46
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1894 No. 1 —
Horiz.-Par.
Horizontal-Parallaxe des Mondes
Horiz.-Par.
Horizontal-Parallaxe des Mondes
des Planeten
54'
55'
56'
57'
5S'
59'
60'
61'
des Planeten
54'
55'
56'
57'
5S'
59'
60'
61'
1"
14
13
13
13
13
12
12
12
17"
228
224
220
217
213
209
205
202
2
27
26
26
26
25
24
24
24
18
242
237
233
229
225
221
217
214
3
40
39
39
39
38
36
36
36
19
255
250
246
242
238
234
230
226
4
53
52
52
51
50
49
48
47
20
269
264
259
255
250
246
242
238
5
67
66
65
64
63
61
60
59
21
282
277
272
268
263
258
254
250
6
S1
79
78
77
75
73
72
71
22
296
290
285
280
275
270
266
262
7
94
92
91
89
88
86
84
88
23
309
303
298
293
288
283
278
274
8
107
105
104
102
100
98
96
95
24
323
317
311
306
301
295
290
286
9
121
119
117
115
113
110
108
107
25
336
330
324
319
313
307
302
298
10
134
132
130
128
125
123
121
119
26
350
343
337
332
326
320
315
310
11
148
145
142
140
138
135
133
131
27
363
356
350
344
338
332
327
321
12
161
158
155
153
150
147
145
143
28
377
370
364
357
351
345
339
333
13
175
171
168
166
163
160
157
154
29
390
383
377
370
364
357
351
345
14
18S
184
181
178
175
172
169
166
30
404
397
390
3S3
376
369
363
357
15
202
197
194
191
188
184
181
178
31
41S
410
403
396
389
382
375
369
i6
215
211
207
204
200
196
193
190
32
431
423
416
409
401
394
38S
381
Da die parallaktische Verschiebung von Jo nach Jo' dieselbe Richtung hat, wie hei Fixstern-Bedeckungen,
so erhält auch v' dasselbe Vorzeichen, wie in der Zusammenstellung von § 23. Ebenso bleibt die Berech
nung von q — v', M und log m genau dieselbe, wde dort.
§ 33. Einfluss der Planetenbewegung. Die Ortsveränderung eines Planeten am Himmel macht sich
hei den Bedeckungen durch den Mond insofern geltend, als die Lage der Sekante, auf welcher sich der
Planet zu bewegen scheint, nicht, wie hei Fixstern-Bedeckungen, allein von der Mondbewegung abhängt,
sondern die vereinte Wirkung der Bewegungen des Mondes und des Planeten zum Ausdrucke bringt. Da
nun hei den Elementen der Planeten-Bedeckungen im Nautischen Jahrbuche (Seite 197—200) die Grössen
n und N beide Bewegungen berücksichtigen, indem sie die relative Bewegung des Mondmittelpunktes zum
Mittelpunkte des Planeten bestimmen,*) so braucht man hei der Reduktion einer beobachteten Planeten-
Bedeckung auf die Bewegung des bedeckten Gestirns keine Rücksicht mehr zu nehmen, und somit unter
scheidet sich die weitere Rechnung bis zur Ermittelung der beiden Korrektionen mit Hülfe der Winkel а
und ß in Nichts von dem Verfahren hei Fixstern-Bedeckungen.
§ 34. Einfluss des Planetenhalbmessers. Die beiden ersten Korrektionen liefern die mittl. Greenw.
Zeit, welche demjenigen Augenblick entspricht, in welchem die vom Mittelpunkte des Planeten nach dem
Beohachtungsorte gezogene gerade Linie den Mondrand berührt. Weil aber in Wirklichkeit eine Rand
berührung beobachtet wmrden ist, so bedarf die ermittelte Greenwicher Zeit noch einer dritten Korrektion,
und diese dritte Korrektion beträgt soviel, als der Planet Zeit gebraucht, um anstatt des Mittelpunktes
seinen beobachteten Rand in die Peripherie der Mondscheibe von Fig. 25 zu bringen hei seiner Bewegung
auf der Sekante. Wenn EA die vom Planeten durchlaufene Sehne darstellt, so ist demnach die dritte
Korrektion die Zeit, welche der Planet zum Passiren der Strecke EF — q gebraucht.
*) Die Berechnung der Jahrbuchs-Elemente n und N für Planeten-Bedeckungen kann man sich am bequemsten klar
machen, wenn man nach Analogie des Koppelkurses die beiden Bewegungen des Planeten und des Mondes, und zwar die
letztere umgekehrt, weil wir die Mondhewegung auf das bedeckte Gestirn übertragen haben, als Einzelkurse, die resultirende
Bewegung des Planeten durch die Mondscheibe als Generalkurs (N) und Gesamtdistanz (n) auffasst. Bezeichnet man dann
die nach Vorschrift der Anmerkung zu § 24 ermittelten Komponenten im Sinne der Deklination mit B („Breiten-Unterschied 11 )
und b, mit Berücksichtigung des Namens Nord oder Süd, dagegen im Sinne der ßektascension mit A („Abweichung“) und a,
ebenfalls unter Berücksichtigung von Ost und West (A wegen der nach Ost gerichteten Mondbewegung stets westlich gezählt),
so ist tangfl = und n = V(A±a) 2 + (B±b) 2 .