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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1890 No. 1 —
Am
10. Septbr. um
10 h 45 m
a.
12° 10/68
reduzirt auf Tagesmittel 12°
8/78
W
«
18. Oktober «
2 20
P-
9/15
4/92
«
«
29. « «
10 30
a.
7/99
« « «
7/17
<<
«
27. Novbr. «
10 30
a.
8/40
« « «
7/60
«
«
17. Dezbr. «
2 9
P-
7/96
« « «
3/61
«
Aus sämmtlichen Bestimmungen der magnetischen Deklination erhält man als Mittelwerth für 1890.46
den Werth 12° 9/46 W. Da für 1889.61 der Werth 12° 13/93 W. war, so ergiebt sich für die Säkular-
Aenderung der Deklination eine Abnahme von 4/47.
Magnetische Inklination. Auch die Bestimmungen der Inklination sind sämmtlich auf dem Zentral
pfeiler des Observatoriums ausgeführt. Verwendet wurde dabei das Inklinatorium von Meyerstein mit den
dazu von Hechelmann gefertigten leichten Nadeln. An einigen Tagen wurde das Inklinatorium des Reise-
Theodolit Hechelmann No. 686 benutzt. Im Nachfolgenden sind die sämmtlichen ausgeführten Beobachtungen
und zwar getrennt für jedes der genannten Instrumente gegeben:
Meyerstein Reise-Theodolit No. 68G
Februar 24. I =
67° 50/30 N.
1890 Januar 31.
I = 67° 44/6
Mai 22.
52/36
März 29.
48/2
August 28.
50/68
April 21.
52/6
Oktober 23.
51/18
Juni 7.
52/9fNach der Methode in
Novbr. 26.
49/60
12.
46/2\verschied. Azimuten.
Dezbr. 27.
48/80
Juli 26.
49/o Nur Nadel II.
Septbr. 9.
47/6 „ „ II.
Es ergiebt sich daraus ein Gesammt-Mittelwerth für 1890.66 von 67° 49/58 N., während die Mittel aus
jeder einzelnen Reihe, nämlich 67° 50/47 und 67° 48/68, eine Differenz von 1/79 ergeben, um welchen Betrag
der mit Meyerstein erhaltene Werth grösser ist. Verbindet man diesen letzteren Werth mit dem für das
Jahr 1889.5 mit demselben Instrumente erhaltenen 67° 54.'ig, so würde die Säkular-Abnahme der Inklination
3/69 betragen, was wohl ein zu hoher Werth ist, welcher auf Unregelmässigkeiten in den Messungen
zurückzuführen sein dürfte. Verbindet man den mit Meyerstein erhaltenen Werth mit jenem für 1885.7 zu
67° 47/5, so würde sich eine mittlere jährliche Zunahme im Betrage von 0/60 ergeben, woraus sich für
1886.6 I — 67°48.'i ergeben würde, während das Mittel aus sämmtlichen Beobachtungen direkt abgeleitet
67°48/i6 oder nahezu mit dem obigen Werthe identisch ist (Jahres-Bericht IX, Seite 28). Es wird dadurch
wahrscheinlich, dass in der That gegenwärtig entweder ein Stillstand oder eine kleine Zunahme in der
nördlichen Inklination eingetreten ist. Dabei muss übrigens erwähnt werden, dass auch (wie oben) an anderen
Punkten der Küste*) eine Abnahme der Inklination beobachtet wurde. Die Entscheidung über den wahren
Sachverhalt muss auch in diesem Falle ferneren Untersuchungen Vorbehalten bleiben.
Horizontal-Intensität. Die Bestimmungen der Horizontal-Intensität sind gleichfalls sämmtlich auf dem
Zentralpfeiler ausgeführt. Es sind dieselben alle aus Schwingungen und Ablenkungen abgeleitet und werden
sich dieselben im Mittel auf 9 h 45'"a. m. beziehen. Eine Reduktion auf Normalstände oder Tagesmittel
wurde nicht ausgeführt.
Magnet I
Magnet II
Mittel aus I u. II
1890.08 Januar 29.
0.17933
017930
0.17932''C. G. S
.15 Februar 25.
44
29
36
.24 März 31.
37
13
25
.26 April 6.
18
06
12 •
.31 « 22.
15
10
13
.46 Juni 13.
35
29
32
.58 Juli 31.
33
26
30
.65 August 28.
28
23
25
.69 Septbr. 10.
35
28
32
.81 Oktbr. 24.
41
29
35
.90 Novbr. 27.
60
43
51
.98 Dezbr. 23.
70
49
60
1890.61
0.17937 C.G.S.
0.17926 C.G.S.
0.17932 C.G.S.
*) Siehe Inklination für Wilhelmshaven und Lübeck dieses Jahres-lJerichtes.