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Aias dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1893 No 5 —
7. Das Ueberwiegen gebrochenen Himmels darf als Anzeichen einer durchschnittlich kräftigen vertikalen
Luftzirkulation angesehen werden. Denn beim Vorhandensein einer solchen kann ganz trüber und ganz
heiterer Himmel nur unter ausnahmsweisen Umständen bestehen, wenn nämlich die Feuchtigkeit der Atmo
sphäre ungewöhnlich gross oder ungewöhnlich gering ist: sonst bilden sich heim Durcheinander auf- und ab
steigender Luftsäulen Haufenwolken in den ersteren, blaue Zwischenräume in den letzteren. Ueberraschend
ist es mm, zu finden, dass auf dem Ozean gebrochener Himmel häufiger ist, als unter gleichen Breiten
auf dem Festlande. Von Schiffsbeobachtungen wollen wir hier nur diejenigen des Fünfgradfeldes 149a hei
den Neufundlandbanken anführen. Tabelle I hat uns schon gezeigt, dass der Meerestheil bei den Azoren
denselben Bewölkungstypus noch ausgeprägter aufweist. Aber selbst im feuchten Klima der sturmgepeitschten
Färöer ist ganz bedeckter Himmel im Winter seltener, als in den meisten Gegenden Mitteleuropas, wie
die folgende Zusammenstellung zeigt.
Tabelle XXIII,
Atlantischer Ozean, Feld 149a.
,
0
1 — 9
10
8®
4P
12 P
8“
4P
12P
8*
4P
12'’
Januar
0
0
5
71
73
65
29
27
30
Februar
1
0
o
O
72
66
70
27
34
27
März
2
1
5
64
69
70
34
30
25
April
1
1
2
72
68
68
27
31
30
Mai
4
2
G
69
77
65
27
21
29
Juni
4
2
6
70
74
63
26
24
31
Juli
1
3
7
76
79
68
23
18
25
August
5
3
7
86
86
76
9
11
17
September
o
O
1
3
74
79
76
23
20
21
Oktober
2
8
7
82
77
75
16
15
18
November
0
2
2
79
80
72
21
IS
26
Dezember
0
i
4
69
78
76
31
21
20
Tabelle, XXIV.
Thorshavn, 10 Jahre, 1876—1885.
0
1—9
10
Mittl. Bewölkung
8®
2P
9 P
8“
2 P
9 P
8®
2 P
QP
8®
2 v
9 P
Januar
1
2
3
52
55
62
46
43
35
7.6
7.3
6.7
Februar
1
0
1
64
64
63
35
36
35
7.0
7.2
7.0
März
1
1
4
54
66
54
45
34
41
7.5
6.9
7.2
April
3
2
o
O
57
64
52
40
34
45
6.8
6.5
7.3
Mai
4
3
3
53
58
52
44
39
45
7.2
7.0
7.3
Juni
4
3
4
43
58
50
53
38
46
7.4
6.8
7.2
Juli
1
2
1
38
51
34
61
47
66
8.2
7.3
8.5
August
3
4
4
44
50
35
53
46
61
7.8
7.4
8.2
September
3
1
3
45
55
55
52
43
42
7.5
7.1
7.4
Oktober
o
o
0.3
2
52
56
56
45
43
42
7.3
7.3
7.4
November
1
0
2
54
62
58
44
38
40
7.2
7.1
7.2
Dezember
1
1
2
52
61
61
47
37
37
7.5
7.3
8.0
Mit diesem Resultat dürfte auch das folgende Ergebniss der zahlreichen Sonnenschein-Autographen
auf den britischen Inseln in Uebereinstimmung stehen, welches wohl schon Manchem befremdend erschienen
sein mag gegenüber dem Uebergewicht an Regenhäufigkeit und Regenmenge, welche man längst gewohnt
ist, an den Küsten im Vergleich zum Binnenlande zu finden.
In „Ten Years Sunshine in the British Isles, 1881—1890“ heisst es unter „General Conclusions“:
1. That the sea coast receives more Sunshine than the inland part of the country. This is
natural, as the sea coasts are low, as a rule, and clouds form inland where the ground rises to hills.