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Full text: 14, 1891

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1891 No. 3 — 
Zusammenfassung und Schluss. 
Die folgende Zusammenfassung der Ergebnisse soll nach geographischen Provinzen gemacht werden 
und ganz kurz gehalten sein; sie hat den Zweck, den durch das Eintheilungsprinzip der Monate nothwendig 
öfters unterbrochenen Zusammenhang der aneinander schliessenden Veränderungen, welche für die einzelnen 
Gegenden statthaben, aufzuweisen, damit so die Einzelerörterungen leichter in das Gesammtbild sich einpassen. 
Es ergeben sich ohne Weiteres als geographisch gesonderte Theile auf Grund der bisherigen Darstellung 
die Chinasee, 
die Formosastrasse, 
das Gelbe Meer einschl. Golf von Pe-tshi-li, 
das Japanische Meer, 
das Kuro-shiwo-Gebiet. 
Bezüglich der Chinasee haben wir von vornherein betont, nichts wesentlich Neues den verdienstvollen 
Arbeiten Wagner’s und Polack’s 1 ) hinzufügen zu können. 
Formosa-Strasse: Wir stellen hier nach Prozentzahlen die in dem Fünfgradfeld 20°— 25° B. und 
115°—120° L. beobachteten Stromversetzungen auf Grund der genannten 2 ) Publikation des Niederl. Meteorol. 
Institutes zusammen; dies Feld begreift in sich ziemlich die wichtigsten Theile der Strasse; die Bearbeitung 
der Versetzungen ist leider so gemacht, dass für Streifen von je einem Breitengrad und je fünf Längen 
graden die bezüglichen Versetzungen ausgerechnet sind, z. B. für 20°—21° B. auf 120°—125° L., während es 
der Natur der Zirkulations-Verhältnisse in der Strasse mehr entsprochen hätte, wenn man Streifen von 
Nord nach Süd herausgenommen hätte, also z. B. von 120°—121° L. auf 20°—25° B. u. s. f. 
Wir geben deshalb die Prozentzahlen der für das ganze Fünfgradfeld zusammengeworfenen einzelnen 
Versetzungen, wodurch freilich manches Charakteristische verloren gehen mag. 
Strom-Versetzungen in Prozenten aller Beobachtungen eines Monates. 
N bis 0 
O bis S 
S bis W 
W bis N 
Zahl 
der Fälle 
Januar 
0 
5 
75 
20 
20 
Februar 
8 
11 
50 
31 
38 
März 
4 
11 
52 
-33 
27 
April 
30 
0 
35 
35 
35 
Mai 
34 
20 
18 
28 
56 
Juni 
64 
8 
10 
18 
59 
Juli 
75 
10 
5 
10 
98 
August 
54 
16 
10 
20 
61 
September 
26 
13 
42 
19 
55 
Oktober 
20 
10 
42 
28 
50 
November 
5 
2 
68 
25 
43 
Dezember 
15 
5 
50 
30 
40 
Im Einzelnen ist hierzu zu bemerken, dass im Mai, wie man sieht, die Verhältnisse am schwankendsten 
sind, alle Himmelsrichtungen sind in den Versetzungen ziemlich gleichmässig vertreten (siehe p. 26); vom 
Juni an haben aber NO-Versetzungen das Uebergewicht, Neerströme treten manchmal dicht unter Land auf. 3 ) 
So bleibt es bis Ende August. 
Dann tritt wieder die südwestliche Strömung 4 ) hervor und erreicht ihr Maximum im Januar. 
Im Allgemeinen zeigt sich in den Zahlen, dass in den Wintermonateu zwei wenn auch nicht gleich 
starke, so doch angenähert gleiche Strömungen vorhanden sind, mit SW- und mit NW-Richtung, cf. Dezember, 
*) Hierzu pag. 7. 
2 ) Pag. 3. 
3 ) pag. 29. 
4 ) pag. 36.
	        
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