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Full text: 16, 1893

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte —■ 1893 No. 6 
Die erste Beobachtungsreihe (Punkt I—V) liegt zwischen den beiden Beobachtungen von Juni 28 und 29, 
die zweite (Punkt VI—XII) fand Juli 1 und 2 statt. Dementsprechend ist für die erste Reihe der Werth: 
log C — 9.14414, für die letzte log C = 9.14446 zu gebrauchen. Die Intensität ergiebt sich sodann nach 
der Formel: log H = log C—log sin y. Als Normalstand wurde hier der Werth H 0 = 0.17800 gewählt, 
dem eine Ordinate des registrirenden Bifilars von 40 mm bei 24° entspricht. Die Differenzen gegen diesen 
Normalstand sind als Reduktionen an die beobachteten Werthe angebracht worden. 
Es ist noch zu erwähnen, dass die beiden Deflektoren auf ihre Kompensation gegen Temperatur-Ein 
flüsse untersucht worden sind, indem die Ablenkung gemessen wurde, wenn ein Deflektor abwechselnd ab 
gekühlt oder erwärmt wurde. Das Resultat*) war folgendes: 
Deflektor I Deflektor II 
34/0 
10/0 
35/5 
7/0 
cp = 57° 38/0 t = 36/0 
36/5 14/0 
38/5 38/0 
57°39/5 t 
38/0 
40/0 
37/5 
Diese Zahlen zeigen, dass der Magnetismus bei höherer Temperatur etwas stärker ist, dass beide Magnete 
also überkompensirt sind. Die Berechnung des Temperatur-Koeffizienten ergiebt « = —0.000014. Ein 
derartiger geringer Einfluss kann wie auch die Ausdehnung der Holzschiene und der Einfluss der Tempera 
tur auf die abgelenkte Nadel in unserm Falle, wo die Temperatur-Schwankungen nur 5° während der ganzen 
Beobachtungen betrugen, vernachlässigt werden. 
Um bei der Mittheilung der Einzel-Beobachtungen uns kürzer fassen zu können, sei vorweg das Schema 
einer vollständigen Beobachtung eines jeden Elements gegeben. 
a) 
1) Inklination mit Theodolit. 
Meridian-Ablesung 
Markirte Enden der Stäbe geklemmt 
Stab I West, oben 
Ost, unten 
Ost, oben 
West, unten 
östliche Ablenkung 
westliche Ablenkung 
V 
\V 2 
b) Nicht markirte Enden geklemmt 
Stab I West, unten ) ... , , j V 6 
_ , . i westliche Ablenkung < T , 
Ost ; oben ) ( Kg 
Ost, unten östl . che Ablßnk Kt 
West, oben ) | U 8 
Meridian-Ablesung V. 
Bei jeder Ablesung wurde die Temperatur vermerkt, ausserdem je einmal bei östlicher und westlicher 
Ablenkung die Neigung des Ringes mit einer besonderen Libelle gemessen. 
Aus diesen Einstellungen ergiebt sich der Ablenkungswinkel: 
$ = 
Vs + V* 
2 
Ti + M , „ fVi + V s 
2 ) + k \ 2 
Dieser Winkel ist sodann wegen Ungleichheit der Ablenkungen nach Lamont’s Beispiel korrigirt, 
und auf Normal-Temperatur'von +10° R. reduzirt, während die Korrektion für Neigung des Ringes, wie be 
merkt, vernachlässigt werden konnte. Im Nachfolgenden finden sich die Winkel: 
F3 + U4 
2 
sowie die Reduktion auf 10° R. angegeben. 
Y± + jj) 
2 J’ 
r 
1 / ^5 + Ve \ 
2 V 2 2 ) 
*) Die Beobachtung geschah in einem nicht ganz eisenfreien Lokal am 2. April 1886. Daher ist der Ablenkungswinkel 
grösser ausgefallen.
	        
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