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Full text: 14, 1891

Dr. Gerhard Schott: Qberfläehen-Temperatüren und Strömungen der Ostasiatischen Gewässer. 
19 
Gelbes Meer. 
5) Schiff „Lotte“, Hildebrand, von Hiogo nach Tshifu, Februar 1874. (S. S. J.-No. 645). 
Dat. 
Breite 
observ. gegisst 
Länge 
observ. gegisst 
Strom f. 24 Std. 
in Sm. 
Bemerkungen 
Febr. 
15 
32° 0' 
— 
133° 26' 
— 
— 
16. 
30° 55' 
31° 17' 
130° 45' 
130° 29' 
S 32° 0 20 
17. 
31° 47' 
31° 50' 
129° 33' 
129° 32' 
S 
9 
Neerstrom nach Süd längs Kiushius Westküste. 
18. 
32° 5' 
31° 59' 
128° 5' 
128° 1' 
N57° 0 7 
kein Strom. 
19. 
33° 2' 
32° 50' 
126° 0' 
125° 45' 
N72° W 40 
selten so stark beobachtet. Goto-Quelpartstrom. 
21. 
35° 5' 
35° 16' 
123° 43' 
123° 44' 
S 39° W 14 
in 2 Etmalen; kein Strom. 
22. 
35° 47' 
35° 49' 
123° 25' 
123° 29' 
S 64° W 5 
kein Strom. 
23. 
36° 21' 
36° 24' 
124° 20' 
124° 40' 
S 82° W 20 
24. 
36° 1' 
36° 13' 
123° 54' 
123° 44' 
S36°0 14 
abkurvendes Wasser nach SO. 
Februar. 
Vollschiff 
„Ida“, Schneider, von 
Swatau nach 
Tshifu, Februar 1883. (S. S. J.-No. 1958.) 
17. 
32° 41' 
— 
125° 7' 
— 
— 
19. 
33° 12' 
33° 53' 
123° 54' 
123° 54' 
S 
41 
in 48 Stunden. 
21. 
35° 26' 
35° 54' 
122° 27' 
123° 2' 
S 45° W 40 
« 48 « 
24. 
36° 10' 
36° 40' 
122° 54' 
123° 15' 
S 28° W 34 
« 72 « 
25. 
36° 31' 
36° 42' 
123° 11' 
123° 12' 
S 6°W 11. 
Für den südlichen Theil des kalten chinesischen Küstenstromes sind längere Beobachtungsreihen 
schwierig zu erhalten, da die nördlich bestimmten Schiffe ihm sorgfältig aus dem Wege gehen und die 
mit dem Strom und Wind südwärts segelnden meist so schnell die ganze Gegend passiren, dass man nur 
wenige Bestecke erhält, und zwar infolge der hier im Winter höchst unsichtigen Luft nur gegisste. 
Sehr schnell setzt im Mittel der Strom nicht nach SW und WSW; einzelnen starken Versetzungen 
stehen andere Reisen gegenüber, die nur geringe oder fast keine Versetzungen aufweisen. So beobachtete 
im Februar 1878 Bark „Wega“, Mahl, von Tshifu nach Swatau, im Maximum S45° W 9 Sm. im Etmal von 
29° 24' und 128° 8' nach 26° 32' und 121° 5'. 
Es ist daraus zu entnehmen, dass die Bewegung dieses kalten Stromes nach Süd hin auf weite Ent 
fernungen rückwärts gehemmt wird durch den nördlich und südlich von Formosa stattfindenden Zusammen- 
stoss mit dem Kuro-shiwo, sodass also die in die Chinasee hinabsetzende Strömung in der Hauptsache 
eine neue unter dem Einflüsse des NE sich in Bewegung setzende kühle Trift ist. Für diese Auffassung 
spricht auch der wenngleich selten beobachtete Neerstrom nach Norden ganz dicht unter der Küste: der 
selbe wird leicht auftreten, wenn der kalte Hauptstrom eine Hemmung erfährt; z. B. hatte das genannte 
Vollschiff „Ida“, von Tshifu nach Swatau im März 1883: 
zwischen 
zwischen 
28° 40' 
122° 31' 
26° 22' 
120° 43' 
26° 22' 
120° 43' 
23° 58' 
118° 16' 
Strom N13° W 11 Sm. 
« N19° 0 19 « 
| 
( 
im Etmal. 
Das Schiff segelte immer in Sicht von der Küste. 
Abgesehen von den schon angegebenen Versetzungen im kälten Strom (S. S. J.-No. 2082, 1172, 1154, 
1958) seien noch 2 weitere Beispiele angeführt: 
und 
R. P. D. „Braunschweig“, Bödecker, am 30. und 31. Januar 1887. (D. J.-No. 1005) 
von Honkong nach 26° 38' und 120° 57' versetzt nach S 11 Sm. 
Bark „Hans“, Thomsen, am 7. und 8. Januar 1883 (S. S. J.-No. 1914) 
29° 53' 123° 4' 
27° 81' 121° 55' 
zwischen 
versetzt nach S 15 Sm.
	        
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