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Full text: 14, 1891

Vierzehnter Jahres-Bericht der Direktion. 
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II a. Die Normal-Beobachtungs-Stationen und SignalsteHen der Seewarte an der deutschen Küste. 
Auf Borkum wurde der Regenmesser an einen geeigneteren Ort verlegt. 
In Keitum wurde am B. Juli das Barometer um 2.3m höher aufgehängt, so dass dessen Seehöhe jetzt 
11.3 m beträgt. 
In Hamburg wurde das Schalenkreuz des Anemometers in dem Sturme vom 11. Dezember vom Winde 
abgeworfen, so dass eine grössere Reparatur erforderlich wurde. Inzwischen wurde ein Stations-Anemometer 
in Thätigkeit gesetzt. 
Von Wustrow wurde der Thermograph (im November) zur Reparatur an die Seewarte geschickt. 
Die Station in Swine münde erhielt ein reparirtes Stations-Barometer, indessen hat sich die Korrektion 
während des Transportes geändert; diese Aenderung soll demnächst durch Vergleichung festgestellt werden. 
Alle Normal-Beobachtungs-Stationen erhielten ein Exemplar: van Bebber, Wettervorhersage. 
Auf Greifswalder Oie wurde ein Regenmesser aufgestellt (am 16. März.) 
In Darsserort wurde an Stelle von Fabritz der Leuchtthurmwärter Riesebeck angestellt (seit l.Dez. 91.) 
Die Signalstelle Marienleuchte verwaltet probeweise der Leuchtfeuerwärter Schlottmann. 
Die eingehende Kontrolle des Beobachtungs-Materials wurde auch in diesem Jahre fortgesetzt. 
Bezüglich des Senkens der Signale wurde nachstehendes Zirkular an die Signalstellen erlassen: 
Zirkular. 
„Die Seite 16, § 12 der Instruktion für die Signalstellen der Deutschen Seewarte gegebenen 
Bestimmungen über das Senken der Signale haben vielfache Ungleichheiten in der Ausführung 
derselben zur Folge gehabt. Um Einheitlichkeit in dieser Sache herbeizuführen, wird angeordnet, 
dass die Signale in jedem Falle (wenn nicht Abnahme der Signale ausdrücklich angeordnet 
wurde) an demjenigen Tage gesenkt werden sollen, welcher auf den in der Unterschrift des 
Sturmwarnungs-Telegramms angegebenen Tag folgt, und zwar nach eingetretener Dunkelheit. 
Ausgenommen sind indessen die folgenden beiden Fälle: 
1) Wenn seitens der Seewarte „Hängenlassen des Signals“ ausdrücklich angeordnet ist, als 
dann bleibt das Signal bis zum Abend des folgenden Tages hängen. 
2) Wenn stürmische Winde noch fortdauern. Es bleibt das Signal dann so lange hängen, 
als die Winde noch einen stürmischen Charakter behalten. Es wird sich empfehlen, die 
obige Anordnung der Instruktion Seite 16 beizufügen.“ 
Inspizirt wurden im Berichts-Jahre folgende Normal-Beobachtungs-Stationen und Signalstellen: vom 
Abtheilungs-Vorsteher Herrn Prof. Dr. van Bebber: Aarösund, Flensburg, Tönning, Neuwerk, Keitum, 
Wilhelmshaven, Norderney, Borkum und Helgoland; vom Assistenten Herrn Dr. Grossmann: Memel, 
Brüsterort, Pillau, Neufahrwasser, Rügenwaldermünde, Swinemünde und Wustrow. 
III. Tägliche Berichterstattung in Hamburg und Altona und Herstellung von Zeitungs-Wetterkarten überhaupt. 
Durch die Bemühungen des Herrn Lipkowitz in Berlin erhielten die Zeitungs-Wetterkarten in Berlin 
eine grössere Verbreitung (z. B. „Tägliche Rundschau“, „Berliner Neueste Nachrichten“). 
Sonst keine Aenderung. 
IV. Tägliche Wetter-Prognosen und Verbreitung derselben in Deutschland. 
Im vorigjährigen Berichte wurden die Ergebnisse der Prognosen-Prüfung für den Zeitraum 1886—90 
veröffentlicht, wodurch ein annäherndes Urtheil über die Erfolge bezw. Misserfolge der Wetter-Prognosen 
ermöglicht wird, dabei wurde bemerkt, dass es bei der beträchtlichen, dabei nothwendigen Arbeitsleistung 
geboten erscheine, die bisherige eingehende Prüfung zunächst zu verlassen, dagegen die hierauf bezügliche 
Tabelle in den Monatsberichten der Seewarte beizubehalten. Diese Tabelle findet sich in den Monats- 
Berichten für das Berichts-Jahr. 
V. Aussergewöhnliche Mittheilungen, Sturmwarnungen. 
Zu den Signalstellen, welche seitens der Provinzial-Behörden errichtet wurden, kommt noch hinzu: Lenzen 
als Signalstelle I. Klasse auf dem Windmühlenberge (Elbinger Höhe); dagegen eingegangen ist die Signal 
stelle II. Klasse zu Schwarzort.
	        
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