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Full text: 15, 1892

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■ Ans dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1892 No. 3. 
jtaufigheit der Bewölkungsgrade auf der Dampferroute von 8°—15° s. B. (in Prozenten). 
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Januar 
Februar 
März 
April 
Mai 
Juni 
Juli 
August 
Septbr, 
Oktbr. 
Novbr. 
Dezbr. 
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Mittl. Bew. 
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Zahl der Be- 
obachtgstage 
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151 
190 
172 
160 
149 
148 
153 
148 
161 
189 
191 
Am meisten werden die Bewölkungsgrade 1—3 und 4—6 beobachtet. Zur Zeit der Winterregen treten 
alle geringeren Bewölkungsgrade etwas mehr zurück, während die höheren zunehmen. Eine durchgreifende 
Veränderung findet aber nicht statt, 1 ) und der Regenreichthum des Winters scheint seinen Grund nur in der 
stärkeren Ausbildung der Passatschauer zu haben. 2 ) 
j c. Der tägliche Gang der Bewölkung. 
Unseres Wissens sind Schiffsbeobachtungen bis jetzt nur zweimal zur Bestimmung der täglichen 
Periode der Bewölkung verwerthet worden. Hann hat nach vierzigtägigen Beobachtungen der „Novara“ den 
täglichen Gang verschiedener meteorologischer Elemente, darunter den der Bewölkung, im Stillengürtei des 
Grossen Ozeans berechnet. 3 ) Eine grössere, sehr werthvolle Untersuchung ist von Buehan im Challenger- 
Werk 4 ) geliefert worden. Hier liegen 277 Beobachtungstage zu Grunde, die aus sehr verschiedenen Meeres 
gegenden stammen. Im Folgenden ist daher zum ersten Male für einen ganz bestimmten Meerestheil und 
mit Berücksichtigung der Jahreszeit der tägliche Gang der Bewölkung untersucht. Es wurden nämlich für 
den Abschnitt der Segelroute 20°—25° s. B. und 22°—80° w. L. alle sechs Beobachtungstermine notirt und 
hiernach die Berechnungen ausgeführt. Da ausser der Marine der Vereinigten Staaten unseres Wissens nur 
wissenschaftliche Expeditionsschiffe öfter am Tage Beobachtungen anstellen, so wird es wohl nie anders als nach 
diesen vierstündigen Beobachtungen möglich sein, mit Präzisirung von Ort und Jahreszeit die tägliche Periode 
meteorologischer Elemente auf dem Meere zu untersuchen. Weil jedoch der tägliche Gang der Bewölkung 
auf hoher See, wo keine örtlichen Verhältnisse ihn modifiziren können, ein einfacher ist, so werden diese 
Termine wohl genügen, um ihn iu grossen Zügen klarzustellen. Dasselbe lässt sich in Betreff der Zahl der 
Beobachtungstage sagen. Im Ganzen ergaben sich 1197 Tage, die etwas ungleich auf die Monate vertheilt sind. 
Zunächst stellen wir die tägliche Periode im arithmetischen Mittel fest, das ja bis jetzt allein zur 
Untersuchung des täglichen Ganges der Bewölkung verwendet wurde. In den folgenden Tafeln sind die zu 
Grunde liegenden Zahlen für die zwölf Monate, und die Kurven für die Jahreszeiten mitgetheilt. 
Der tägliche Gang der Bewölkung ist gering. Dabei ist noch zu beachten, dass in dem in Rede 
stehenden Gebiet fast nur gebrochene Bewölkung beobachtet wird. Bei dieser muss sich jede Aenderung 
des Zustandes der Atmosphäre in der Himmelsansicht bemerkbar machen, während an vielen anderen Be 
obachtungsstationen, besonders auch den europäischen, die Kurve dadurch verflacht wird, dass bei dem hier 
häufig ganz bedekten oder wolkenlosen Himmel eine Aenderung nicht so leicht eintritt. 
’) Zeitschrift für Meteor«!. 1879, pag. 215, nach LiaiV. „Zu Pemambueo war im Jahre 1876—77 zu den Beobachtungs- 
terminen der Himmel nie ganz heiter und nie ganz trüb. Es giebt immer Wolken am Himmel, aber nie bedecken sie den 
Himmel ganz, selbst nie in der Periode der grossen Regen. 'Vorherrschend sind Cumulus und Cirrus, auch Cirro-Cumulus.“ 
2 ) Wie es auch sonst in den Passatgebieten derFallist, ereignen sich häufigere Regenschauer besonders bei steifem Passat. 
*) J. Hann: „Untersuchungen, über die tägliche Oscilfation das Barometers“. Wien 1889. 
4 ) A. Buehan: „Report on Atroospheric Circulation“. London 1889.
	        
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