Skip to main content

Full text: 19, 1896

6 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1896 No. 3 — 
Für den mittleren Werth der Mondparallaxe iß = 57'10" erreicht demnach der Maximalwerth von 
S ’ Tt -^r den numerischen Betrag (0.00728). Es ist aber in Anbetracht des Umstandes, dass in der Praxis 
smP 
die Beobachtung der Sternbedeckungen vorwiegend bei kleiner Mondsichel und demnach häufiger bei grösseren 
Stundenwinkeln ausgeführt wird, für nicht der Mittelwerth (0.0036), sondern der etwas kleinere 
Werth (0.0030) im Folgenden zu Grunde gelegt worden. 
Da nach neueren Bestimmungen 
q = 0.27253 = (9.43541) (14) 
ist, so wird 
E' - = (9.4384).P (15) 
und es beträgt der Itektascensions-Unterschied des wirklichen und der fingirten Sterne 
E' (9.4384) P __ (9.4384) A« 
COS d n 
cos d. 
P 
Hier ist, in ähnlicher Weise wie oben, cos D durch cosd Q ersetzt worden. Wählt man demnach für die 
mittlere Greenwich-Zeit der wahren Konjunktion der fingirten Sterne die Form T 0 +x, so ist 
.(9.4384) 
x = + 
P 
(16) 
wo das obere Zeichen für den westlichen und das untere Zeichen für den östlichen Stern gilt. Tafel 3 
giebt zum Argumente log p' den Werth x als Bruchtheil einer Stunde mittlerer Zeit. —■ Um ferner für die 
fingirten Sterne die zwischen der wahren und der scheinbaren Konjunktion verfliessende Zeit zu berechnen, 
hat man in Gleichung (12) zu setzen: 
(2.39384) 
für 8 r , 
für A 
P 
(9.61450) 
+ 7 
(t ä “) 
Die numerisch gegebenen Konstanten sind hier der Art gewählt, dass die Korrektionsglieder in Bogen 
minuten erscheinen; ferner ist ~Ak statt A« eingeführt, weil ersterer Werth in den Ephemeriden unter 
der Bezeichnung „Veränderung in 10 rn “ direkt gegeben ist. — Die Gleichung, welche zur Berechnung von 
y s dient, lautet demnach: 
f (2.39384) (9.61450) / 1 v \1 
— VT “Ji 
sm 
K" 
p 
V 
+ ¿ + 2/*= (9.99881)- 
P 
r COS rp 
Vs 
(17) 
Setzt man nun noch 
und 
vr (2.39384) 
AL — ; 
p 
(9.61450) / 1 . \ (9.61460) 
p' V6 Ac V " p r 
60U64 
(18) 
S •= ß 0 —ATM (19) 
so wird 
sin(S+/.+y s ) — (9.99881)--^^, .y s (20) 
Aus Tafel 2 erhält mau mit dem Vertikal-Argument log p' und dem Horizontal - Argument A « (in 
Zeitsekunden) den Werth M\ hierbei wird es stets genügen, wenn der Werth in der Genauigkeit der 
Zehntelsekunde aus den Ephemeriden entnommen wird. 
Erinnert man sich nun der früheren Ueberlegungen, so stellen also die beiden numerischen Werthe 
welche sich unter Berücksichtigung der doppelten Vorzeichen in den Gleichungen (16) und (19) für den 
Ausdruck T 0 +x+y ergeben, die mittleren Greenwicher Zeiten dar, zu welchen der Stern mit dem östlichsten 
bezw. westlichsten Punkte des Mondrandes in Konjunktion tritt. Für diese beiden Zeiten wollen wir nun den 
W J\ 
Werth —g— bestimmen. — Wir können zunächst folgende Zerlegung ausführen:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.