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Full text: 15, 1892

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Prof. Dr. van Beb!)er: Das Wetter in den barometrischen Maxima. 
2' 
Lage 
Kältere Jahreszeit 
Wärmere Jahreszeit 
Hamburg 
. . 
Neut'ahrw. 1 
München 
ff 
3 
rO 
8 
cS 
Ph 
S 
M 
rÖ 
CS 
a 
© 
München 
N, NNE 
1 
-2.6 
-3.4 
-3.4 
+0.9 
+0.4 
-0.5 
NE, ENE 
II 
-2.8 
-43 
-3.5 
+19 
+1.5 
+1.0 
E, ESE 
HI 
-0.6 
-0.8 
-1.8 
+2.6 
+1.1 
+2.2 
SE, SSE 
IV 
+ 1.4 
+ 1.4 
-0.6 
+0.4 
+1.4 
+1.5 
S, SSW 
V 
+1.6 
+3.0 
-04 
+0.9 
-0.8 
SW, WSW 
VI 
+0.3 
-02 
-0.5 
-2.2 
-0.S 
-2.4 
W, WNW 
VII 
-1.1 
+0.2 
-2.0 
-2.0 
-0.5 
-2.4 
NW, NNW 
VIII 
-3.2 
-1.8 
-2.4 
-1.9 
-1.0 
-1.0 
Central 
-1.3 
+0.1 
-1.9 
-0.4 
+0.8 
-0.8 
Bei Zusammenstellung der Tabelle VI wurden die Stationen Hamburg, Neufahrwasser und München als 
die Repräsentanten bezw. des nordwestlichen, östlichen und südlichen Deutschlands gewählt und für jede 
Lage die Abweichung der Temperatur um 8 h a. m. von dem mittleren Werthe bestimmt. Die in der Tabelle 
eingeklammerten Zahlen bedeuten, dass die Anzahl der Fälle 6 nicht erreichte. In den Diagrammen für 
das Jahr und die Jahreszeiten bezieht sich die Kurve auf die mittleren Abweichungen für alle drei Gebiete 
zusammen, die umgeschriebenen Zahlen veranschaulichen die Abweichungen für jedes der drei Gebiete, und 
zwar die obere Zahl links für Nordwest-Deutschland, die obere rechts für Ost-Deutschland und die untere 
für Süd-Deutschland, während die in der Mitte stehenden Zahlen die Abweichungen für die drei Gebiets- 
theile für die zentrale Lage in derselben Weise bezeichnen. 5 mm entsprechen einer Abweichung von 
2° Celsius. In dem Diagramm bedeuten die schraffirten Theile positive Abweichungen der Durchschnitts 
mittel aus allen drei Gebietstheilen. 
Man ersieht aus dieser Tahelle und aus den Diagrammen, dass die Temperatur-Abweichung durch 
schnittlich negativ ist und zwar in allen drei Gebietstheilen; nur bei den südlichen Lagen der Maxima 
wo also westliche und südwestliche Winde vorwalten, welche der ozeanischen Luft Zutritt zu unserem Kontinent 
gestatten, ist die Abweichung durchschnittlich positiv. Am meisten negativ ist die Temperatur-Abweichung 
im Jahresmittel bei den nördlichen Lagen des Maximums, also unter dem Einflüsse der nordwestlichen bis 
nordöstlichen Winde. 
In der jährlichen Periode zeigen sich in der Temperatur-Vertheilung einige bemerkenswerthe Verschieden 
heiten. Wir bemerken eine deutliche Bewegung der positiven Abweichungen mit dem Wechsel der Jahres 
zeiten. Im Winter ist das Wetter am wärmsten, wenn das Maximum im Südwesten liegt, im Frühjahr, 
wenn dasselbe eine südliche und südöstliche Lage hat, im Sommer, wenn der Luftdruck im Osten am höchsten 
ist, während der Herbst in seinem Verhalten sich wieder den winterlichen Zuständen nähert. Die Temperatur- 
Abweichungen sind also durchschnittlich positiv im Winter bei südwestlichen und westlichen, im Frühjahr 
bei südlichen und südwestlichen, im Sommer bei südöstlichen und südlichen und im Herbst bei südwestlichen 
und westlichen Winden. 
Eine entsprechende Drehung in der jährlichen Periode machen die negativen Abweichungen je nach 
der Lage des Maximums. Die grössten negativen Abweichungen zeigen im Winter die Lagen I und II 
(Maximum im NE), im Frühjahr die Lagen VII und VIII (Maximum im NW), im Sommer die Lagen VI und VII 
(Maximum im W), und im Herbste die nördlichen Lagen überhaupt. 
Die zentrale Lage ist in Bezug auf die Temperatur-Abweichungen im Jahres-Durchschnitte negativ 
(nur für die östliche Lage nahezu normal), am meisten negativ für die südlichen Gebietstheile, in welchen 
Nordost-Winde vorherrschen. In allen Jahreszeiten ist die mittlere Temperatur-Abweichung negativ, am 
meisten zur Winterszeit, nur die Monate von Mai bis Juli zeigen einen geringen Wärmeüberschuss, die Ab 
weichung im August ist wieder entschieden negativ. Es erscheint bemerkenswerth, dass die negativen 
Abweichungen im Winter gegenüber denjenigen in den anderen Lagen sehr gering sind, während im Sommer
	        
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