Bericht und Gutachten über die Versuche bezüglich der Abblendung der Schiffs-Seitenlichter.
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2) Entfernung 1.9 Kilometer.
Stellung
Sichtbarkeit der Lichter
des Apparates zu den
Roth
Grün
Bemerkungen
Beobachtern
10"' Rundbrenner | 14"' Rundbrenner
10'" Rundbrenner | 14'" Rundbrenner
Abblendung auf Innenkante des Dochtes.
2° nach Backbord
verschwunden
voll
voll
1 » »
verdeckt durch
schwach mit Fernrohr
voll
voll
Im allmäligen Versehwin-
0.5 » »
ein Schiff
deutlich
voll
voll
den bei 14'" und 10'"
Rundbrenner keinTJnter-
0
voll
voll
voll
schied zu bemerken.
0.5 nach Steuerbord
voll
voll
gut deutlich
deutlich
1 » «
voll
voll
fast verschwunden
sehr schwach mit Fernrohr
Ganzer Bogen 2“.
2° » »
voll
voll
verschwunden
verschwunden
Abblendung auf Mitte des Dochtes.
1° nach Backbord
verschwunden
verschwunden
voll
voll
Die Beobachtungen mit
0.5 » »
—
—
gut
gut
14'" Rundbrenner miss
glückten wegen Rauch.
0
schwach
—
noch deutlich
0.5 nach Steuerbord
gut, scharf
verschwunden
Roth theilweise verdeckt
1° »
gut
—
verschwunden
—
durch Rauch.
Ganzer Bogen 0.5°.
Bei der Abblendung auf Aussenkante des Dochtes konnte man nur noch mit Fernrohr einen Schimmer
von den Lichtern entdecken.
III. Photometrische Messungen im Laboratorium.
Anordnung der Photometrischen Messungen. Zu den photometrischen Messungen wurde ein
Lummer-Brodhun’scher Photometerkopf benutzt, welcher auf einer mit Theilung versehenen Photometerhank
verschiebbar war. Auf dem Nullpunkte der Theilung war als Einheits-Lichtquelle eine von der Physikalisch-
Technischen Reichsanstalt beglaubigte Hefnerlampe aufgestellt.
Die zu photometrirende Laterne stand auf demselben, mit Theilung auf Kreisbogen und Abblendebrett
versehenen Latemenbrett, welches zu den Sichtigkeits-Beobachtungen benutzt worden war, so dass Drehung
und Abblendung der Laternen in derselben Weise wie bei den Beobachtungen im Freien ausgeführt werden
konnten.
Die Laternen wurden ohne farbige Vorsteckscheibe photometrirt, da sonst durch die bedeutend ge
ringere Helligkeit eine entsprechend geringere Genauigkeit der Beobachtungen erzielt worden wäre. Aus
dem gleichen Grunde begnügte man sich mit einer Entfernung der Laterne von 4 Meter, was unbedenklich
geschehen konnte, da es sich bei diesen Messungen nicht um Feststellung der absoluten Helligkeit, sondern
nur um die relative Abnahme der Helligkeit von ihrer vollen Stärke bis zum Verschwinden bei Drehung
bezw. Abblendung derselben handelte.
Bei Beurtheilung der nachfolgenden Messungs - Ergebnisse ist zu beachten, dass eine Drehung des
Laternenbrettes mit der Laterne „nach aussen“ zur Folge hat, dass die nach innen von der Laterne ge
sandten Strahlen zur Messung gelangen und umgekehrt.
Jede Laterne wurde, entsprechend den Beobachtungen im Freien, bei verschiedenen Drehungen und
bei den drei Stellungen des Abblendeschiebers photometrirt, bei welchen die von seiner Kante parallel der