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Prof. Dr. van Beb!)er: Das Wetter in den barometrischen Maxima.
2'
Lage
Kältere Jahreszeit
Wärmere Jahreszeit
Hamburg
. .
Neut'ahrw. 1
München
ff
3
rO
8
cS
Ph
S
M
rÖ
CS
a
©
München
N, NNE
1
-2.6
-3.4
-3.4
+0.9
+0.4
-0.5
NE, ENE
II
-2.8
-43
-3.5
+19
+1.5
+1.0
E, ESE
HI
-0.6
-0.8
-1.8
+2.6
+1.1
+2.2
SE, SSE
IV
+ 1.4
+ 1.4
-0.6
+0.4
+1.4
+1.5
S, SSW
V
+1.6
+3.0
-04
+0.9
-0.8
SW, WSW
VI
+0.3
-02
-0.5
-2.2
-0.S
-2.4
W, WNW
VII
-1.1
+0.2
-2.0
-2.0
-0.5
-2.4
NW, NNW
VIII
-3.2
-1.8
-2.4
-1.9
-1.0
-1.0
Central
-1.3
+0.1
-1.9
-0.4
+0.8
-0.8
Bei Zusammenstellung der Tabelle VI wurden die Stationen Hamburg, Neufahrwasser und München als
die Repräsentanten bezw. des nordwestlichen, östlichen und südlichen Deutschlands gewählt und für jede
Lage die Abweichung der Temperatur um 8 h a. m. von dem mittleren Werthe bestimmt. Die in der Tabelle
eingeklammerten Zahlen bedeuten, dass die Anzahl der Fälle 6 nicht erreichte. In den Diagrammen für
das Jahr und die Jahreszeiten bezieht sich die Kurve auf die mittleren Abweichungen für alle drei Gebiete
zusammen, die umgeschriebenen Zahlen veranschaulichen die Abweichungen für jedes der drei Gebiete, und
zwar die obere Zahl links für Nordwest-Deutschland, die obere rechts für Ost-Deutschland und die untere
für Süd-Deutschland, während die in der Mitte stehenden Zahlen die Abweichungen für die drei Gebiets-
theile für die zentrale Lage in derselben Weise bezeichnen. 5 mm entsprechen einer Abweichung von
2° Celsius. In dem Diagramm bedeuten die schraffirten Theile positive Abweichungen der Durchschnitts
mittel aus allen drei Gebietstheilen.
Man ersieht aus dieser Tahelle und aus den Diagrammen, dass die Temperatur-Abweichung durch
schnittlich negativ ist und zwar in allen drei Gebietstheilen; nur bei den südlichen Lagen der Maxima
wo also westliche und südwestliche Winde vorwalten, welche der ozeanischen Luft Zutritt zu unserem Kontinent
gestatten, ist die Abweichung durchschnittlich positiv. Am meisten negativ ist die Temperatur-Abweichung
im Jahresmittel bei den nördlichen Lagen des Maximums, also unter dem Einflüsse der nordwestlichen bis
nordöstlichen Winde.
In der jährlichen Periode zeigen sich in der Temperatur-Vertheilung einige bemerkenswerthe Verschieden
heiten. Wir bemerken eine deutliche Bewegung der positiven Abweichungen mit dem Wechsel der Jahres
zeiten. Im Winter ist das Wetter am wärmsten, wenn das Maximum im Südwesten liegt, im Frühjahr,
wenn dasselbe eine südliche und südöstliche Lage hat, im Sommer, wenn der Luftdruck im Osten am höchsten
ist, während der Herbst in seinem Verhalten sich wieder den winterlichen Zuständen nähert. Die Temperatur-
Abweichungen sind also durchschnittlich positiv im Winter bei südwestlichen und westlichen, im Frühjahr
bei südlichen und südwestlichen, im Sommer bei südöstlichen und südlichen und im Herbst bei südwestlichen
und westlichen Winden.
Eine entsprechende Drehung in der jährlichen Periode machen die negativen Abweichungen je nach
der Lage des Maximums. Die grössten negativen Abweichungen zeigen im Winter die Lagen I und II
(Maximum im NE), im Frühjahr die Lagen VII und VIII (Maximum im NW), im Sommer die Lagen VI und VII
(Maximum im W), und im Herbste die nördlichen Lagen überhaupt.
Die zentrale Lage ist in Bezug auf die Temperatur-Abweichungen im Jahres-Durchschnitte negativ
(nur für die östliche Lage nahezu normal), am meisten negativ für die südlichen Gebietstheile, in welchen
Nordost-Winde vorherrschen. In allen Jahreszeiten ist die mittlere Temperatur-Abweichung negativ, am
meisten zur Winterszeit, nur die Monate von Mai bis Juli zeigen einen geringen Wärmeüberschuss, die Ab
weichung im August ist wieder entschieden negativ. Es erscheint bemerkenswerth, dass die negativen
Abweichungen im Winter gegenüber denjenigen in den anderen Lagen sehr gering sind, während im Sommer