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Full text: 17, 1894

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1894 Ko. 4 
Es sind demnach, falls mehr als 2 Standbestimmungen vorliegen, mehr Gleichungen als Unbekannte 
vorhanden, und wir werden für die Auflösung dieser Gleichungen, welche im allgemeinen durch keinen 
Werth von g strenge erfüllt werden können, dieselben Prinzipien anwenden müssen, welche früher in Ka 
pitel III § 28 auseinandergesetzt worden sind. — Demnach ist zunächst die Summation sämmtlicher Gleichun 
gen auszuführen; wir erhalten, wenn zur Abkürzung 
gesetzt wird, 
also 
Z-2+z-j + Zi + z„ = 1z 
+ + s 2 +s 3 + s 4 + S n = 1 s 
92*!+ g 1 z — 1s 
+ + 9 
n 
Die Subtraktion der letzteren Gleichung von jeder Gleichung des Systems A liefert 
1z 
-1 v 
9 [ s “ir-"] = s - 
• = s > 
9 | = 
n 
Nunmehr sind sämtliche Gleichungen zunächst einzeln mit den auf den linken Seiten vorkommenden 
Koeffizienten von g zu multipliziren und dann zu addiren. Man erhält hierdurch einen Ausdruck von der Form 
g.Z =■ S, 
wo Z und 8 bekannte Grössen sind. Letztere Gleichung dient zur Bestimmung von g. 
Es ist vortlieilhaft, das hier abgeleitete Verfahren zur Berechnung von g zu wählen, wenn man an 
nehmen muss, dass die einzelnen Standhestimmungen durch Anhäufung von Fehlern, welche aus verschie 
denen Quellen stammen, wesentlich unrichtig sein können. Dieser Fall liegt bei der Beobachtung von Zeit 
hüllen vor; der Fehler des Resultats wird sich aus etwa •folgenden Einzelfehlern zusammensetzen: 
1) Fehler der letzten Zeitbestimmung des Observatoriums, 
2) Unregelmässigkeit im Gange der Normaluhr des Observatoriums, 
3) Fehler hei Auslösung des Balles, 
4) Fehler der Beobachtung und Uhrablesung, 
5) Fehler hei der Vergleichung zwischen Chronometer und Beobachtungsuhr. 
Es ist deshalb hei zufälliger Häufung der Abweichungen in einem und demselben Sinne möglich, dass 
die Standbestimmung um etwa 1 Sekunde, oder gar noch mehr fehlerhaft ausfällt. 
Es soll hier nun das oben beschriebene Reelmungs-Verfahren auf den im Chronometer-Journale ent 
haltenen Fall, und zwar auf die dort angegebenen, bereits auf den mittleren Greenwich - Mittag reduzirten 
Chronometerstände zur Anwendung gebracht werden. — Es sind die Bedingungs-Gleichungen, wenn wir die 
Stunden und Minuten der Standhestimmungen fortlassen, 
*1 = 
+ 
0?7 
s, + 5 9 = 
+ 7? 2 
S 1 + ( J — 
+ 
3.2 
Sj +6 g = 
+ 8.2 
s x + 2 g = 
+ 
4.7 
s x + lg = 
+ 10.7 
«i + = 
+ 
5.7 
+10 g = 
+ 16.2 
rch Summation 
8 s, 
+ 34 g = 
+ 56? 6 
oder 
G 
+ 4.25 g = 
+ 7? 08
	        
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