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Full text: 18, 1895

Bericht und Gutachten über die Versuche bezüglich der Abblendung der Schiffs-Seitenlichter. 
13 
2) Entfernung 1.9 Kilometer. 
Stellung 
Sichtbarkeit der Lichter 
des Apparates zu den 
Roth 
Grün 
Bemerkungen 
Beobachtern 
10"' Rundbrenner | 14"' Rundbrenner 
10'" Rundbrenner | 14'" Rundbrenner 
Abblendung auf Innenkante des Dochtes. 
2° nach Backbord 
verschwunden 
voll 
voll 
1 » » 
verdeckt durch 
schwach mit Fernrohr 
voll 
voll 
Im allmäligen Versehwin- 
0.5 » » 
ein Schiff 
deutlich 
voll 
voll 
den bei 14'" und 10'" 
Rundbrenner keinTJnter- 
0 
voll 
voll 
voll 
schied zu bemerken. 
0.5 nach Steuerbord 
voll 
voll 
gut deutlich 
deutlich 
1 » « 
voll 
voll 
fast verschwunden 
sehr schwach mit Fernrohr 
Ganzer Bogen 2“. 
2° » » 
voll 
voll 
verschwunden 
verschwunden 
Abblendung auf Mitte des Dochtes. 
1° nach Backbord 
verschwunden 
verschwunden 
voll 
voll 
Die Beobachtungen mit 
0.5 » » 
— 
— 
gut 
gut 
14'" Rundbrenner miss 
glückten wegen Rauch. 
0 
schwach 
— 
noch deutlich 
0.5 nach Steuerbord 
gut, scharf 
verschwunden 
Roth theilweise verdeckt 
1° » 
gut 
— 
verschwunden 
— 
durch Rauch. 
Ganzer Bogen 0.5°. 
Bei der Abblendung auf Aussenkante des Dochtes konnte man nur noch mit Fernrohr einen Schimmer 
von den Lichtern entdecken. 
III. Photometrische Messungen im Laboratorium. 
Anordnung der Photometrischen Messungen. Zu den photometrischen Messungen wurde ein 
Lummer-Brodhun’scher Photometerkopf benutzt, welcher auf einer mit Theilung versehenen Photometerhank 
verschiebbar war. Auf dem Nullpunkte der Theilung war als Einheits-Lichtquelle eine von der Physikalisch- 
Technischen Reichsanstalt beglaubigte Hefnerlampe aufgestellt. 
Die zu photometrirende Laterne stand auf demselben, mit Theilung auf Kreisbogen und Abblendebrett 
versehenen Latemenbrett, welches zu den Sichtigkeits-Beobachtungen benutzt worden war, so dass Drehung 
und Abblendung der Laternen in derselben Weise wie bei den Beobachtungen im Freien ausgeführt werden 
konnten. 
Die Laternen wurden ohne farbige Vorsteckscheibe photometrirt, da sonst durch die bedeutend ge 
ringere Helligkeit eine entsprechend geringere Genauigkeit der Beobachtungen erzielt worden wäre. Aus 
dem gleichen Grunde begnügte man sich mit einer Entfernung der Laterne von 4 Meter, was unbedenklich 
geschehen konnte, da es sich bei diesen Messungen nicht um Feststellung der absoluten Helligkeit, sondern 
nur um die relative Abnahme der Helligkeit von ihrer vollen Stärke bis zum Verschwinden bei Drehung 
bezw. Abblendung derselben handelte. 
Bei Beurtheilung der nachfolgenden Messungs - Ergebnisse ist zu beachten, dass eine Drehung des 
Laternenbrettes mit der Laterne „nach aussen“ zur Folge hat, dass die nach innen von der Laterne ge 
sandten Strahlen zur Messung gelangen und umgekehrt. 
Jede Laterne wurde, entsprechend den Beobachtungen im Freien, bei verschiedenen Drehungen und 
bei den drei Stellungen des Abblendeschiebers photometrirt, bei welchen die von seiner Kante parallel der
	        
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