Skip to main content

Full text: 17, 1894

Dr. L. Ambronn: Breitenbestimmungen zur See. 
15 
§ 20. Aufgabe. Es sind beobachtet die beiden Höhen h und h' zweier Gestirne zu verschiedenen 
Chronometerzeiten T und T,\ es soll Breite und Uhrkorrektion bestimmt werden. 
Es seien S und 8' die beiden Sterne, P der Pol und Z das Zenith, dann 
die Winkel ZPS = t und ZPS' = t', t'—t — X — SPS', so wird auch 
weiterhin sein PS' = 90—<?', PS — 90 — d; damit lässt sich in dem sphäri 
schen Dreieck P’S’S sowohl die dritte Seite S’S = er, als auch der Winkel 
bei SSS'P = ß finden. 
Man hat nach den drei Grundgleichungen für das sphärische Dreieck bei 
Einführung der eben erläuterten Bezeichnungen: 
cos o = sin 6' sin d + cos d’ cos d cos X 
sin g cos ß — cos d' sin d—sin d' cos d cos X 
sin er sin ß — cos d sin X. 
Führt man hier, um die Rechnung zu erleichtern, die Hülfsgrössen m und 
M ein, deren Bedeutung durch die Gleichungen 
(31) 
(31a) 
ms in M — sin d 
und m cos M = cos 6 cos X festgesetzt wird, so gehen die obigen 
Gleichungen über in cos a = m cos (M—d’) 
sin er cos ß — m sin (M— d') 
sin a sin ß = cos d sin X. 
Aus den Gleichungen (31a) können g und ß gefunden werden, und weiter lässt sich dann mit g aus 
dem sphärischen Dreieck SZS', in welchem nunmehr alle Seiten ZS = 90—7t; ZS' = 90—7t' und SS' = g 
bekannt sind, der Winkel bei S' = ZS'S — y finden nach der Formel: 
, t ~\[(cos i (7t + h’+ g) sin \ Qi'— h + er)) 
SVHj *2 Y ~T~ 1' T~ f : * 
r cos h smc 
Ist so der Winkel y gefunden, dann hat man als Differenz der beiden Winkel ß und y den sogenannten 
parallaktischen Winkel am Sterne S' ^ ^ 
Die Kenntniss des Winkels q ermöglicht es aber, nun auch das Dreieck PS'Z aufzulösen, denn in dem 
selben sind nun zwei Seiten und der eingeschlossene Winkel bekannt, nämlich PS' — 90—d', ZS' — 90—h' 
und PS'Z — q, und es kann somit die Höhe PZ =90 — und der Stundenwinkel des Sternes S' = t' 
zur Zeit der Höhenmessung gefunden werden, nach einem dem Gleichungssystem (31) und (31a) ganz analog 
gebildeten, welches lauten wird: 
sin (f> — sin 6 sin li'+ cos 6' cos h' cos q 
cos cp cos t' = cos 6' sin h'— sin d' cos h' cos q 
cos cp sin t' = cos li' sin q 
resp. mit Einführung der Hülfsgrössen n und N, welche bestimmt werden durch 
n sin N = sin h 
n cos N = cos li' cos q, 
( sin cp — ii cos (N—d') 
(32) ] cos cp cos t' = 11 sin (N—d') 
( cos cp sin t' = cos h' sin q.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.