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Full text: 19, 1896

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Aus dem Archiv dev Deutschen Seewarte — 1S9G No. 4 — 
Druckes im Nordosten lagerte, herrschten andauernd leichte östliche Winde oder auch Windstille mit vor 
wiegend heiterem und andauernd warmem Wetter.“ 
„Gewitter, welche unter solchen Verhältnissen entstehen, hat mau als Wärmegewitter bezeichnet zum 
Unterschiede von den sogenannten Wirbelgewittern, welche im Gefolge grösserer atmosphärischer Wirbel 
zum Ausbrache kommen.“ 
Sprung sieht zwischen beiden Arten von Gewittern nur einen quantitativen Unterschied, weil, nach 
ihm, Wärmegewitter bei meistens geringer Intensität gerade dieselben Erscheinungen an den Itegistrir-Instru- 
menten zeigen, wie die Wirbelgewitter. Er erachtet es für möglich, „dass die begleitenden sekundären 
Depressionen zwar vorhanden gewesen seien, aber in so unvollständiger Entwickelung, dass sie bei der ge 
wöhnlichen Behandlung der Wetterkarten der Betrachtung entgehen mussten.“ 
Unter diesen Verhältnissen sind wir zur Detailstudie gezwungen. Und diese — es sind hauptsächlich 
die Untersuchungen Assmann’s in Sachsen und die offiziellen Publikationen in Bayern und in den Nieder 
landen — haben das Vorhandensein schwacher lokaler Luftdruck-Minima gezeigt, zwar oft so flach, dass 
das dazu gehörige konvergente Windsystem fast unbemerklich ist. 
Der Einfluss der allgemeinen und lokalen Luftdruck-Vertheilung auf das Zustandekommen von Ge 
wittern ist auch von Giro Ferrari 69 ) mit Nachdruck hervorgehoben. Bei der allgemeinen Luftdruck- 
Vertheilung unterscheidet er zwei Fälle, beide reich an Gewittern : 
]) der Luftdruck ist sehr gleichmässig vertheilt; 
2) über Nordwesteuropa liegt eine Hauptdepression und über Oberitalien erscheint eine sekundäre, die 
sich in Abhängigkeit von der ersten setzt. 
Die mehr ins besondere gehende lokale Luftdruck-Vertheilung zeigt immer ein kleines Minimum, hinter 
welchem das Gewitter fortschreitet. ..Die gewöhnliche Form der Gewitter-Depression ist diejenige einer 
Ellipse, deren grosse Achse senkrecht zur Achse des Gewitters steht.“ (S. 71.) 
Nach der Art des Auftretens unterscheidet Ferrari: 
1) lokale Gewitter, welche hie und da meistens nur kurze Zeit auftreten; 
2) Gewitter, welche als lange, schmale, ziemlich gerade Bänder mit unter sich parallelen Isochronen 
grosse Entfernungen durchziehen und 
3) Gewitter, welche sich um einen Punkt herum kreisförmig ausbreiten ; oder wenn die Isochronen 
parabelförmig sind, meistens nur nach einer Seite fortschreiten. 
Angot 70 ) meint, dies sei im Widerspruch mit Fron’s Resultaten, welche den Gewittern ihre Stelle 
in der rechten Hälfte zuerkennt, weil dagegen Ferrari sie hinter das Minimum versetzt. Wie es um 
Fron’s Satz steht, haben wir gezeigt; hier sei noch hervorgehoben, dass Fron ausschliesslich die grossen 
Depressionen ins Auge fasst, Ferrari dagegen die kleinen lokalen meint. 
Durch die ganze Gewitterlitteratur zieht sich die Vermuthung, dass dergleichen kleine Minima den Sitz 
jedes Gewitters bilden. Dagegen sind unleugbare Beweise vorhanden, dass ein cyklonförmiges Windsystem 
gänzlich fehlt, und doch wird von vielen Forschem letzteres als Hauptsache angenommen. 
Als Vertreter einer Cyklonnatur der Gewitter haben sich u. a. Mohn und Hildebrandson"') be 
kannt. Sie unterscheiden auch „orages de chaleur et orages de tourbillon“. „Pendant les mois d’été le 
rayonnement solaire produit une température élevée. L'air puise les vapeurs de la mer ou des nappes d’eau 
et monte en donnant lieu à la formation des nuages et des orages. On peut appeler ces orages: orages de 
chaleur. Ils se produisent le plus souvent dans les parties centrales ou orientales du pays. Dans les orages 
de chaleur la force du vent, la vitesse des nuages, la force des éclairs, du tonnerre et de la pluie, ainsi que 
l’état hygrométrique sont plus faibles, pendant que la température est de beaucoup plus haute et la quan 
tité de vapeur d’eau un peu plus élevée que dans les orages en général La condition la plus 
favorable à la formation des orages se présente quand un centre de dépression barométrique, accompagné 
d’un mouvement tournant venant de l’Atlantique se transporte vers le Norvège. C’est à la partie antérieure 
ou orientale d’un tel tourbillon à laquelle appartiennent la plupart des vents du Sud avec leur grande quan 
tité de vapeur et leur haute température que se trouvent les vents les plus fréquents pendant les orages. 
Les orages appartenant à la partie postérieure des tourbillons sont des phénomènes très rares. Les orages 
engendrés par les tourbillons sont beaucoup plus fréquents que le ne sont les orages de chaleur. La plupart 
des orages sur les côtes sont des orages de tourbillon et les orages d’hiver ont toujours cette origine.“
	        
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