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Full text: 15, 1892

Fünfzehnter Jahres-Bericht der Direktion. 
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Das ganze in Abtheilung I gesammelte meteorologische Beobachtungs-Material beziffert sich nach vor 
stehendem auf 408800 Beobachtungs-Sätze gegen 395609 im Vorjahre. Das Gesammt-Beobachtungs-Material 
hat sich also gegen das Vorjahr um 13191 Sätze vermehrt. Dieser Ueberschuss setzt sich zusammen aus 
einem Mehr von 49002 von der Kaiserlichen Marine, von 294 des Feuerschiffs „Adlergrund“ und von 3191 
der überseeischen Stationen. Dabei ist hervorzuheben, dass die Handelsmarine im Berichts-Jahre mit einem 
Minderbeitrag von 39266 zu Buche steht. 
Die Vertheilung des von der Handelsmarine eingelieferten Beobachtungs-Materials auf die 
verschiedenen Meere ist, wie folgt: Die 752 Journale enthalten Beobachtungen aus 
dem Nordatlantischen Ozean in 746 Fällen, 
« Südatlantischen « « 273 « 
« Indischen « « 105 « 
den Ostasiatischen Gewässern « 30 « 
dem südlichen Stillen Ozean « 124 * 
« nördlichen « * « 23 « 
Eine Vei'gleichung dieser Zahlen mit den entsprechenden des Vorjahres lässt für die verschiedenen 
Meere einen ungleichen Rückgang erkennen, denn für den Nordatlantischen Ozean beträgt derselbe etwa 1 /i2, 
für den Südatlantischen Ozean etwa Vs» für den Indischen Ozean %, für die Ostasiatischen Gewässer V301 
für den südlichen Stillen Ozean 1 / ü und für den nördlichen Stillen Ozean V» der vorjährigen Zahlen. Am 
geringsten war die Abnahme für die Ostasiatischen Gewässer, was daher rührt, dass die meisten Beobach 
tungen hier auf den regelmässigen Dampfern, welche in gleicher Zahl, wie im Vorjahre vertreten waren, 
angestellt werden. Die allgemeine Abnahme erklärt sich dadurch, dass in Folge der schlechten Frachten 
und der in Hamburg herrschend gewesenen Cholera eine grössere Anzahl der Mitarbeiter der Seewarte zur 
See ihre Schiffe aufgelegt hatten. 
Betheiligung der einzelnen Rhederei-Bezirke an den maritim-meteorolischen Beob 
achtungen. Die Handelsschiffe, welche 455 vollständige und 297 Auszugs-Journale einlieferten, vertheilen 
sich auf die einzelnen Küstenstriche folgendermaassen. Es lieferten ein 
vom Elbegebiet 64 Segler und 104 Dampfer 207 vollständige und 
214 Auszugs-Journale mit 
843.2 Monaten Inhalt; 
» Wesei’gebiet 81 » » 54 * 237 vollständige und 
83 Auszugs-Journale mit 
793.9 Monaten Inhalt; 
» Ostseegebiet 8 » » — » 9 vollständige Journale mit 
46.8 Monaten Inhalt; 
» Emsgebiet 2 » » — > 2 vollständige Journale mit 
10.6 Monaten Inhalt. 
Der Beitrag zu dem gesammten Beobachtungs-Material beziffert sich demzufolge für die Schiffe des 
Elbgebietes zu 49.8%, des Wesergebietes zu 46.9 %, des Ostseegebietes zu 2.7% und des Emsgebietes 
zu 0.6 %, gegen bezw. 46.2 %, 48.7 %, 4.0% und l.o % im Vorjahre. Im ganzen erhielt die Seewarte voll 
ständige meteorologische Journale von 155 Seglern und 90 Dampfern, zusammen von 245 Schiffen der 
Handelsmarine. Auf 64 Dampfern — 50 Hamburgern und 40 Bremern — ist ausschliesslich das Auszugs- 
Journal, auf 3 Hamburgern und 1 Bremer sowohl dieses, als auch das vollständige Journal geführt worden. 
Im ganzen hat die Seewarte im Jahre 1892 von 313 Schiffen Journale erhalten, also von 13 weniger, als 
im Vorjahre. Abgenommen haben die Schiffe von der Ostsee um 6, von der Weser um 3, von der Ems 
um 2, von der Elbe um 1 und die unter fremder Flagge fahrenden um 1 Nummer. Fremde Schiffe haben 
sich im Jahre 1892 an den Arbeiten der Seewarte nicht betheiligt. Zum ersten Male haben die Elbeschiffe 
die Weserschiffe hinsichtlich des eingelieferten Beobachtungs-Materiales überflügelt, veranlasst durch die 
Ueberzahl der von ersteren geführten Auszugs-Journale. An der Führung des vollständigen Journals — 
Segler und Dampfer zusammen — haben sich immer noch 5 Schiffe mehr an der Weser, als an der Elbe 
betheiligt.
	        
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