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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1S92 No. 2 —
No.
Benennung der Beobachtungstationen.
Nähere Bezeichnung der Stelle, wo die magnetischen Beobachtungen
ausgeführt wurden.
46
Durmantscha. Dorf
Vor der nördlichen Ecke des Postgebäudes; neben dem
Teiche.
47
Biscli-aryk. Einzeln stehende Poststation
Neben der Strasse; 54 Schritte südlich vom Hauseingang.
48
Karak-tschukum. Poststation
Im Garten; neben dem Teiche.
49
Ckodchent. Stadt am Syr-darja
Auf dem freien Platze zwischen Festung und Kaserne.
50
Dscham-bulak. Poststation in der Wüste
Neben der Strasse; gegenüber dem Thor der Station.
51
Pskent. Dorf
Auf dem freien Platze vor dem Postgebäude.
V. Verbesserung der im III. Bande der Annalen der Taschkenler Sternwarte publizirten
magnetischen Ortsbestimmungen.
Inklination. Im Vorausgehenden habe ich für meine beiden Inklinations-Nadeln die Korrektionen
für No. 1 Korr. = + 2.'00 sin 2 F
für No. 3 Korr. = +12.'84 sin 2 F
abgeleitet. In der erwähnten Publikation hatte ich für dieselben Nadeln folgende Korrektionen benutzt:
für No. 1 + 6.'92 sin 2 F
für No. 3 +17/95 sin 2 F,
die ich aus den mit nur einer Nadel (No. 1) angestellten absoluten Bestimmungen abgeleitet hatte, üm
daher die von mir in den Jahren 1877—80 ausgeführten und im III. Bande der erwähnten Annalen publi
zirten Inklinations-Bestimmungen mit denen vom Jahre 1886 vergleichbar zu machen, sind an dieselben, und
zwar an die Mittel aus beiden Nadeln, die in folgender Tabelle enthaltenen Korrektionen anzubringen.
Inklination
Korrektion
Inklination
Korrektion
50°
—4'9
57°
—4'6
51
-4.9
58
-4.5
52
-4.9
59
-4.4
53
-4.8'
60
—4.3
54
-4.8
61
-4,2
55
-4.7
62
-4.2
56
-4.0
63
-4.1
Horizontal-Intensität. Bei der soeben beendigten Bearbeitung der absoluten Intensitäts-Bestimmungen,
die ich bei der Sternwarte in Taschkent von 1882 bis 1889 mit dem Wild’schen Theodolithen ausgeführt
hatte, fand ich, dass die von mir im August 1882 behufs Ableitung der beständigen Korrektionen meiner
Reiseinstrumente mit dem Theodolithen bestimmten Werthe der Intensität um 30 Einheiten der dritten
Stelle grösser waren als die vom September 1882 an mit demselben Instrument erhaltenen Werthe. Erst
nach längerem Suchen gelang es mir, die Quelle dieser Abweichung aufzufinden, die ich anfangs dem Ein
fluss des magnetischen Pavillons zugeschrieben hatte, da derselbe im Laufe des Jahres 1882 reparirt worden
war. Beim Wild’schen Theodolithen der Taschkenter Sternwarte ist der kleine für die Ablenkungs-Beob
achtungen bestimmte Magnet ganz unbegreiflicher Weise ebenso wie der zum Umlegen eingerichtete Dekli
nationsmagnet mit zwei Suspensionsöhrchen versehen, was leicht eine Quelle von Irrthümern werden kann.
Denn in Folge der unsymmetrischen Figur des kleinen Magneten befindet sich derselbe nur beim Aufhängen
mit einem bestimmten Oehrchen in derselben Horizontalebene wie der Ablenkungsmagnet. Da Dank dieser
Einrichtung eine Verwechslung leicht möglich war, so hatte ich im Jahre 1883 und 1884 eine Reihe von
Ablenkungs-Beobachtungen bei beiden Lagen des kleinen Magueten ausgeführt, um für den Fall, dass ich
einmal aus Versehen bei umgekehrter Lage desselben beobachtet haben sollte, die nöthigen Reduktionen
berechnen zu können; denn ich war auf diesen Umstand erst später aufmerksam geworden, als ich durch