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Full text: 17, 1894

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1894: No. 1 — 
sin E — 
sm r = 
e_ 
e 
Q 
E 
und 
sin E 
E 
sm r e 
Da E und r so klein sind, dass man ihre Sinusse den Winkeln selbst proportional setzen darf, so ist 
E 
r 
= V d . h . 
e 
die Gesichtswinkel der Halbmesser verhalten sich bei demselben Gestirn umgekehrt, wie die Erntfernungen. 
E 
Da das Verhältniss — sich aber unter sonst gleichen Verhältnissen desto mehr der Einheit nähert, je 
grösser die Entfernung des Gestirns ist, so ist diese Vergrösserung des Halbmessers beim Monde am grössten. 
Für die Sonne ist dieselbe verschwindend klein, denn selbst der Maximalwerth, welcher eintritt, wenn die 
Sonne im Zenith steht, da dann der Unterschied der Entfernungen am grössten ist, ist, E — 20 Millionen 
Meilen und den Erd-Halbmesser = 900 Meilen gesetzt, 
E 20 Milk 
= TT— = 1.000045. 
r 20 MdL — 900 
Nimmt man nun r — 16' an, so würde E — 16'0."04 sein. Die Parallaxe ist also auf den Sonnen-Halb- 
messer ohne merklichen Einfluss. 
Für den Mond lässt sich zum Zwecke des bequemeren Tabulirens das Verhältniss — noch anders 
ausdrücken. 
Im ¿\MOC ist nach der Sinusregel 
E sin MOC 
cos MOh 
cos scheinb. Höhe 
sin MC0 
folglich 
cos MCH. cos wahre Höhe 
E cos scheinb. Höhe 
r cos wahre Höhe 
Hiernach ist E für alle Halbmesser von 14' 40" bis 16' 40" von 10" zu 10", sowie für alle Höhen in Inter- 
Z vallen von 5° berechnet und die Diffe 
renzen E—r als „Vergrösserung des 
Mond-Halbmessers“ in Tafel XII des 
Naut. Jahrb. (Seite 214) zusammen 
gestellt. Der Mond-Halbmesser des 
Jahrbuches ist also stets um diesen 
Betrag zu vergrössern, wenn die schein 
bare Banddistanz in scheinbare Mittel 
punktsdistanz verwandelt werden soll. 
§ 5. Die Verkürzung des Sonnen- und Mond-Halb 
messers in schräger Richtung durch Refraktion. In der 
Anmerkung zu § 2 ist auseinandergesetzt, dass der ver 
tikale Halbmesser von Sonne und Mond durch die Wir 
kung der Refraktion eine Verkürzung erleiden muss. Der 
horizontale Halbmesser dagegen wird durch die Refraktion 
nicht geändert, weil dieselbe im Vertikalkreise vor sich 
geht. Daher wird das Gestirn uns nicht in der wahren, 
kreisförmigen Gestalt L OE U, sondern in einer ellipsen 
förmigen LoEu erscheinen (auf See kurz nach Sonnen 
aufgang und vor Sonnenuntergang deutlich zu beobachten). 
Bedeutet in nebenstehender Figur S den Mittelpunkt 
der Sonne und ([ den Mond, so wird durch Beobachtung;
	        
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