W. Koppen und H. Meyer: Die Häufigkeit der verschiedenen Bewölkungsgrade etc.
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Es stellt sich die Wahrscheinlichkeit einer Beobachtung ganz bedeckten Himmels auf oder unter 33%
zu Chemnitz:
Winter . . den ganzen Tag nicht.
Frühling, von l p bis 8P = 8 Std.
Sommer . « 3“ « l a = 23 «
Herbst . ■ um 1P und 4P = 2 «
zu Sagast'ir:
Winter . . währ, des ganzen Tages.
Frühling. |
Sommer . > den ganzen Tag nicht.
Herbst ..
zu Nu küss:
Winter • von 11® bis 6P = 8 Std.
Frühling v. 5 a -6® u. 8®-3 a = 22 Std.
Herbst 1 " } w ^ ir " ^ es g anzen Tages.
Auf dem Ozean bringen nach Tabelle XXXIII und XXXIV die ersten Stunden nach Mitternacht am
häufigsten, die ersten Stunden nach Mittag am seltensten ganz bedeckten Himmel.
Tabelle XXXV.
Chemnitz
Winter
( 0
■iv
Frühling 11—3
( 0
Sommer 1 1-3
r ü
Herbst . . 1 1—3
I 4
a. m.
10
12
I I I I
I I I I
p. m.
1 I I I I I
J L
10
12
Pike’s Peak
Winter . 1 1—9
> 10
f 0
Frühling } 1—9
1 10
Sommer
i 0
{ 1 - 9
t 10
( 0
Herbst . .1 1-9
t 10
I I
I I
I I
10
12
10
12
Schliesslich müssen wir noch einen Augenblick bei der verschiedenen Häufigkeit der drei Gruppen
von Bewölkungsgraden um dieselbe Tageszeit verweilen, um zu sehen, während welcher Stunden die eine
oder die andere unserer Gruppen vorherrscht.
Vorab der Ozean. In den von uns bearbeiteten Quadraten zwischen 30° und 50° N. Br. zeigt sich
ein, nach Süden zunehmendes, ausgesprochenes Uebergewicht gebrochenen Himmels über die beiden Extreme,
ein erheblich stärkeres, als auf den Landstationen derselben Breite. In der südlichen Hälfte des Qua
drats 111 sind beide Extreme fast gleich selten, weiter nach Norden aber wird ganz bedeckter Himmel
immer häufiger. Auf den Neufundland-Banken endlich erlangt er in der Nacht im Sommer das Ueber
gewicht auch über den gebrochenen.
Sodann die Tropenstationen. In Batavia, Manila und Rio ist zu allen Tages- und Jahreszeiten ge
brochener Himmel bei weitem am häufigsten, und zuletzt kommt als äusserst selten völlige Heiterkeit.
Hongkong dagegen zeigt nur im Sommer dasselbe Verhältniss; im Winter und Frühling folgen die Gruppen
ihrer Wahrscheinlichkeit nach in der Reihe 10, 1—9, 0; im Herbst aber bei Tage in der Reihe 1—9, 10,
0, und bei Nacht in der Folge 1—9, 0, 10.
Die Verhältnisse auf den Festländern der gemässigten Zone und im Polargebiete mögen durch eine
Art graphischer Darstellung an einigen Stationen veranschaulicht werden. Wir wählen für erstere Chemnitz
und Pike’s Peak als charakteristische Vertreter von Tief- und Hochstationen.