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Full text: 15, 1892

Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1892 No. 1 — 
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der Seewarte aus den Beständen des Hydrographischen Amtes des Reichs-Marine-Amtes überwiesen, das 
letztere war schon seit vielen Jahren im Besitze der Seewarte, wurde aber in der ersten Hälfte des Berichts 
jahres einer gründlichen Reparatur unterzogen. 
Aus diesen Vergleichungen ergeben sich folgende vorläufige Resultate, bezw. Korrektionen gegen den 
von der Seewarte adoptirten Normal-Barometerstand: 
Fortin N.. —0.08 mm 
Fuess-Wild No. 180 —0.06 « 
« « 5 —0.14 « 
Fuess-Köppen « 9 —0.86 « 
Fortin « 63 —0.16 « (— 0.07 Pariser Linien, da die 
Theilung desselben nach Pariser Zoll und Linien durchgeführt ist). 
Die beiden Haupt - Barometer Fuess No. 769 und Hechelmann No. 945, bei denen die Einstellung nur 
am oberen Ende der Quecksilbersäule stattfindet, und welche daher mit reduzirter Skala versehen sind, 
zeigen bei verschiedenen Ständen eine verschiedene Korrektion, wie dieses auch in früheren Jahren beob 
achtet wurde. Nach den Beobachtungen des Berichts-Jahres gelten für dieselben folgende Korrektions- 
Tabellen: 
Fuess No. 769. 
Bei: 
730 735 
740 
745 
750 
755 
760 
765 
770 
775 
Korr.: 
—0.18 —0.13 
—0.08 
—0.03 
+ 0.02 
+0.07 
+0.12 
+0.17 
+0.22 
+0.27 
Hechelmann No. 945. 
Bei: 740 
745 
750 
755 
760 
765 
770 
775 
Korr.: +0.16 
+0.14 
+0.11 
+0.09 
+0.06 
+0.04 
+0.01 
—0.01 
Dieses 
letztere Barometer 
wurde, 
gleichwie 
in den früheren 
Jahren, 
auch als Vergleich: 
s - Barometer 
beim Sprung’schen Barographen benutzt. 
Als die zuverlässigsten Barometer haben sich die Barometer Fortin’scher Konstruktion und die Baro 
meter mit festem Boden und reduzirter Skala erwiesen, so dass die Barometer ihrer Zuverlässigkeit nach 
etwa nachstehende Reihenfolge einnehmen dürften: 
1) Fortin N (ohne Nummer), 2) Hechelmann No. 945, 3) Fuess No. 769, 4) Fortin No. 63, 
5) Fuess-Wild No. 5, 6) Fuess-Wild No. 130, 7) Fuess-Köppen No. 9. 
Bei den erstgenannten 5 Barometern gehen die mittleren Abweichungen nur bis ±0.05 mm und die 
grössten Abweichungen selten über 0 2 mm hinaus: bei den letztgenannten Barometern sind die mittleren 
Abweichungen ±0.1 mm und gehen die grössten Abweichungen in einzelnen Fällen über 0.3 mm hinaus. 
Dass das Barometer Fortin’scher Konstruktion No. 63 erst an vierter Stelle aufgeführt ist, dürfte zum Theil 
auf die mangelhafte obere Einstellungsvorrichturg zurückzuführen sein. 
Vergleichungen der Haupt-Barometer der Seewarte mit ähnlichen Instrumenten anderer Meteorolo 
gischer Institute fanden im Jahre 1892 nicht statt. 
Auch im Berichts-Jahre wurde die Thätigkeit der Abtheilung II durch die Ausrüstung von Forschungs- 
Reisenden mit meteorologischen und astronomisch - geodätischen Instrumenten mehrfach in Anspruch ge 
nommen , indem die Prüfung der denselben zum Theil aus den Beständen der Seewarte leihweise über 
lassenen und zum Theil auf eigene Kosten beschafften Instrumente durch die Abtheilung ausgeführt 
worden ist. 
Es waren dies namentlich die Herren: 
Dr. Plehn (jetzt Regierungs-Arzt in Kamerun) für 2 Reisen nach Ostindien, Dr. Sievers für 1 Reise 
in das Innere von Venezuela, Dr. Karl Dove für eine Expedition nach Südwest - Afrika (Windhoek), 
Dr. Steinbach in Jaluit, M. Dinklage in Batang, Kamerun-Gebiet; für sämmtliche Herren wurden die 
Instrumente für ihre wissenschaftliche Fox-schung geprüft. Auch für Herrn Dr. Sapper in Guatemala sind 
meteorologische Instrumente geprüft worden. Für die Deutsche Kolonial-Gesellschaft wurden 6, für die 
Erforschung des deutschen ostafrikanischen Gebietes bestimmte Reflexions-Instrumente (grösstentheils 
Dosen-Sextanten) geprüft; dieselben sind unter den im folgenden Abschnitt aufgeführten Reflexions-Instru 
menten mitgezählt worden.
	        
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