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Full text: 13, 1890

Dreizehnter Jahres-Bericht der Direktion. 
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Die folgende Tabelle V veranschaulicht die Eintrittszeiten der grössten Windgeschwindigkeiten vor und 
nach der Warnung in Gruppen von je 6 Stunden. 
Die grösste Windgeschwindigkeit trat ein (Anzahl der Fälle): 
Tabelle V. 
Bei stürmischen Bei nicht Btürm. 
Winden Winden 
Deberliaupt 
1) Vor der Warnung 
12 
32 
44 
2) 1 und mehr Stunden nach der Warnung 
148 
92 
290 
3) 6 « 
« 
« 
« « 
« 
115 
54 
169 
4) 12 « 
« 
« 
« « 
« 
93 
42 
135 
6) 18 « 
« 
« 
« « 
« 
61 
28 
89 
6) 24 « 
« 
« 
« « 
« 
31 
14 
45 
7) 30 « 
« 
« 
« « 
« 
18 
6 
24 
In den Fällen, in welchen die Winde bei angeordneter Warnung nicht ganz einen stürmischen Charakter 
annehmen, ist die Warnung im Allgemeinen nicht völlig als verfehlt zu betrachten, wenn ein starkes An 
schwellen des Windes stattfindet. Oft kann die Vorhersage von frischen und starken, namentlich böigen 
Winden, welch’ letztere rücksichtlich ihrer thatsächlich grossen Geschwindigkeit in den stündlichen Anemo 
meter-Angaben nicht zum Ausdruck kommen, insbesondere für den Fischereibetrieb sehr vortheilhaft sein. 
Die in obiger Tabelle verzeichneten „nicht stürmische“ Winde sind meistens als starke und steife anzusehen. 
Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass an der Küste beobachtete starke Winde, namentlich dann, wenn 
sie vom Lande abwehen, was ja bei unserer Küste am meisten der Fall ist, auf offener See als stürmisch 
auftreten, wie solches für die Winde für Hurstcastle und Cherbourg ziffernmässig nachgewiesen ist. (Vergl. 
„Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie“, Jahrg. 1889, Dezemberheft.) 
2. Die eigenen periodischen Veröffentlichungen der Seewarte. 
I. Tägliche autographirte Wetterberichte der Seewarte. 
Aenderungen in diesen Veröffentlichungen fänden nicht statt, Vergl. X. Jahres-Bericht, Seite 87-—39. 
II. Monats-Berichte der Deutschen Seewarte (früher „Monatliche Uebersiclit der Witterung“). 
In dem Verzeichniss der stürmischen Winde wurden mit dem 1. Januar des Berichtsjahres auch die 
Abend-Beobachtungen sämmtlicher und die Nachmittags-Beobachtungen eines Theils der überhaupt in dem 
selben aufgeführten russischen Stationen berücksichtigt. Sonst kamen keine Aenderungen vor. 
Als Beihefte erschienen eine Abhandlung des Abtheilungs-Vorstehers, Prof. Dr. van Bebber: „Ergeb 
nisse der Sturmwarnungen im Jahre 1890, nach Anemometer-Angaben bearbeitet“ und „Die Ergebnisse der 
Wetterprognosen im Jahre 1890“. 
III. Monatliche Tabelle der Mittel, Summen und Extreme aus den meteorologischen Aufzeichnungen 
der Normal-Beobachtungs-Stationen der Seewarte. 
Keine Aenderung. 
IV. Meteorologisches Jahrbuch nach internationalem Schema, im Vereine mit den übrigen 
deutschen Instituten und Stationen. 
Veröffentlicht wurde der Jahrgang XII (bezw. XIV der meteorol. Beobachtungen in Deutschland), 1889. 
Die Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen im Systeme der Deutschen Seewarte, Lustrum 1886, 
werden demnächst veröffentlicht werden. 
Der rein geschäftliche Verkehr der Abtheilung III umfasste im Berichtsjahre die Erledigung 
von 630 Nummern amtlicher Schreiben.
	        
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