zahl der Sturmphänomene, gesondert nach ihrer Richtung und den, während der Sturmphänomene 
über dem betreffenden Küstengebiete erreichten grössten Gruppenwindstärken; am Rande rechts und unten 
finden sich die Fälle von nicht gewarnten (P'), zu spät gewarnten (P) und von rechtzeitig gewarnten Sturm 
phänomenen (A), nebst deren Gesamtzahl P'+P+M und dem Erfolgprozent (%A.) 100 A : A -ff11' + P. 
Tab. G.
	        
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