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Full text: 21, 1898

\2 Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1S9S No. 4 — 
Ausnahme, dass während der Monate Oktober bis Februar die Sturratage von Gruppe I und II an Zahl nur 
wenig von einander abweichen, oder ein Ueberwiegen der ersteren statt hat. Weiter zeigt sich, dass die 
monatlichen Sturmtagshäufigkeiten der Nordsee durchweg kleiner sind als die der pommerschen Küste und 
mit Ausnahme von März und Mai auch als die der preussischen Küste. Vergleicht man allgemein die Monats- 
werthe der westlich von Gruppe III hegenden Gruppen mit denen östlich von III in Bezug auf die Ueber- 
einstimmung ihrer relativen Grösse mit derjenigen der entsprechenden Jahreshäufigkeiten, so finden sich 
einige Abweichungen nur in den Monaten der ersten Jahreshälfte. 
Tabelle iv. Häufigkeit der Sturmtage der Gruppenstärke 1—5 in den Jahren 1886/95 
in den Monaten 
Küsten 
gebiet 
Jan. 
Febr. 
März 
April 
Mai 
Juni 
Juli 
Aug. 
Sept. 
Okt. 
Nov. 
Dez. 
VI—IX 
27 
23 
33 
9 
8 
4 
8 
10 
12 
29 
27 
30 
IV-V 
39 
37 
47 
18 
17 
13 
14 
22 
19 
35 
39 
36 
III 
58 
41 
61 
39 
33 
32 
42 
51 
58 
78 
58 
68 
II 
39 
30 
38 
22 
11 
IS 
20 
37 
35 
50 
43 
43 
I 
40 
27 
31 
15 
7 
13 
15 
31 
31 
50 
42 
50 
§ 15. Jährlicher Gang «1er (len verschiedenen Richtungen zukominenden Sturmtage, dargestellt durch 
Tab. B. Monatswerthe. In Tabelle B. im Anhang finden sich für jedes Küstengebiet die Stunntage der Gruppen 
stärken 1—5 geordnet nach Richtungen und Monaten, sowie in Tabelle C. nach Monaten und den Gruppen 
stärken, einschliesslich der Gruppenstärke 0. Tabelle B. zufolge zeigen die dem SW-Quadranten angehörigen 
Sturmtage (Stärke 1—5) in ihrem jähi-lichen Gange ihre geringste Häufigkeit an der ganzen Küste in den 
Monaten April bis Juni oder Juli, ihre grösste Häufigkeit an der Nordsee und der westlichen Ostsee in den 
Monaten Oktober bis März, an der mittleren und östlichen Ostsee von Oktober bis Dezember. Die gleiche 
Zeit ihrer geringsten Häufigkeit zeigen die gleichzeitig beiden West-Quadranten zukommenden Sturmtage, 
während für die Zeit ihres Maximums geringere Uebereinstimmung herrscht, die Monate Oktober bis De 
zember auch bevorzugt erscheinen, jedoch der Monat August für Gruppe III die grösste und für Gruppe I 
auch eine relativ grosse Häufigkeit zeigt. 
Für die dem NW-Quadranten zukommenden Sturmtage verschiebt sich, von Westen nach Osten fort 
schreitend, die Zeit des Maximums ihrer Häufigkeit von den Monaten Januar — März im Westen bis 
August—September im Osten, sodass das Auftreten dieser NW-Sturmtage an der Ostsee besonders auf die 
Sommermonate, sich nach Osten hin verspätend, fällt; hier zeigt sich noch ein sekundäres Maximum in den 
Monaten Dezember bis Februar. 
Die den beiden Ost-Quadranten wesentlich angehörenden Sturmtage (82 bis 16), mit Ausnahme der dem 
NE-Quadranten eigenen, treten an der Nordsee und der westlichen Ostsee während der Monate Mai bis 
September und weiter ostwärts von Mai bis August nur ganz vereinzelt auf, ihr Häufigkeits-Maximum ent 
fällt an der Nordsee und der westlichen Ostsee für die ganz oder theilweise dem SE-Quadranten angehörigen 
Sturmtage (16 bis 8) auf die Monate Oktober bis Dezember, während die dem NE-Quadranten angehörigen 
Sturmtage hier im Westen am häufigsten im Januar bis März auftreten — eine für die Gruppen III bis I 
nicht vorhandene Gegensätzlichkeit. Auch die Sturmtage des NE-Quadranten fehlten an der Nordsee und 
der westlichen Ostsee von Juni bis September, traten jedoch im Mai an der Ostsee mit Ausnahme des 
Ostens noch relativ häufig, besonders auf Gruppe III, auf. 
§ 16. Die Vertheilung der Sturmtage auf die Windrose in den einzelnen Monaten. Wie Tabelle B. 
des Anhangs darlegt, besteht das für das Jahr gefundene bedeutende Ueberwiegen der den westlichen 
Quadranten angehörigen Sturmtage längs der ganzen Küste für alle Monate, mit Ausnahme von April und 
Mai, wo der Unterschied ihrer Häufigkeit gegen die der übrigen Quadranten vielfach verschwindet. Von 
den den östlichen Quadrauten ganz oder zum Theil zukommenden Sturmtagen (82 bis 16) üb er wiegen in 
allen Monaten, mit wenigen Ausnahmen, die dem NE-Quadranten allein zukommenden über die übrigen an 
Zahl, während von den Sturm tagen der West-Quadranten (20 bis 28) keiner der drei Richtungsgruppen ein 
derartiges gleichmässiges Ueberwiegen zukommt. 
Fasst man die Häufigkeit der SW- und der NW-Sturmtage ins Auge, so ergiebt sich für die Ostsee 
fast durchweg eine grössere Häufigkeit der NW-Stürme für die Monate April bis Juli und mehrfach auch
	        
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